In Sachen Blumenzwiebeln für den Garten stellt sich zuerst die Frage, welche Zwiebeln es eigentlich sein sollen. Bevorzuge ich Früh- oder Sommer Blüher? Oder gefallen mir beide Sorten und ich habe ausreichend Platz im Garten, um mich das gesamte Jahr an ihrer Blütenpracht zu erfreuen?
Sommerblumenzwiebeln:
Zu den Sommerblühern gehören zum Beispiel das europäische Alpenveilchen und das große Garten-Löwenmaul. Die Knollen können bereits ab Februar gekauft werden und sollten dann nach dem letzten Frost ab Mai gepflanzt werden. Bis sie eingesetzt werden, müssen sie kühl und dunkel gelagert werden. Am besten eignet sich dafür ein Schuppen, die Garage oder auch der heimische Keller. Auch Zugluft sollte nach Möglichkeit vermieden werden.
Sommerblüher können auch in einem Topf vorgezogen werden. Sie können direkt im Februar in einen Kübel oder kleinen Pflanztopf gesetzt und dann in der Gartenlaube oder auch zu Hause herangezogen werden. Dafür sollte der Topf an einem hellen Platz stehen und die Raumtemperatur sollte mindestens 18 Grad Celsius betragen, denn nur unter diesen Bedingungen setzt das Wachstum ein. Im Mai dürfen sie dann in die Erde gesetzt oder ins Freie gestellt werden. So sind die ansonsten um diese Zeit noch nackten Zwiebeln bereits gut verwurzelt und bilden stärkere Pflanzen. Diese wachsen erfahrungsgemäß schneller und die Blütezeit hält länger an.
Frühlingsblüher:
Die wohl bekanntesten Frühblüher sind Narzissen und Tulpen. Diese findet man bereits ab Juni in den Geschäften. Gepflanzt werden sollten sie zwischen September und Dezember vor dem ersten Frost werden.
Blumenzwiebeln kann man nahezu überall bekommen. Diverse Discounter bieten sie zu Tiefstpreisen an. Wobei man dabei leider auch das Pech haben kann, dass die Qualität der Zwiebeln nicht optimal ist. In Baumärkten sind sie ebenfalls zu finden. Wer sichergehen möchte, dass die Qualität der Zwiebeln hochwertig ist, sollte in ein Gartencenter gehen und sich ausführlich beraten lassen. Für alle, die sich bereits etwas auskennen, ist auch ein Onlinefachhandel eine Option. Dort lassen sich auch mal Exoten finden, die das Gärtnerherz höherschlagen lassen. Pech kann man immer mal haben, jedoch ist die Gefahr geringer, wenn man in einem Fachmarkt einkauft.
Die richtige Vorbereitung für eine erfolgreiche Lagerung
Zunächst müssen die Zwiebeln mit einem Pinsel von sämtlicher anhaftender Erde gereinigt werden. Alle Zwiebeln, die sich weich oder matschig anfühlen, sollten aussortiert werden. Auch jene, die einen fauligen Geruch aufweisen, sollten entsorgt werden. Die gesäuberte Zwiebel sollte dann in ein trockenes Küchenpapier gewickelt werden, um zu trocknen. Nicht vergessen: Jede Sorte extra verpacken und beschriften! Die beste Aufbewahrungsform ist in einer Holzkiste, die mit etwas Papier ausgelegt ist. Das Papier sollte unbehandelt sein. Beim Einsortieren in die Kisten ist ebenfalls darauf zu achten, die Sorten nicht zu vermischen. Auch sollten sich die einzelnen Zwiebeln während der Lagerzeit nicht berühren.
Nun muss noch ein geeigneter Platz für die Lagerung gefunden werden. Geeignet sind Kellerräume und Garagen und auch Gartenlauben. Der gewählte Platz sollte eine Temperatur von fünf bis zehn Grad Celsius haben, denn wenn es in dem Raum zu warm ist, besteht die Gefahr, dass die Zwiebeln früher austreiben. Dies ist nicht wünschenswert und gilt daher zu vermeiden. Wenn ein geeignetes Plätzchen gefunden wurde, sollten die Zwiebeln trotzdem nicht in Vergessenheit geraten. Spätestens alle drei Wochen, sollten sie auf Fäulnis kontrolliert werden. Damit diese nicht auf umliegende Zwiebeln übergreift, müssen befallene Zwiebeln umgehend entfernt werden. Sinn macht es auch, die Holzkisten vor eventuellem Mäusebefall zu schützen. Denn die kleinen Nager haben Blumenzwiebeln zum Fressen gern.
Noch ein kleiner Tipp:
Wenn man nicht so viel Platz im Garten hat und es liebt, immer etwas Blühendes zu sehen, kann die Frühlingsblüher wie Hyazinthen und Co. ausgraben und sie durch Sommerblüher ersetzen. So hat man fast das ganze Jahr Freude an der Farben- und Pflanzenvielfalt in seinem kleinen Gartenparadies. Und wenn man seine Zwiebeln optimal pflegen möchte und sie zum Herbst sowieso aus den Beeten holt, dann macht diese Variante der Beetgestaltung absolut Sinn. Aber zugegeben: Für faule Gärtner/innen ist das nichts, doch gibt es zum Glück genügend Blumenzwiebeln, die man nicht zum Winter ausgraben muss!
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