Regenwasser aus der Regentonne schont die Pflanzen und spart Geld

Viele ältere Gartenfreunde sammeln schon immer Regenwasser: kein Gartenhaus ohne Regenrinne und Regentonne. Im neuen Boom des urbanen Gärtnerns, der auch – zumindest in den großen Städten – den Kleingartenvereinen neue, jüngere Mitglieder beschert, ist diese Form der sinnvollen Wasserverwendung allerdings ein wenig in Vergessenheit geraten.

Regentonnen

Wer gar eine neue Laube, ein schickes neues Gartenhaus erwirbt, hat die Wahl zwischen vielen Modellen, die eine Regenrinne nicht gleich mitbringen. Man muss sie als Zubehör dazu kaufen, genau wie die Regentonne. Manche Design-Gartenhäuser eignen sich auf den ersten Blick gar nicht dafür, sehen aber verdammt schick aus. So droht die Kultur des Regenwasser-Sammelns ein wenig ins Hintertreffen zu geraten – zu Unrecht, denn es bringt viele Vorteile, für die Menschen und die Pflanzen.

Mit Regenwasser Geld sparen

Man glaubt als Garteneinsteiger gern, das Wasser koste ja nicht viel. Irrtum! Anfänglich mag das so sein, doch nach und nach wollen immer mehr Zier- und Nutzpflanzen bewässert werden, mit denen wir im Lauf der Jahre den Garten bereichern. Allein die vorgeschriebene „kleingärtnerische Nutzung“ auf einem Drittel der Fläche, wie sie in Kleingartenanlagen vorgeschrieben ist, verbraucht nicht wenig Wasser, will man auch wirklich Gemüse ernten und nicht nur zuschauen, wie die Pflanzen vertrocknen. Kommt dann noch die Rasenbewässerung per Sprenger hinzu, addiert sich das jährliche Wassergeld schnell zu erklecklichen Summen! Es wird auch immer teurer werden, da der Grundwasserspiegel sinkt und die Aufbereitung zu Trinkwasser auch immer teurer wird. Wer alles Wasser nutzt, das übers Dach kostenlos vom Himmel in die Tonne rinnt, kann also ordentlich Geld sparen – und das auf Dauer mit einer einmaligen Investition in Regenrinne und Tonne, Tank oder Speicher.

Regentonnen

Wasser aus der Regentonne ist besser für die Pflanzen

Nicht nur dem Geldbeutel, auch den Pflanzen tut Regenwasser gut.

  • Es ist „weicher“ als Leitungswasser: je nach Region enthält das Wasser aus dem Hahn oft sehr viel Kalk. Kamelien, Rhododendren und andere empfindliche Pflanzen vertragen Kalk nicht gut.
  • Der weiße Belag, der sich gelegentlich auf viel gegossenen Stellen bildet, ist auch nicht schön!
  • Wo konservierende Zusätze wie Chlor, Flour oder Ozon dem Wasser zugesetzt werden, kann man ebenfalls mit Unverträglichkeiten in der Pflanzenwelt rechnen.
  • Zudem ist Leitungswasser in aller Regel sehr kalt: ein Schock für die Pflanzen, insbesondere während heißer und trockener Perioden!

Alle Gartenfreunde, die mit Regenwasser gießen, tun den Pflanzen etwas Gutes – und da es noch nicht mal etwas kostet, warum denn nicht?

Regentonnen-Design: Tonnen, Tanks, Vasen – klassisch und modern

Regentonne als römische AmphoreNun sind klassiche Regentonnen nicht gerade ein schöner Anblick. Im besten Fall sind sie unauffällig dunkelgrün und fallen somit nicht weiter auf. Das kann man leider von den knallblauen Industrie-Tonnen nicht sagen, die in vielen Gärten zu sehen sind (und auf den Fotos oben). Man kann sich da behelfen, indem man sie z.B. mit Naturmaterial ummantelt, doch ist das keine Lösung auf Dauer, da solche Bast- und Bambusmatten wegen Regen und Luftfeuchtigkeit nicht mehr als ein Jahr halten. Besser man wählt gleich eine attraktive Tonne oder einen Tank – mittlerweile ist das Angebot an verschiedenen Formen, Größen und Designs riesig! Die klassiche Gartentonne taucht in den Sortimenten kaum mehr auf, dafür gibt es schicke Wandtanks, bepflanzbare „Regenvasen“, urige Cognac-Fässer, römische Amphoren – für jeden Geschmack und jede Umgebung ist etwas dabei.

