Der hintere Teil vom wilden Garten, der mal eine Werkstatt mit Zufahrt war, soll das nun auch wieder werden. Der Nachbar, der jetzt Eigentümer ist, hat schon den Schlüssel und wird diesen Gartenteil als ersten in Besitz nehmen – vermutlich, um alte Autos abzustellen. Wir sind dabei, die „gärtnerische Nutzung“ zurückzubauen, sprich: alle Hochbeete, Trockenbeete und Kübel-Installationen müssen weg. So sah es hier im Sommer noch aus:
Das war der letzte „grüne Anblick“ der Beete im Oktober:
Und hier nach dem fast fertigen Abbau heute:
Was da noch steht sind gelbe Himbeeren, die absolut wunderbar geschmeckt haben. Auch die müssen wir entfernen. Matt denkt daran, eine auf seinen Balkon zu pflanzen, wo es allerdings schon recht voll ist. Letztlich können wir ja kaum etwas „retten“, wobei bestimmte Pflanzen im Hauptgarten mir mehr leid tun, wie etwa der im Frühjahr gepflanzte Rhododendron, die zwei roten Magnolien, und natürlich die Kaiserkronen, die ich vor meiner Gartenzeit gar nicht kannte.
23. November 2007 um 08:19
Das tut wirklich weh. Versucht doch die für Euch wichtigsten Pflanzen, Zwiebeln etc jetzt noch in transportabele Kübel und Container zu setzen und versenkt die den Winter über im Erdreich. Da habt Ihr zwar mehr mit dem Wässern der Pflanzen zu tun, aber falls Ihr doch einen neuen Garten findet, könnt Ihr die Pflanzen dann leichter zu jeder Zeit mitnehmen oder notfalls noch verschenken. Eh‘ sie dort sonst irgendwann nur mit dem Bagger zum Opfer fallen…
Liebe Grüße
Silke
26. November 2007 um 19:02
Nun bin ich auch mal wieder hier und sehe, dass ihr schon „am Ausziehen“ seid. Das tut natürlich schon weh, ich will mir das gar nicht vorstellen!
Liebe Grüße, Margit
27. November 2007 um 12:58
Liebe Margit,
das „Ausziehen“ bezieht sich erstmal nur auf diesen Werkstatt-Teil des Gartens, für den größeren und hauptsächlich genutzten Teil haben wir noch keinen Termin: das kann noch Monate oder auch ein Jahr dauern, ich werde den neuen Eigentümer rund um den Jahreswechsel mal fragen, ob er schon genaueres weiß.
Klar tut das weh, da uns die Lage aber seit August bekannt ist und wir uns LANGSAM innerlich lösen, ist es durchaus erträglich! Ich erinnere mich, dass ich zuvor auch ohne Garten glücklich war – und wer weiß, zu was uns diese Erfahrung motivieren wird! Vielleicht werden wir „Draußen-Blogger“ und machen dann endlich mal häufige Ausflüge ins Umland, oder wir werden Mitglieder einer liberalen „Kolonie“ (soll’s ja auch geben!), oder wir finden irgend was Anderes, ganz Neues… mal sehen!
Aber Danke für die Anteilnahme! Das Gartenblog jedenfalls BLEIBT!
7. Dezember 2007 um 09:10
Wirklich traurig, dass Euer kleines Stückchen Paradies nun allmählich wegbröckelt. Man hängt einfach an einem Stückchen Welt, das man selbst gestaltet oder einfach gewähren lassen hat. Wenn ich heute an unserem ehemaligen Grundstück entlang fahre, das wir vor acht Jahren verkauft haben, sehen mich die Büsche und Bäume, die ich dort gepflanzt habe, immer noch so an, als ob ich noch dazu gehören würde. Genau so wird es mir auch mit dem jetztigen gehen, was ganz sicher nicht unser letztes Häuschen ist. Allerdings muss ich auch zugeben: bei jedem Grundstück (ich mag nicht Garten sagen, weil ein typischer Garten für mich mit einer gewissen Sterilität zu tun hat) stellt sich nach ein paar Jahren irgendetwas heraus, was man nachträglich gesehen lieber anders gemacht hätte. So gibt der Wechsel auch neue Chancen. Und es ist ja nicht ganz auszuschließen, dass ihr doch noch einen Ersatz finden werdet. Übrigens stellen wir immer wieder fest, dass wir keine Im-Garten-Hocker sind, sondern dass das Umherstrefen in immer wieder anderen Landschaften uns auch dann mehr anzieht, wenn uns das Grundstück zu Hause an sich wirklich gut gefällt. Probiert’s doch einfach mal aus, aber Vorsicht: das kann süchtig machen!
7. Dezember 2007 um 12:15
Hallo Eckbert,
danke für das einfühlsame und ermunternde Posting! Genau das denke ich mir auch: mehr raus gehen in die Landschaften ist auch ganz toll! Immerhin haben wir uns dieses Jahr schon Fahrräder zugelegt, sind also gerüstet für die Zeit ohne Garten. Das Problem dabei ist nur, immer wieder die Trägheit zu überwinden – gar nicht so leicht! Auf dem Land ist das einfacher als in Berlin, wo man MINDESTENS eine halbe Stunde (S-Bahn, nicht Rad!) braucht, bis so etwas wie „draußen“ in Sicht kommt… :-) Aber wenn mal der Garten weg ist, haben wir auch mehr Lust drauf, denke und hoffe ich jedenfalls!
7. Dezember 2007 um 12:51
Hallo Claudia,
eijeijei, in Eurer Wohnlage würde ich eingehen wie die sprichwörtliche Primel unter der Sonne! Aber wahrscheinlich empfindet jeder anders und eher das als „normal“ (ein Wort, vor dem man sich eh hüten sollte, oder?), was von klein auf das gewohnte Umfeld ist.
Da Ihr Euch schon ausgerüstet habt, werdet Ihr es vermutlich gar nicht aushalten, Eure Räder nicht zu benutzen, sobald die Sonne wieder höher steigt. Nach allem, was Euer Blog über Euch verrät, sollte es mich doch sehr wundern, wenn Ihr Euch damit nicht eine „neue Welt“ erschließen werdet.
17. April 2008 um 19:03
Hi Claudia,
tut mir echt leid, dass Euer kleines Gartenparadies weichen mußte. Ich stelle mir das gerade vor: anstatt Blumen irgendwelche häßlichen Autoteile, auf die man schauen muss. Wie mein Vorposter schon schrieb, vielleicht könnt Ihr Euch irgendwo anders ein kleines grünes Reich schaffen. Viel Glück dazu auf jeden Fall von mir.
18. April 2008 um 08:40
Hallo
Ich kann nicht verstehen, das ein Parkplatz oder ähnliches wichtiger ist, als eine grüne Oase. Ich kann nur für mich sagen, das ich in meinem Garten mir die Kraft hole die ich für die Welt da draußen brauche. Viele Grüße