Die kalte Jahreszeit ist ideal, um neue Pläne für ein neues Gartenprojekt zu machen. Wie wäre es mit einem geschützten Sitzplatz im Grünen, der die Gartensaison um ein paar wertvolle Wochen verlängert? Das Gartenhaus, passend bepflanzt, wird zum erholsamen Hotspot rund ums Jahr. Wie das gelingen kann, ist jetzt Thema.
Das richtige Gartenhaus finden
Um ein Gartenhaus zu einem gemütlichen Ort zu machen, der auch an kühlen Tagen nutzbar ist, braucht es eine stabile Ausführung. Deshalb führt der erste Weg zu einem Anbieter, der Gartenhäuser von entsprechender Qualität im Sortiment hat. Welches Gartenhaus soll es sein? Ein klassisches oder ein modernes Gartenhaus? Ist eine praktische Unterstellmöglichkeit oder ein romantisches Clockhouse gewünscht? Die Vielfalt ist groß, doch das wichtigste ist, bei der Auswahl die eigenen Wünsche fest im Blick zu behalten.
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Das Gartenhaus muss für den gedachten Zweck genügend Fläche bieten. Mit wie vielen Personen wird es regelmäßig genutzt? Für ein bis zwei Personen reicht bereits eine Gartenhütte von fünf Quadratmeter. Soll es Platz für eine vierköpfige Familie bieten, ist eine Grundfläche von ungefähr 3 × 3 Meter oder mehr zu empfehlen.
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Wird das Gartenhaus ganzjährig genutzt, ist eine Wandstärke von 40 mm mindestens erforderlich. Ab dieser Stärke ist der Innenraum vor Frost geschützt und das Häuschen lässt sich in der kalten Jahreszeit bei Bedarf mit einem strombetriebenen Heizkörper erwärmen. Mit einer zusätzlichen Dämmung, etwa mit Dämmwolle oder Hartschaumplatten, lässt sich die Energiebilanz noch deutlich verbessern.
Ein Gartenhaus aus Holz ist aus guten Gründen sehr beliebt. Es lässt sich unkompliziert in Eigenleistung aufbauen, kann in jeder Farbe gestrichen werden und es gibt eine große Zahl unterschiedlicher Ausführungen:
- Gartenhäuser mit Satteldach oder Walmdach
- Grundflächen zwischen 1 und 20 Quadratmeter (oder mehr)
- Wandstärken zwischen 28 und 70 mm
Gartenhäuser mit überstehenden Dächern oder gesonderter Unterstellmöglichkeit bieten Gartenmöbeln im Freien Schutz vor Wind und Wetter und spenden im Sommer Schatten. Auch eine Kombination aus Gartenhaus und Unterstellplatz für Fahrzeuge kann die richtige Wahl für die eigenen Ansprüche sein.
Bepflanzung mit Konzept: So wird aus dem Gartenhaus der perfekte grüne Rückzugsort
Die Flächen rund um das Gartenhaus zu bepflanzen ist eine Aufgabe, die mit etwas Vorplanung verbunden ist. Auch hier stellt sich wieder die Frage, welche Ansprüche die Bepflanzung erfüllen soll. Die folgenden Vorschläge dienen der Inspiration.
Nutz- und Zierpflanzen in Kombination
Das Konzept des Bauerngartens empfiehlt sich vor allem, wenn die Bepflanzung gleichzeitig als Gemüsegarten dient. Ringelblumen und blauer Kohl, Stockrosen, Möhren und Salat ergeben zusammen eine charmante Bepflanzung mit essbarem Mehrwert. Schönes mit dem Nützlichen zu verbinden ist die Besonderheit eines Bauerngartens. Eine bunte Kombination macht sich an einem Gartenhaus gut, weil sie optisch viel zu bieten hat und außerdem für kulinarische Genüsse sorgt.
Die Auswahl von Pflanzen in guter Qualität ist das A und O, um eine Kombination zu finden, bei der sich Stauden, Kräuter und Gemüsesorten gegenseitig unterstützen. Der Wurzelraum sollte optimal ausgenutzt werden, außerdem sorgen die dichten Blätter dafür, dass der Boden vor dem Austrocknen geschützt wird. Reich blühende Stauden locken nützliche Insekten an, die als Nützlinge so manchen „Wegfressern“ den Garaus machen. Damit die Bauerngartenpflanzen gelingt, braucht es einen durchlässigen Boden mit guter Besonnung. Diese Pflanzkombinationen empfehlen sich:
- Kombination in grau-rosa-blau: Zierkohl mit rosa Blattrosetten, Heiligenkraut und Wollziest
- Kombination in gelb-rot: Mangold mit gelben oder roten Stielen, Bronze-Felberich mit dunklem Laub und gelb blühende Nachtkerze
- Kombination in blau-rot-violett: Rot blühende Dahlien mit braunem Laub, hellblau blühende Iris und rot-violett blühender Oregano.
