Wie es aussieht, droht uns Berliner Gartenfreunden eine anhaltende Dürrephase. Richtig viel geregnet hat es zuletzt am 19.April, da kamen über 9 Liter pro m² herunger, dann nochmal spärliche 1,3 Liter am 3.Mai. Das netzt grade mal die Oberfläche der Beete!
Wie es aussieht, wird die nächste Zeit komplett regenfrei bleiben, so sagen es jedenfalls die 16-Tage-Trends der Wetterberichte voraus. Die „Regenwahrscheinlichkeit“ beträgt an 12 von 16 Tagen Null Prozent, ansonsten je einmal 5, 10, 15 und 25%. Der 25-Prozent-Tag ist heute, der Himmel ist blau, keine Wolke in Sicht!
Was das für den Garten bedeutet
Es ist Auspflanzzeit: Tomaten, Mangold, Kohl, Zucchini, Kürbis und Salate kommen ins Beet, wenn das geschafft ist, legen wir die Bohnen. Den sandigen Boden reichern wir mit Kompost an und machen ihn zum Einpflanzen mit viel Wasser richtig matschig-nass. Wir mulchen auch mit Grasschnitt, damit sich die Feuchtigkeit ein bisschen hält – je nachdem, wann wir zum Mähen kommen, auch schon mal vor dem Einpflanzen.
Wenn es nun wochenlang nicht regnet, bedeutet das gießen, gießen, gießen, je nach Außentemperatur auch täglich.
Technische Lösungen? Anders als manche Nachbarn lassen wir den Garten nicht automatisiert sprengen. Die Gemüsepflanzen und insbesondere Tomaten sind weiträumig verteilt, die mögen sowieso keinen Regen auf den Blättern und könnten sogar Verbrennungen davon tragen. Klassische Gärtner, bei denen Nutzpflanze auf einem klar abgegrenzten Bereich in Reih und Glied stehen, können über Rohre Tropfbewässerungen installieren. Das geht bei uns nicht, bzw. wäre auf über 800 m² (=zwei nebeneinander liegende Parzellen) auch viel zu teuer und aufwendig.
Es wird also wieder eine recht arbeitsreiche Zeit. „Faules Gärtnern“ ist das jedenfalls nicht mehr!
14. Mai 2024 um 16:16
Eine Mikrobewässerung mit Sprühern oder auch Tropfschläuchen wäre prinzipiell schon auch auf 800 Quadratmetern möglich und kostet gar nicht so wahnsinnig viel, wenn man sie selbst montiert. Wenn die zu gießenden Pflanzen sehr verteilt stehen erschwert es das nur insofern, dass man sich gut überlegen müsste, wie man die Zuleitungen legt, so dass sie einem nicht im Weg sind und man nichts beschädigt, wenn man Beete betritt oder auch neu anpflanzt.
24. Mai 2024 um 11:07
Wir als Landschaftsgärtner haben auch so unsere Probleme mit dem Regenausfall, weil wir unseren Kunden ja dennoch schöne und gesunde Pflanzen liefern müssen. Wir werden jetzt mal eine Tropfbewässerung testen und hoffen, dass alle Pflanzen trotz des fehlenden Regens gut werden. Wenn nicht bedeutet das für uns natürlich auch einen finanziellen Verlust, was bei privaten Gärtnern nicht der Fall ist. Ich hoffe einfach, dass mit der neuen Bewässerung alles klappt, weil wir uns für den Transport von Pflanzen für Großaufträge auch erst neue LKW angelegt haben, die natürlich nicht günstig waren. Zusammen mit dem Verlust durch unbrauchbare oder vertrocknete Pflanzen wäre das ein ganz schönes Problem für unsere Firma…