Welche Rose? Von Ramblern und Kletterrosen

Über den Unterschied zwischen Kletterrosen und Ramblern findet man viel Verwirrendes. Zweifellos klettern beide Rosenarten, so dass die Rambler mit einigem Recht als Variante der Kletterrosen beschrieben werden. Beide Arten unterscheiden sich jedoch auch deutlich:

Ramblerrosen sind sehr starkwüchsig und haben weiche, lange Triebe, die je nach Sorte bis zu zehn und mehr Meter lang werden können. Sie eignen sich daher gut, um damit ganze Schuppen, alte Bäume, große Zäune, aber auch Pavillons und ganze Rosenlaubengänge bewachsen zu lassen.

Der Name „Rambler“ stammt vom englischen „ramble = umherschweifen“. Sie werden seit Anfang des 19.Jahrhunderts gezüchtet und entstanden durch Einkreuzung der chinesischen Rosa multiflora und Rosa wichuraiana.

Ramblerrose

Historische Ramblerrose Ghislaine de Feligonde

(Im Foto: Historische Ramblerrose Ghislaine de Feligonde – zu bestellen z.B. bei Garten Schlüter)

Kletterrosen haben im Unterschied zu den Ramblern starke, dicke Triebe und wachsen zunächst senkrecht nach oben. Sie wachsen langsamer, haben kürzere Triebe und sind eine gute Wahl für die Bewucherung von Rosenbögen, Wänden, Pergolen und Obelisken.

Blühverhalten von Ramblern und Kletterern

Rambler haben eher kleine Blüten, die jedoch in reichen, üppigen Büscheln und Rispen auftreten. Sie blühen meist nur einmal im Sommer, dann jedoch mehrere Wochen lang. Wer sich länger am duftenden Blütenmeer erfreuen will, kann verschiedene Ramblersorten pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Bei den Kletterrosen blühen viele Sorten mehrmals: sowohl zur Hauptblütezeit im Juni/Juli, als auch als Nachblüte bis in den Oktober hinein. Bei der Auswahl einer Sorte sollte man sich jedoch genau kundig machen, denn die Angaben über die Blühzeiten stimmen nur im Groben: Es gibt sowohl mehrfach blühende Rambler-Sorten als auch einmal blühende Kletterer.

Standort und Bodenqualität

Rambler wurzeln gern im Schatten und ranken dann hoch in sonnige Lagen. Kletterrosen bevorzugen offene, freie, sonnige Höhen. Nicht gut geeignet sind heiße Südseite-Wände und auf jeden Fall sollte um die Rosen „ein Lüftchen wehen“ können, um dem Mehltau vorzubeugen. Manche Kletterrosen wachsen und blühen auch im Halbschatten. Angesichts der vielen erhältlichen Sorten bleibt nichts anderes übrig, als sich gut beraten zu lassen oder auch in Gartenforen mit erfahrenen Rosenfreunden auszutauschen.

Der ideale Boden für Rambler wie Kletterer ist mittelschwer bis schwer und weißt einen hohen Lehmanteil auf, der mit etwas Sand und Humus durchsetzt ist. Staunässe ist auf jeden Fall zu vermeiden, daher sollte der Boden ausreichend tiefgründig sein.
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Foto: TKJ1966 / pixelio.de

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Ein Kommentar

  1. Vielen Dank für den aufschlussreichen Vergleich!

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