Grade hab‘ ich den Artikel „Warum ich eigentlich keine Garten-Bloggerin bin … ;-)“ auf dem Blog „Mein Waldgarten“ gelesen. Klar, Sara meint das ncht todernst, sonst wär da nicht das Zwinkersmiley im Titel. Dennoch scheint sie zu meinen, nur „ordentliche Gärtner“, die viel Selbstversorgung mit Mega-Ernten betreiben, hätten das Recht, sich Gartenblogger zu nennen.
Denn Sara hat ja gar keinen Garten, sagt sie. Dass dann doch diverse Kräuter, ein Kirschbaum, Himbeeren, Johannisbeeren, Winterheckenzwiebeln und sogar Mangold auf ihrem Grundstück wachsen, soll offenbar nicht wirklich gelten. Und weiter:
“ Auch wird das Stück Land hinterm Haus in gewisser Weise gestaltet, aber nicht nach gängigen Regeln, Lehrbuch oder sonstdergleichen. Sondern ganz nach Gusto, Lust und Laune oder Eingebung und natürlich vorhandener Zeit! … all das wächst wie es wächst, ich kümmere mich nicht in der Form wie ein akkurater Gärtner es tun würde…“
Das Foto, das dann folgt, hat mich zu diesem Eintrag inspiriert. Der Untertitel heißt „So sehen Schrebergärten heute aus…“ – und gezeigt wird ein absolut trostloser, langweiliger Blick auf einen immerhin „ordentlich“ strukturierten Garten, der wirklich keine Lust auf Kleingarten macht!
Gängige Regeln, akkurat Gärtnern, Selbstversorgung zuerst – das kann, muss aber nicht die Atmosphäre eines Kleingartens bestimmen. Es kann auch so aussehen wie bei uns:
Naturnah Gärtnern ist länger schon sehr angesagt, ebenso wie die Aufgabe, sich bei der Gartengestaltung um Insektenfreundlichkeit und Artenvielfalt zu kümmern. Wir haben dieses Jahr also noch seltener gemäht, damit die Wildkräuter blühen und Samen bilden können.
Natürlich bauen wir auch Gemüse an, das ist Pflicht für Gartenfreunde in Kleingartenanlagen, in denen das Bundeskleingartengesetz gilt. Wir machen es auch immer wieder gern, sind deshalb aber durchaus nicht jeden Tag im Garten, sondern lassen – je nach Wetter – schon mal einen bis drei Tage aus.
Dieses große Beet ist ein Mischbeet: Links vorne Zucchini und Bohnen, dahinter eine Weinraute, in der Mitte die Rose. Um sie herum Farne, die von selber kommen und der hier nicht sichtbare Rest ist voller Erdbeeren.
Das Beet ist von umgekehrten Flaschen begrenzt – ein Stil, der nicht jedem gefällt. Aber nirgends steht, wie eine Beetkante aussehen muss, das ist letztlich Geschmacksache. Bei uns ist der Rand auch schon mal nur da, wo der Wildwuchs bzw. das Gras anfängt. Na und?
Die Zeiten, als ALLE Kleingärten „akkurat“ und superordentlich gestaltet waren, sind weitgehend vorbei. Das sieht man auch beim Spaziergang durch die Anlagen. Es gibt nicht mehr so viel streichholzkurz gemähte Rasenflächen und deutlich mehr „wilde Ecken“. Heimische Wildpflanzen dürfen vielerorts wachsen bzw. werden sogar ausgesäht, weil die ziemlich pflegeleicht sind. Und nicht mehr alle Beete sich schnurgerade und mit Betonkanten abgetrennt!
Es geht voran… :-)
22. August 2019 um 22:52
Du hast es erfasst, liebe Claudia und ich muß schmunzeln – genauso war es gemeint! Allerdings habe ich das aufgegriffen, was Achim hier schrieb und mir dazu noch meine eigenen Gedanken gemacht, denn Achim bewundere ich schon seit langem, verwirklicht er doch das, was ich immer wollte, aber nie konnte, auch was meine Großmutter lebte, die aber kein schreibender philosophisch veranlagter Mensch war …
https://achimsgarten.de/brombeerdickicht-der-gartenbegriff-und-ein-wanderer-beim-moench/
Und in gewisser Weise hat Achim schon recht.
