Privatheit im Garten: der Sichtschutz

Wer einen Garten hat, hat meist auch eine Laube, eine Terasse oder andere Sitz- und Liegebereiche, die nicht unmittelbar von Nachbarn oder Spaziergängern einsehbar sein sollen. Man möchte unbeobachtet entspannen und nicht fortwährend den Blicken Anderer begegnen müssen – ein nur allzu menschliches Bedürfnis!

Beliebt, aber problematisch: Thuja-Hecken

Thujahecke

Eine verbreitete Form, diesen Wunsch zu befriedigen, ist die Hecke am Zaun entlang. Man lässt eine grüne Wand entstehen, die möglichst schnell ausreichend hoch wachsen soll, um ihren Zweck zu erfüllen. Thuja-Hecken sind daher sehr beliebt: Sie sind preiswert, können sehr dicht gepflanzt werden und wachsen schnell in die Höhe.

Genau das ist allerdings auch ein Nachteil, denn die Hecken müssen oft beschnitten werden, damit sie nicht in den Himmel wachsen. Ökologisch gesehen sind Thujas ebenfalls nicht optimal: die heimische Tierwelt kann mit den Immigranten aus dem Nordosten der USA und Kanada schier nichts anfangen, ihr Grün ist schlecht kompostierbar, viele Teile der Pflanzen sind giftig. Zudem braucht sie viel Wasser und ein feuchtes Klima, weshalb Thujas in Mitteleuropa oft vertrocknen und ausgetauscht werden müssen.

Standortgerechte Hecken

Besser und letztlich pflegeleichter sind heimische Heckenpflanzen: z.B. Hainbuche, Liguster, Weißdorn, Cornelkirsche, Hartriegel, Schlehdorn, Berberitze – die Auswahl richtet sich auch danach, ob man sie als „Schnitthecke“ oder locker angeordnete Mischhecke pflanzen will. Als Sichtschutz taugen sie beide, doch benötigt man einige Geduld, bis die Hecken entsprechend groß und dicht gewachsen sind.

Eine ganz schnelle Lösung findet sich gelegentlich von selber ein: wo wilder Hopfen wächst, ist kein Zaun vor ihm sicher und bereits im frühen Sommer ist der Sichtschutz komplett.

Hopfen

Sichtschutz für die Terasse

Nun möchte nicht jeder den ganzen Garten mit Hecken umfrieden und Gartenfreunde in Kleingartenanlagen (KGAs) unterliegen zudem den Einschränkungen des Bundeskleingartengesetzes, das eine Maximalhöhe von 1,25 Metern für Garten-begrenzende Hecken vorschreibt. Was also tun, um dennoch eine gewisse Privatheit zu ermöglichen? Kein Gesetz der Welt verbietet es, einen Sichtschutz rund um die Terasse bzw. die jeweiligen Sitz- und Liegebereiche zu errichten. Hier bietet der Markt eine riesige Auwahl an Ausführungen und Materialien.

Als Beispiel sei hier das Angebot im Bereich Sichtschutz von Gartenzaun24 angeführt: Klassische Weidenzäune passen gut zum naturnahen Garten, schöne Holzkonstruktionen vermitteln eine warme Atmosphäre, aber auch moderne Materialien mit Stein-Oberfläche und pflegeleichte, lange farbbeständige Kunststoffelemente stehen zur Wahl.

Wer mag, kann die Sichtschutzwände auch zusätzlich mittels Kletterpflanzen begrünen lassen: Efeu, Wilder Wein, Clematis, Knöterich und Blauregen sind klassische Rankpflanzen, die allerdings auf sehr glatten Untergründen keinen Halt finden. Entweder man spannt für sie ein Kletternetz oder man entscheidet sich gleich für ein kletterfreundliches Material wie z.B. Weidenzäune.

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Bildquelle (Hainbuchenhecke): Walter J.Pilsak/pixelio.de

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3 Kommentare

  1. Meine Lösung ist ein Doppelstabmattenzaun, welcher begrünt ist. Wie angesprochen mit Kletterpflanzen bepflanzt und so ist auch der Pflegeaufwand nicht sehr hoch. Um das Optische zu verbessern würde ich sowohl Immergrüne als auch blühende Pflanzen verwenden.

  2. Danke für den Artikel, mir gefallen die Vorschläge für einen passenden Sichtschutz inklusive Pro- und Kontra-Argumenten sehr gut. Ich habe mich bei meinem Garten für einen Gabionenzaun entschieden, da dieser zum einen sehr natürlich wirkt, zum anderen aber auch gut für meinen Garten gepasst hat. Ich bin da sehr zufrieden mit, finde aber auch die Idee mit der Hecke und dem Weidezaun ganz gut. Da gibt es ja Gott sei Dank viele Möglichkeiten, sodass für jeden Geschmack was dabei ist.

  3. Guter Beitrag zum Thema Sichtschutz.
    Besonders treffend finde ich den Punkt mit den viel zu oft verwendeten Hecken aus Thujas.
    Wir kennen das Problem selbst aus unserem Garten. Diese Art der Pflanzen erfüllen zwar schnell ihren eigentlichen Zweck, jedoch hat man oft nach mehrere Jahren das Problem, dass die Hecke einfach zu viel wächst und gerade beim Hecke Schneiden ein Problem darstellt.
    Eine gute Beziehung zum Nachbar ist hier wichtig, da sonst schnell ärger um das Schneiden entstehen kann.
    Umso toller das im Anschluss Bezug zu den standortgerechten Hecken genommen wird und so eine Alternative aufgezeigt wird.
    Danke für den Artikel.
    MfG
    Kai

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