Baumpflege im Garten: Tipps für gesunde Bäume

Wenn der Garten zu blühen beginnt, legen viele ihren Fokus auf die Büsche, den Rasen und die Blumen. Oftmals werden allerdings die Bäume vollkommen aus dem Blick verloren.  Dabei nehmen wir uns selbst nicht aus, denn in unserem naturnahen Garten haben wir nicht immer alles berücksichtigt, was fürs Gedeihen der Bäume empfohlen wird. 

Unser Mispelbaum – neben Quitte der einzige, der ohne viel Zuwendung wirklich gut wächst!

Insofern ist dieser Artikel eine Zusammenstellung aller Tipps rund um die Baumpflege, die doch auch einen wichtigen Aspekt in der Gartenarbeit darstellen – für uns selbst und alle anderen, die den „Service für die Bäume“ nicht so auf dem Schirm haben.

Baumscheiben pflegen

Viele denken, dass lediglich Blumen und Büsche den Gartenpflanzen zugeordnet werden. Die Bäume werden beinahe stiefmütterlich behandelt und oft wirkt die Pflege eher wie eine Last denn wie Freude.

Baumscheibe unseres Birnbaums

Bei der Baumpflege sollten die Baumscheiben sauber gehalten werden. Sowohl Stauden wie auch Rasen sollte auf keinen Fall bis zum Stamm des Baumes wachsen. Wird die Baumscheibe regelmäßig von Gras und Stauden befreit, wächst und gedeiht der Baum besser. Immerhin entziehen auch Stauden und Rasen die wichtigen Nährstoffe, die dem Baum die Vitalität verleihen. Und auch das Sickerwasser wird von den Stauden und Gräsern beansprucht, so dass vor allem junge Bäume mit ihren kurzen Wurzeln nicht zum lebenswichtigen Wasser reichen.

Den Stamm der Bäume schützen

Vor allem bei jungen Bäumen sollte der Stammschutz nicht außer Acht gelassen werden. Mit Kalkfarbe kann sowohl bei jungen Obst- wie auch bei Zierbäumen für den entsprechenden Schutz gesorgt werden. Die Kalkfarbe bringt noch weitere Vorteile mit sich. Diese schützt vor Wildfraß und vor der Bildung von Moosen und Flechten.

Wird die Kalkfarbe auf den Stamm aufgetragen, heizt sich dieser aufgrund der Sonnenreflexion kaum auf. Sollte sich in den Nächten Frost bilden – und das kann im Frühjahr immer wieder der Fall sein – bilden sich am Stamm keine Risse. Anstelle des Kalkes kann auch eine weiße Manschette aus Kunststoff am Stamm angebracht werden. Diese hat den gleichen Effekt und lässt sich auch mehrere Jahre hinweg einsetzen.

Für ausreichend Bewässerung sorgen

Junge Bäume brauchen ausreichend Wasser, damit diese wachsen und sich entfalten können. Wer dachte, dass es täglich mit der Kanne Wasser getan ist, der irrt sich. Vor allem junge Bäume brauchen große Mengen Wasser – und das auf jeden Fall wöchentlich. Vor allem an regenarmen und heißen Tagen sollte für eine ausreichende Bewässerung gesorgt werden. Damit sich das Erdreich vollsaugen kann, braucht es da schon mal den Gartenschlauch, der 10 bis 15 Minuten über Wasser spendet. Die Erde muss nass sein. Je nach Baumart können pro Gießvorgang schon mal 150 bis 200 Liter Wasser und mehr vonnöten sein. Wer sich über die Wassermengen unklar ist, der sollte sich Informationen im Fachhandel oder im Gartencenter einholen.

Den Korrekturschnitt nicht vergessen

Äste, die sich überkreuzen oder morsch sind, sollten in regelmäßigen Abständen entfernt werden. Diese Äste sind Ballast, der dem Baum große Mengen Energie rauben kann. Obstbäume sollten einmal pro Jahr geschnitten werden, damit die Fruchtansätze vital bleiben. Bei Zierbäumen liegt es im eigenen Ermessen, ob der Korrekturschnitt vonnöten ist oder nicht. Auch bei jungen Bäumen kann schon mal das Trimmen der Äste angedacht werden. So kann nicht nur die Form der Bäume in Schuss gehalten werden. Das fachmännische Auge sieht sofort, ob es einen Fehlwuchs gibt, der korrigiert werden sollte.

Wie sollten die Wunden des Baumes behandelt werden?

Jeder Ast, der abgeschnitten wird, hinterlässt beim Baum eine Wunde. Diese kann eine Eintrittspforte für Schädlinge darstellen. Die Schnittfläche sollte möglichst glatt gehalten werden. Konnte beim Absägen des Astes kein glatter Schnitt erzielt werden, sollte dieser mit einem scharfen Messer nachgebessert werden. Glatte Schnitte verringern das Wachstum von Pilzen und das Eindringen von Feuchtigkeit.

Werden dicke Äste abgeschnitten, sorgt das anschließende Auftragen eines Wundverschlussmittels dafür, den frischen Schnitt vor eindringender Feuchtigkeit und dem Wachstum von Pilzen zu schützen. Faustregel: Wenn die Schnittfläche größer ist als eine 2-Euro-Münze ist das Aufbringen des Wundmittels ratsam und sinnvoll.

Fazit

Auch Bäume gehören zu jenen Gartenpflanzen, die gepflegt werden wollen. Sie brauchen nicht nur Wasser, sondern in regelmäßigen Abständen sollte auch einen Korrekturschnitt. Die Stammpflege mit Kalkanstrich ist in vielen Fällen ebenfalls ratsam, um die Bäume gesund und vital zu halten.

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