Leider sind es nur spontan entstandene schlechte Handy-Fotos, aber das Wesentliche am Erscheinungsbild dieser Hummel ist immerhin sichtbar:
Die Hummel war nicht allein, mehrere dieser Brummer tummelten sich auf dem Lavendel – es waren nicht gerade kleine Exemplare. Natürlich interessierte mich, welche Art wohl ist, also suchte ich später am PC nach Hummelarten in Berlin – und war nach Hummeln mit weißem Hinterleib!
Gartenhummel? Erdhummel? Oder was?
Beim NABU fand ich die Beschreibung der Gartenhummel (Bombus hortorum), die in Berlin recht häufig vorkommt. Von der Größe her würden allerdings nur die Jungköniginnen (17 – 20 mm) passen, die immerhin zur Zeit des Fotos (letzte Juli-Woche) auch wirklich fliegen. Der besonders lange Kopf oder Rüssel, typisch für die Gartenhummel, ist mir jedenfalls nicht aufgefallen. Eine weiße Hinterleibsspitze hat die Gartenhummel immerhin, allerdings auch einen dicken gelben Streifen unterhalb der Taille – und den hat die von mir gesichtete Hummel definitiv NICHT!
Wie wäre es also mit der Dunklen oder Hellen Erdhummel (Bombus terrestris / Bombus lucorum)? Wohl auch nicht, denn diese zwei haben ebenfalls den orangenen bis gelbfarbigen Streifen nicht nur hinter dem Kopf, sondern auch um den Bauch – und der weiße Teil des Hinterleibs ist viel kleiner!
Wenn ich nach „Hummeln auf Lavendel“ suche, bekomme ich auch nur Bilder von Hummeln mit diesem farbigen Streifen unter der Taille gezeigt. Vielleicht liegt es ja doch an der schlechten Aufnahme? Ich werde das einfach nochmal beobachten und hoffe, dass noch immer diesselben Hummeln den Lavendel aufsuchen.
Hopfen bekämpft, Hummelnest gestört
Letztens hatte ich „Großkampftag gegen Hopfen“, der genau am Zaun zum Nachbarn wächst und sich auf unsere Seite megaschnell über die Büsche hermacht, die wir sogar weiter von Zaun entfernt gepflanzt haben als wir müssten. Kein Problem für den wilden Hopfen, der den Durchgang zwischen Zaun und Büschen einfach „dicht macht“, dann über die Büsche wächst und auch gleich noch überall wurzelt. Ich kam mir vor wie im Dschungel, wo man sich mit der Machete durchschlagen muss!
Dass jetzt wieder ein Durchgang hinter den Büschen am Zaun entlang führt und die Büsche selbst von der Last des Hopfens befreit sind, heißt nicht, dass es in drei Wochen nicht wieder genauso aussieht. Ich hab den Nachbarn gebeten, den Hopfen auch auf seiner Seite zu bekämpfen. Nicht dass wir es je schaffen könnten, ihn da wirklich zu beseitigen, aber geteilte Arbeit kann ihn besser zurück drängen als wenn auf seiner Seite alles unberührt bleibt.
Leider hab ich beim Freiräumen des Durchgangs ein Erdhummelnest gestört! Es war nicht direkt erkennbar, erst als ich einen kleine Haufen verrottetes Gras, durch das neue Halme gewachsen waren, mal eben griff und wegräumte, bemerkte ich die aufgestörten Hummeln, eine eher kleinere Art. Friedlich wie sie sind, haben sie mich nicht gestochen. Ich schob wieder einen kleinen Heuhaufen auf die Stelle und es sah im weiteren dann so aus, als könnten sie ihr Nest restaurieren.
Mir gab das zu denken! Zwar ist unser Garten wirklich sehr naturnah, außer auf den Beeten lassen wir viel Aufwuchs stehen. Allerdings denke ich beim Anblick des verdorrten Grasgestrüpps an manchen Stellen: Da sollte ich mal wieder ausgrasen! Damit es etwas weniger „vernachlässigt“ aussieht und man z.B. die Form so mancher Büsche besser sieht.
Nö, muss ich nicht! Ganz im Gegenteil könnte ich durch das Entfernen des verdorrten Wildwuchses genau jene Insekten stören, deren Artenvielfalt uns doch so am Herzen liegt. Zumindest werde ich jetzt genauer hin sehen, was ich da mache. Und: So hier und dort mal ein kleiner liegen gebliebener Haufen gerupftes Zeug scheint ja ganz dienlich zu sein…
4. August 2023 um 20:09
vieleicht eine Wald-Kuckkuckshummel (Bombus cf. sylvestris), die ist 1,3-1,6 cm lang!?
https://www.digital-nature.de/tierwelt/insekten/bombus/sylvestris/wald-kuckuckshummel.html