Zur Einfassung der Beete kommen z.B. aufgereihte Kräuter (Thymian!) und niedrige Stauden in Betracht. Hübsch wirkt ein Beet, das mit rosa blühendem Schnittlauch eingefasst ist. Auch Petersilie kann eine dekorative Beetbegrenzung darstellen. Lavendel, Thymian oder Bohnenkraut ist ebenfalls eine hübsche und leckere Alternative.
Tipp: Zur Begrünung der Gartenhütte kommen z. B. einjähriger oder mehrjährige Kletterpflanzen in Betracht. Eine Rarität ist die Explodiergurke. Sie wird bis zu 5 m hoch und die Früchte sind essbar. Ihren Namen hat sie übrigens daher, dass die Gurke buchstäblich explodiert und die Samen in den Beeten rundherum verteilt. Weitere essbare Ranker für die Südwand des Gartenhauses sind z,B, Mini-Kiwis und Weinreben.
Stauden und Gräser: Pflanzideen für Sonne und Schatten
Ein echter Hingucker im Garten ist ein sorgfältig geplantes Beet aus Stauden und Gräsern. Die richtige Kombination sorgt für eine ausgedehnte Blütezeit und einen Farbrausch nach eigenem Geschmack. Wer will, holt sich die bunte Vielfalt ins Beet oder setzt auf eine Pflanzung Ton-in-Ton. Leitstauden gehören in den Hintergrund oder ins Zentrum, Begleitstauden werden rundherum oder seitlich angeordnet, Füllstauden sind für Beetränder und Lücken gedacht. Dekoelemente wie Wasserspiele, Vogeltränken oder einzelne Pflanzkübel sowie Gartendeko vervollständigen eine abwechslungsreiche Staudenpflanzungen an der Gartenhütte.
Leitstauden
Als Leitstauden sind Pflanzen zu verstehen, die besonders groß werden. Im Idealfall handelt es sich um Dauerblüher. Ihre Anordnung im Hintergrund ist eine beliebte Variante, alternativ können die hohe Stauden auch im Zentrum eines Beetes stehen, sodass die niedrigeren Begleitpflanzen sich rundherum gruppieren.
Typische sonnenliebende Leitstauden sind Eisenhut, Fingerhut, Königskerze, Rittersporn und Sonnenhut. Im Halbschatten bis Schatten gedeihen blauer und weißer Eisenhut, Königsfarn und Pfeifengras gut.
Begleitstauden
Die Auswahl der mittelhohen Begleitstauden sollte sich farblich an den Leitstauden orientieren, sodass sie entweder Ton-in-Ton oder farblich kontrastierend ausgewählt werden. Zu den typischen Begleitstauden gehören für sonnige Standorte diverse Farne, Storchschnabel und tränendes Herz. Im Schatten gedeihen Bartfaden, Bartgras, Glanzschildfarn, Jakobsleiter und Salomonssiegel prächtig.
Füllstauden
Zum Auffüllen der verbleibenden Beetflächen kommen nun die Füllstauden zum Einsatz, auch Bodendecker genannt.
- Sonniger Standort: Gold-Erdbeere (Waldsteinia), Frauenmantel, diverse Funkien, Phlox, Segge und Sternmoos bieten sich an.
- Halbschattiger/schattiger Standort: Rotschleierfarn, grün-weiße Segge, Gold-Erdbeere, Ahornstab, hellgrüne Funkie, Aronstab und Waldmeister.
Ein Traum-Staudenbeet auf engem Raum
Steht statt eines großzügigen Platzangebots lediglich ein schmaler Streifen für die Bepflanzung zur Verfügung, lässt sich auch dieser wunderbar nutzen. Vor einer sonnenverwöhnten Wand des Gartenhauses kommen auf einer Breite von 80 cm z.B. folgende Zwerggehölze und Stauden gut zur Geltung:
Zwergliguster und davor Kugeldisteln als Leitstauden im Hintergrund, als Begleitstauden Katzenminze, Schafgarbe und Steppensalbei. Die Füllstauden Färberkamille und flachblättriger Mannstreu geben der Pflanzung den letzten Schliff.
(Update) Rechtliches: Baugenehmigung fürs Gartenhaus?
Zu guter Letzt noch eine Info zu einem juristischen Thema, das vor allem Gartenfreund umtreibt, die ein Gartehaus neu errichten wollen: Die Baugenehmigung. Die gute Nachricht: In Kleingartenanlagen wird diese nicht benötigt! Bei allen anderen Gärten kommt es auf die Lage, die Größe und die Nutzung an. Dazu gibt es ein ausführliches E-Book zur Baugenehmigung für Gartenhäuser, das die Gartenhausfabrik kostenlos zum Download zur Verfügung stellt.
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