Neemöl: Das natürliche Mittel gegen Schädlingsbefall bei Zimmerpflanzen

Es gibt viele gute Gründe, die Pflanzen zu beliebten Mitbewohnern machen: Sie wirken sich positiv auf das Raumklima aus, produzieren Sauerstoff, reduzieren den Schadstoffgehalt der Luft und sorgen für eine schöne Atmosphäre. Außerdem sind viele Zimmerpflanzen nicht sehr anspruchsvoll: Wer sie regelmäßig gießt und ihnen darüber hinaus gelegentlich etwas Dünger spendiert, kann die meisten
Pflanzen vital halten.

Doch bei allen Pflanzen kann es vorkommen, dass sie von Schädlingen befallen werden. So also auch bei Zimmerpflanzen, die man allerdings nicht mit giftigen Mitteln behandeln sollte. Denn in der Raumluft möchte man Spuren chemischer Mittel nun wirklich nicht haben. Neemöl
ist eine wirksame, dabei aber für Menschen und Haustiere gut verträgliche Alternative.

Was ist Neemöl überhaupt?

Neemöl wird aus Extrakten der Blüte des indischen Niembaums (Azadirachta indica) gewonnen und wird von vielen Gärtnern als wahres Wundermittel betrachtet wird. Ob Bogenhanf, Pilea oder Philodendron: Bei all diesen grünen Lieblingen wirkt Neemöl gegen saugende wie beißende Schädlinge. Auch Pilzkrankheiten wie Mehltau kann man mit Neemöl bekämpfen. Die Anwendung ist spielend einfach: Man kann eine Neemölmischung einfach auf die befallenen Blätter beziehungsweise Pflanzenteile aufsprühen. Eine andere Option ist es, das angenehm duftende Öl dem Gießwasser zuzufügen. So kann man die Pflanzen über das Wurzelwerk von innen heraus stärken.

Neemöl ist im Fachhandel pur oder als gebrauchsfertige Mischung erhältlich. Man kann das Öl sehr sparsam verwenden, daher genügt für den Hausgebrauch schon ein kleines Fläschchen.

Wie muss man Neemöl dosieren?

Tatsächlich wirkt Neemöl nur gegen Schädlinge. Ob bei Zimmerpflanzen oder den Gewächsen im Garten und auf der Terrasse: Nützliche wie Bienen und Marienkäfer, aber auch Wild- und Haustiere werden durch Neemöl nicht gefährdet. Die Dosierung ist abhängig von der betroffenen Pflanze sowie der Art und Intensität des Schädlingsbefalls. Aus diesem Grunde ist es zu empfehlen, die Mischung aus Wasser und Neemöl selber herzustellen und keine gebrauchsfertige Mischung zu kaufen.

Genaue Angaben zur Dosierung bekommt man im Handel, über den Anbieter des Neemöls oder auf einigen Internetportalen. In aller Regel genügen pro Liter Wasser bereits wenige Tropfen Öl, um die Schädlinge zu bekämpfen.

Auf welche Weise wirkt Neemöl?

Auf die meisten Schädlinge wirkt das Öl nicht schlagartig tödlich. Doch durch das Öl stellen sie das Fressen beziehungsweise Saugen ein, was zwangsläufig auch zu ihrem Ende führt. Allerdings nicht schlagartig. Nach einigen Tagen jedoch ist die Pflanze in der Regel von den Plagegeistern befreit.

Wenn die Pflanze akut befallen ist, sprüht man die Mischung einfach auf die entsprechenden Bereiche auf. Vorbeugend wirkt das Öl sehr ähnlich: Gibt man es zum Gießwasser, trägt die Pflanze es bis in ihre Blattspitzen. Das sorgt dafür, dass sich die Larven der Insekten nicht mehr entwickeln können. Diese Vorbeugung ist zum Beispiel dann zu empfehlen, wenn frostempfindliche Pflanzen
zum Überwintern in den Wohnraum umziehen.

Übrigens kennt man das Neemöl in Indien und anderswo in Südostasien schon jahrhundertelang als perfekter Schutz vor Schädlingen. Hierzulande ist es nach wie vor ein Geheimtipp – aber deshalb nicht weniger wirksam.

Gelbsticker helfen unterstützend gegen fliegende Parasiten

Die Mischung aus Wasser und Neemöl hat auch eine Wirkung gegen Trauermücken und andere fliegende Schädlinge. Unter bestimmten Bedingungen können sich diese Schädlinge geradezu explosionsartig ausbreiten. Auch dann braucht man allerdings kein giftiges Insektizid: Zusätzlich zu einer Akut-Behandlung der Pflanze mit Neemöl ist es zu empfehlen, sogenannte Gelbsticker in die Pflanztöpfe zu stecken. Diese haben an beiden Seiten eine klebrige Oberfläche, an der die Parasiten haften bleiben. Mit dieser doppelten Maßnahme bekommt man das Problem deutlich schneller wieder in den Griff. Ist der akute Befall vorüber, kann man eine geringe Menge Neemöl dem Gießwasser
beimischen, damit die Pflanze einen nachhaltigen Schutz vor einem erneuten Befall aufbauen kann

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