Wandtanks

Die Fotos zeigen Regentonnen aus dem Sortiment von Benz24, wo man einen guten Überblick über die derzeit aktuellen Tonnen bekommt. Mir gefallen auch die Tonnen in knalligen Farben, z.B. die Regentonne Tomato. Dafür muss man aber auch die passende Garten-Umgebung haben, damit das nicht wie ein krasser Stilbruch wirkt.

Und das Mückenproblem?

Stehende Gewässer sind für die Plagegeister, die uns das Leben schwer machen, ein Eldorado – bzw. der einzig mögliche Fortpflanzungsort. Bei klassischen Regentonnen behilft man sich mit einem Deckel (mit Öffnung füs Regenwasser aus dem Regenrohr) oder einem Gaze-Tuch. Bei geschlossenen Tanks oder bepflanzbaren Tonnen taucht das Probkem gar nicht erst auf – ein Zusatznutzen, der durchaus für diese modernen Varianten spricht!

***

Siehe auch:

Regenwassernutzung – das Umweltbundesamt gibt Tipps für Haus und Garten.

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4 Kommentare

  1. Wichtig is es auch kein Kupfergefäß zum sammeln von Regenwasser zu nehmen, denn Kupfer ist Gift für die Pflanzen

  2. Wir dürfen unser Regenwasser direkt in eine Rinne leiten die ein paar hundert Meter weiter in einen kleinen Bach mündet. Somit sparen wir uns die Gebühr für das Niederschlagswasser.

  3. Ich habe in unserem Garten (KGAL) insgesamt 4 mit einander verbundene Regentonnen und noch mal 2 mit einander verbundene Regentonnen.unser Vorstand ist der Meihnung, nur 3 darf ich haben.
    Man redet soviel über Wasser sparen, aber das Regenwasser das soll ich nicht auffangen!?
    Mit einer elektrischen Wasserpumpe kann ich so bequem gießen, ich bin 100 % gehbehindert.( Rollstuhlfahrer)

    Zweiter Problem: wir kompostieren bis auf Kranke Pflanzen alles. Durch meine Behinderung sind Hochbeete die Lösung um noch an Gärtnern teilzunehmen, da benötige ich den Kompost zum größten Teil selber, Rest holen sich gerne die Nachbarn.
    Wir haben „zuviele“ Kompostanlage. Nehmen kein Gartenland weg, direkt an der Hecke.

    Drittes Problem: die Hochbeete, es sind nur 10 Quadratmeter erlaubt. Da es aber die einzigste Möglichkeut ist , noch teilzunehmen. …. Es ist wieder zuviel
    .
    Ich hab so die „Nase“ voll, am liebsten würde ich alles hinwerfen

  4. Liebe Hannelore,

    was für ein Ärger! Aber lass dich nicht unterkriegen, du bist – aus meiner Sicht, aber ich bin kein Rechtsanwalt – völlig im Recht! Schon allein aus deiner Situation im Rollstuhl bist du ein Härtefall, dem selbstverständlich das Gärtnern in Hochbeeten erlaubt sein muss! Und WO bitte ist die Anzahl der Tonnen und die Größe des Komposts vorgeschrieben? Hat der Vorstand eine Rechtsgrundlage genannt? Im Bundeskleingartengesetz steht dazu jedenfalls nichts.

    Zum Kompostieren sind Kleingärtner/innen sogar verpflichtet!
    Um deine Situation genauer beurteilen zu können, schreib mir (gerne per Mail, die kannst du hier abschreiben), wo dein Garten liegt (Bundesland, Gemeinde) und schau mal, ob du mir auch irgendwie Eure Gartensatzung zugänglich machen kannst. Schreib auch dazu, wie groß der Garten ist.

    Kündigen können / werden Sie dir aus diesen Gründen wohl nicht, denn vor Gericht würden sie damit nicht durchkommen. Falls du ein gutes Verhältnis zu deinen Gartennachbarn hast: Was sagen denn die dazu?

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