Die darf eigentlich gar nicht mehr so heißen, denn laut EU Verordnung vom 26. Oktober 1982 darf nur noch Brotaufstrich aus Zitrusfrüchten Marmelade sein. Alles andere ist Konfitüre. Also hab ich aus 4 kg entsteinter Kirschen etwa 6 kg Kirschkonfitüre gemacht.
etwa ein Drittel davon ist hier auf dem Bild zu sehen.
Konfitüre herzustellen ist leicht, das Wichtigste und Komplizierteste dabei ist es die richtigen Gläser zu organisieren. Die sollten eine möglichst breite Öffnung haben und einen Deckel der luftdicht verschließt. Die große Öffnung erleichtert das Abfüllen der Marmaladenmasse und zum Deckel kommen wir später.
Denn first things first, noch haben wir ja nicht einmal Früchte. Alle möglichen Früchte eignen sich zum Marmelieren. Ich habe schon eine leckere Tomaten-Johannisbeer-Konfitüre produziert. Nur Früchte die ihren Geschmack beim Kochen stark verändern (Melone) und zu süße Früchte (Süßkirsche) sind eher ungeeignet. Von diesen Früchten braucht man jetzt 1 Kilo Fruchstückchen (bei großen oder festen Früchten immer klein schneiden), die lässt man, vermischt mit 1 Kilo Zucker (wird sehr süß und geliert schlecht) oder mit 500 g 2:1 Gelierzucker (ergibt einen Fruchtgehalt von 66%), mindestens 4 Stunden in einem Topf stehen. Ich lass den Topf meist über Nacht im Kühlschrank stehen. Der Zucker zerstört die Zellstrucktur der Früchte und lässt den Saft austreten. Der Gelierzucker enthält Pektin, ein natürliches Geliermittel. Es ist sowieso in den Früchten enthalten, aber hier hilft viel auch wirklich viel.
Diese Masse wird nun unter Rühren zum Kochen gebracht und dann unter dauerndem Rühren 4 Minuten kochen gelassen. Nun kann die Masse in die Gläser gefüllt werden. Die Glasränder sollte man abwischen und dann können die Deckel drauf, fest zudrehen und nach einer Minute, für 5 Minuten auf den Kopf stellen. Das hilft die Deckel luftdicht zu verschließen. Die Masse kühlt ab, und lässt dadurch einen Unterdruck entstehen, der die Konfitüre vor dem Verderben schützt.
Nach ca. 30 min sollte sich kein Deckel mehr leicht öffnen lassen. Ist das doch der Fall, muss man dieses Glass in den Kühlschrank stellen und bald verbrauchen.
7. August 2007 um 16:13
Es geht doch nichts über selbstgemachte Konfitüre! Ich schrecke davor allerdings meist zurück, weil ich Konfitüre nur sehr unregelmäßig esse, und sie selbstgemacht leider nicht so lange hält. Aber vom Geschmack her ist das immer wieder ein Erlebnis.
Sind die ganzen Gläser eigentlich für den Eigengebrauch gedacht? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, oder? Denn solch eine Menge muss doch geschmacklich irgendwann langweilig werden…