Natürlich habe ich einen Garten und „gärtnere“ auch, aber nach meinen eigenen Regeln und wie es mir möglich ist. Das werden sicher auch die mit den Wüsten- ähm Schottergärten behaupten …
Was die Schrebergärten betrifft, habe ich mich allerdings gewundert, was aus vielen inzwischen geworden ist. Nicht alle, aber einige sind Steppen. Der von mir im aktuellen Post gezeigte, wird allerdings weiter hinten durchaus bewirtschaftet, nur die Fläche vorn bot sich für den Post an. *lach*
Hier findest Du meinen Artikel über die Schrebergärten von heute
https://mein-waldgarten.blogspot.com/2013/10/schrebergartenfeeling.html
Und in jener Kleingartenanlage scheint der Gemüseanbau wie auch die gemeinschaftliche Arbeit keine Pflicht mehr zu sein. Ich habe mit einigen Gartenbesitzern gesprochen, die sich darüber echauffierten, zumal das ja die ursprüngliche Idee eines Schrebergartens war.
Zur Zeit meiner Kindheit hatte man auch schon gemischte Gärten, also Zierpflanzen, aber auch einen Gutteil Obst und Gemüse, weil die leute oft noch Selbstversorger waren.
Es stellt sich hier in Braunschweig wohl so dar oder in dem speziellen Verein, dass nicht mehr genug Mitglieder gefunden werden, die sich an diese Regeln halten wollen und man letztendlich froh ist, wenn ein Garten überhaupt verpachtet werden kann. Traurige Entwicklungen … denn auf der anderen Seite gibt es Leute, die gerne gärtnern würden, aber nicht das notwendige Kleingeld haben … zumindest gibt es wenigstens so etwas wie diese Stadtgärten
https://mein-waldgarten.blogspot.com/2017/10/ein-garten-fur-alle-mitten-in-der-stadt.html
Gegen die Steppen-Gärten ist Dein Garten eine Oase! Wenn Du meinem Link folgst, siehst Du, was ich meine. Die Begrenzung mit Flaschen kenne ich noch aus meiner Kindheit. Ich mochte das immer gern! Aber da hat wirklich jeder andere Vorstellungen.
Wir haben alles einmal durch sozusagen im Laufe unseres Lebens. Mit 3 kleinen Kindern war kaum ein schöner Zier-Garten möglich, wie ich ihn mir immer gewünscht habe sondern damals hatte ich diese kleine Wildnis und habe es mir immer ein wenig anders gewünscht mit vielen Rosen und Hortensien, aber nicht nur … und das versuche ich nun zu verwirklichen. Jetzt ist also endlich einmal der „schöne“ wild-romantische Garten dran, eher ein Park, denn ein Wald-Garten. Doch der Blog trug noch den Namen vom vorigen viel größeren und echten Waldgarten – der ungefähr hier endet
https://mein-waldgarten.blogspot.com/2012/10/abschiedssonne.html
und ich wollte den Namen, der die Besucher schließlich zu mir führte, nicht ändern. Sonst müßte ich jetzt Park-Garten oder sowas drüber schreiben, aber alle kenne mich halt unter Sara – Waldgarten. :-) Daher bleibt es dabei.
Natürlich ist der jetzige Garten kein Klein Versailles, etwas wild und romantisch darf es durchaus sein – einigen ist er sogar zu wild, obwohl ich das gar nicht finde. ;-) Aus einem anfangs ziemlich kahlen Grundstück entstand mein kleiner Park
https://mein-waldgarten.blogspot.com/2012/10/umpflanz-aktion.html
Nun kennst Du meine Garten-Geschichte und ich danke Dir sehr herzlich für Deine Aufmerksamkeit und dass Du aus meinem Post die Idee für Deinen Post geschöpft hast!
Liebe Grüße
Sara
22. August 2019 um 23:09
Du hast es erfasst, liebe Claudia und ich muß schmunzeln – genauso war es gemeint! Allerdings habe ich das aufgegriffen, was Achim hier schrieb und mir dazu noch meine eigenen Gedanken gemacht, denn Achim bewundere ich schon seit langem, verwirklicht er doch das, was ich immer wollte, aber nie konnte, auch was meine Großmutter lebte, die aber kein schreibender philosophisch veranlagter Mensch war …
https://achimsgarten.de/brombeerdickicht-der-gartenbegriff-und-ein-wanderer-beim-moench/
Und in gewisser Weise hat Achim schon recht.
