Zwar geht der Trend zu Wiese statt Rasen, aber es gibt Situationen, da erscheint ein Rasen als pflegeleichteste Möglichkeit. Gilt das auch am Hang? Damit der Rasen dort gesund wachsen, muss er immerhin regelmäßig gemäht werden, eine Arbeit, die an einer Steigung recht herausfordernd sein kann. Mit modernen Mährobotern kann man sich das Mähen wesentlich erleichtern und den Rasen immer in Schuss halten, ohne selbst Hand anlegen zu müssen. Das ist sogar bei Rasenflächen in Hanglagen möglich, wenn man beim Kauf des Mähroboters einige Details beachtet.
Mähroboter am Hang: Das ist möglich
Viele Grundstücke weisen eine Neigung auf und auch die Mähroboter sind darauf eingestellt. Eine Steigung bis zu 25 Prozent kann laut diesem Ratgeberartikel auch von den meisten Geräten recht problemlos bewältigt werden. Liegt der eigene Rasen auf einem steileren Hang, so sollte man bei der Wahl des Mähroboters darauf achten, dass dieser auch für Hänge geeignet ist. Viele der aktuellen Modelle können mit Steigungen bis zu 36 Prozent zurechtkommen. Einige ausgewählte Modelle können sogar auf Steigungen von rund 60 Prozent eingesetzt werden und gute Resultate erzielen.
Diese Kriterien sind wichtig
Soll der Mähroboter einen Rasen in Hanglage bewältigen, so muss man auf die Steigfähigkeit des Gerätes achten. Diese setzt sich aus einigen verschiedenen Elementen zusammen, auf die man beim Kauf achten sollte. Dazu gehören die folgenden Punkte:
Die Räder des Mähroboters
Mähroboter, die für den Einsatz an der Steigung eingesetzt werden sollen, müssen mit vier Rädern ausgestattet sein. Man findet auf dem Markt viele Mähroboter mit drei Rädern, die jedoch auch der Steigung schnell umkippen können. Durch die vier Räder erhalten die Geräte wesentlich mehr Stabilität.
Darüber hinaus kann man sich auch für Räder mit einer besonderen Beschaffenheit entscheiden. Bei manchen Mährobotern kommen Räder mit kleinen Spikes zum Einsatz, die sich in den Boden einkrallen und den Roboter auf der Steigung unterstützen können. Auch spezielle, tiefe Profile helfen dabei. Hänge leichter absolvieren zu können. Bei einigen Herstellern findet man auch Kits, mit denen man die Räder noch nachträglich ausrüsten und geländetauglicher machen kann.
Größere Räder mit Stollen sind allerdings auch schwerer und können daher auch dem Rasen auch tiefere Spuren hinterlassen. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich in den Stollenrädern Grasreste verfangen. Daher sollte man am Mähroboter spezielle Bürsten montieren, so dass die Räder während der Arbeit sauber gehalten werden können.
Hohe Motorleistung für mehr Kraft am Hang
Wenn man am Hang mähen möchte, sollte man sich für einen Mähroboter mit einer möglichst hohen Motorleistung entscheiden, der die Steigung leichter bewältigen kann. Wenn es beim Mähen bergauf geht, wird in der Regel auch mehr Energie verbraucht. Dadurch kann die Flächenleistung beeinflusst werden.
Daher kann man bei einem Hanggrundstück nicht unbedingt von der Flächenangebe ausgehen, die man in der Beschreibung des Geräts findet. Diese wird nämlich in der Regel für eine Fläche ohne oder mit nur geringfügiger Steigung berechnet. Man muss einfach einmal selbst ausprobieren, wie lange der Mähroboter am Hang arbeiten kann, bevor er wieder aufgeladen werden muss.
Antriebsart des Mähroboters
Mähroboter sind mit unterschiedlichen Antriebsarten erhältlich. Ähnlich wie auch bei einem Auto unterscheidet man die folgenden Versionen:
- Frontantrieb
- Heckantrieb
- Allradantrieb
Der Allradantrieb macht den Mähroboter geländetauglich und trägt dazu bei, dass der Mäher in einem Hang mit großer Stellage wesentlich effizienter arbeiten kann. Auch beim Wenden kann ein Mähroboter mit Allrad Antrieb in einem höheren Gefälle arbeiten, als Mäher mit anderen Antriebsarten.
Praktische Extras von Mährobotern
Es gibt einige Mähroboter, die mit Extras ausgestattet sind und beim Mähen an Hanglagen helfen können. Dazu gehören beispielsweise die Neigungssensoren. Sie messen das vorhandene Gefälle. Sollte es zu steil abfallen, veranlassen sie den Mähroboter zum Umkehren. Auf diese Weise kann es vermieden werden, dass der Roboter umkippt.
Worauf muss man beim Einsatz achten?
Die Einrichtung des Mähroboters ist bei Steigungen nicht anders als auch bei ebenerdigen Flächen. Man sollte allerdings darauf achten, dass man eine Auslauffläche anlegt, wo der Roboter auf einer möglichst geringen Steigung wenden kann. Entlang der Begrenzungskabel wenden die Roboter, da es geradeaus ja nicht weiter geht. Ist in diesem Bereich die Steigung zu steil, können sie abrutschen und dadurch sogar den Rasen beschädigen. Es ist deshalb wichtig, in diesen Auslaufzonen auf eine geringe Steigung zu achten.
Auch in der Hanglage empfiehlt es sich, regelmäßig zu mähen, um das Gras möglichst kurz zu halten. Jedoch sollte man es vermeiden, wenn das Gras von Regen durchnässt ist. Mähroboter tun sich grundsätzlich schwerer, wenn das Gras zu lang oder nass ist. Sehr nasser oder sehr trockener Boden kann dazu führen, dass die Räder auf der Steigung nicht den richtigen Griff finden. Daher ist es wichtig, den Mähroboter dann einzusetzen, wenn die besten Konditionen dafür gegeben sind.
Fazit
Wer einen Garten auf einer Steigung mähen muss, kann heute von praktischen Mährobotern profitieren. Achtet man bei der Wahl des Geräts auf die richtige Ausstattung des Mähroboters, so kann auch auf Hängen mit einem steilen Gefälle mit wenigen Problemen gemäht werden, so dass sich die Anschaffung eines solchen Geräts nicht nur für ebene Rasenflächen sinnvoll sein kann.
Tipp: Eine Alternative zum Rasen ist die Hangbepflanzung mit Gehölzen oder zum Boden passenden mehrjährigen Stauden.