Im Sommer sehnen sich viele nach einer Abkühlung. Ein erfrischendes Bad im eigenen Garten steht bei vielen Gartenfreunden hoch im Kurs. Bei der Gartenplanung steht die Frage, wie das kleine Freibad aussehen sein soll.
In die Natur eingebettet oder schickes Design?
Wer einen naturbelassenen Garten plant., wird einen Schwimmteich bevorzugen. Er kommt ohne chemische Zusatzstoffe aus, was Pflanzen, im Teich lebenden Tieren und den Menschen zugutekommt. Darüber hinaus ist ein Teich zweifellos ein Blickfang im Garten. Gartenbesitzer haben viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, wobei die Teiche relativ wenig Pflege benötigen. Dafür ist das Wasser manchmal etwas trübe.
Ein Vorteil des Swimmingpools ist, dass die Badesaison länger dauern kann, denn er lässt sich beheizen. Dies ist im Teich eher ungünstig, weil es die im Wasser lebenden Pflanzen und Tiere in Mitleidenschaft ziehen kann. Während im Pool Filteranlagen für ein sauberes Wasser sorgen, übernehmen dies im Teich Mikroorganismen. Sie siedeln im Wurzelwerk von Teichrosen und anderen Wasserflächen.
Für die Reinhaltung ist daher neben dem Schwimmbereich, eine fast ebenso große Fläche nötig, die dem Gewässer die nötige Regeneration ermöglicht. Auch wenn sich inzwischen kleine Teiche anlegen lassen, muss eine doppelt so große Fläche eingeplant werden als für einen Pool. Der Teich ist Wind und Wetter ausgesetzt. Gegen Blätter oder Zweige auf der Wasseroberfläche hilft bei einem Swimmingpool eine Abdeckplane.
Aufbaupools als guter Kompromiss
Die Badesaison ist in Deutschland eher kurz. Selbst wenn der Pool beheizbar ist, bleibt mindestens ein halbes Jahr, in dem der Ort nicht genutzt wird. In dieser Zeit sieht es im Becken und drumherum eher trostlos aus. Hier hat der Schwimmteich den Vorteil, dass er im Garten über das ganze Jahr ein schöner Blickfang ist.
Vergleiche zeigen, dass in kleineren Gärten ein Aufbaupool eine Alternative sein kann. Das Bassin lässt sich im Frühjahr leicht aufbauen und im Herbst wieder im Keller verstauen. Pools gibt es in verschiedenen Größen, vom Planschbecken bis zum XXL Pool. Große Varianten können Durchmesser über sieben Meter aufweisen und locker bis 1,30 tief sein. Das ist doch schon richtig viel Pool!
Einfacher Aufbau
Es gibt drei verschiedene Typen, deren Aufbau sehr einfach ist. Aufblasbare Pools sind meist recht klein. Planschbecken gehören häufig in diese Kategorie. Besonders einfach lassen sich Quick-up-Pools aufbauen. Nach dem Ausbreiten auf dem Boden muss nur noch das Wasser eingefüllt werden. Mit steigendem Wasserstand stellt sich das Becken selbst auf. Am stabilsten sind sogenannte „Frame Pools“, die von einer Stahlkonstruktion getragen werden. Der Rahmen und die Stützen lassen sich ähnlich wie bei einem Zelt leicht zusammenbauen.
Der Aufbau lässt sich in wenigen Stunden erledigen und verlangt keine besondere handwerkliche Begabung. Filterpumpen, Heizsysteme und Treppen sind ein sinnvolles Zubehör. Anders als bei Teichen reinigt sich das Wasser nicht selbst, weshalb Chlortabs unausweichlich sind.
So ein Aufbaupool lässt sich nach der Saison zusammenlegen und gut verpackt fürs nächste Frühjahr im Keller verstauen. Bei guter Pflege halten die Kunststoffbecken ca. fünf Jahre und länger. UV-Licht und Witterung setzen dem Material aber schon zu, irgendwann muss der Pool ausgetauscht werden. Im Vergleich zu Teichen und gemauerten Swimmingpools ist der Anschaffungspreis dafür überschaubar.
Baugenehmigung? Gartenordnung?
Während gemauerte Schwimmbecken in manchen Regionen eine Baugenehmigung benötigen, gelten die Aufbaupools als temporäre Struktur. Der Aufbau erfordert daher keine behördliche Erlaubnis. In Kleingartenanlagen sieht man zwar mancherorts Aufbaupools, doch je nach Gartenordnung kann es auch Einschränkungen oder gar Verbote für bestimmte Größen geben. Es empfiehlt sich, immer erst den Vorstand zu fragen, damit es keinen Ärger gibt, wenn der Pool schon steht.