Natürlich habe ich einen Garten und „gärtnere“ auch, aber nach meinen eigenen Regeln und wie es mir möglich ist. Das werden sicher auch die mit den Wüsten- ähm Schottergärten behaupten …
Was die Schrebergärten betrifft, habe ich mich allerdings gewundert, was aus vielen inzwischen geworden ist. Nicht alle, aber einige sind Steppen. Der von mir im aktuellen Post gezeigte, wird allerdings weiter hinten durchaus bewirtschaftet, nur die Fläche vorn bot sich für den Post an. *lach*
Hier findest Du meinen Artikel über die Schrebergärten von heute
https://mein-waldgarten.blogspot.com/2013/10/schrebergartenfeeling.html
Und in jener Kleingartenanlage scheint der Gemüseanbau wie auch die gemeinschaftliche Arbeit keine Pflicht mehr zu sein. Ich habe mit einigen Gartenbesitzern gesprochen, die sich darüber echauffierten, zumal das ja die ursprüngliche Idee eines Schrebergartens war.
Zur Zeit meiner Kindheit hatte man auch schon gemischte Gärten, also Zierpflanzen, aber auch einen Gutteil Obst und Gemüse, weil die leute oft noch Selbstversorger waren.
Es stellt sich hier in Braunschweig wohl so dar oder in dem speziellen Verein, dass nicht mehr genug Mitglieder gefunden werden, die sich an diese Regeln halten wollen und man letztendlich froh ist, wenn ein Garten überhaupt verpachtet werden kann. Traurige Entwicklungen … denn auf der anderen Seite gibt es Leute, die gerne gärtnern würden, aber nicht das notwendige Kleingeld haben … zumindest gibt es wenigstens so etwas wie diese Stadtgärten
https://mein-waldgarten.blogspot.com/2017/10/ein-garten-fur-alle-mitten-in-der-stadt.html
Gegen die Steppen-Gärten ist Dein Garten eine Oase! Wenn Du meinem Link folgst, siehst Du, was ich meine. Die Begrenzung mit Flaschen kenne ich noch aus meiner Kindheit. Ich mochte das immer gern! Aber da hat wirklich jeder andere Vorstellungen.
Wir haben alles einmal durch sozusagen im Laufe unseres Lebens. Mit 3 kleinen Kindern war kaum ein schöner Zier-Garten möglich, wie ich ihn mir immer gewünscht habe sondern damals hatte ich diese kleine Wildnis und habe es mir immer ein wenig anders gewünscht mit vielen Rosen und Hortensien, aber nicht nur … und das versuche ich nun zu verwirklichen. Jetzt ist also endlich einmal der „schöne“ wild-romantische Garten dran, eher ein Park, denn ein Wald-Garten. Doch der Blog trug noch den Namen vom vorigen viel größeren und echten Waldgarten – der ungefähr hier endet
https://mein-waldgarten.blogspot.com/2012/10/abschiedssonne.html
und ich wollte den Namen, der die Besucher schließlich zu mir führte, nicht ändern. Sonst müßte ich jetzt Park-Garten oder sowas drüber schreiben, aber alle kenne mich halt unter Sara – Waldgarten. :-) Daher bleibt es dabei.
Natürlich ist der jetzige Garten kein Klein Versailles, etwas wild und romantisch darf es durchaus sein – einigen ist er sogar zu wild, obwohl ich das gar nicht finde. ;-) Aus einem anfangs ziemlich kahlen Grundstück entstand mein kleiner Park
https://mein-waldgarten.blogspot.com/2012/10/umpflanz-aktion.html
Nun kennst Du meine Garten-Geschichte und ich danke Dir sehr herzlich für Deine Aufmerksamkeit und dass Du aus meinem Post die Idee für Deinen Post geschöpft hast!
23. August 2019 um 11:20
Liebe Sara, hab Dank für deinen langen Kommentar und die Links! Ich finde die Diskussion inspirierend, habe auch Achims Post gelesen und werde dazu weiter bloggen!
Bei uns wird noch sehr viel Wert auf die Regeln der „kleingärtnerischen Nutzung“ gelegt. 10% der Fläche müssen Beete sein, „überwiegend“ mit Gemüse.
Da heißt in meiner Partzelle z.B. gut 22 m² Gemüse – und hinten, in Matthias‘ Parzelle (wir bewirtschaften das gemeinsam) nochmal soviel.
Das halten wir auch immer ein, denken aber darüber nach, den Aufwand dafür zu verringern – auch dazu wollte ich schon lange bloggen. Komme eben auch nicht zu allem, was ich „rund um den Garten“ gerne tun würde.
Deine Gartengeschichte kannte ich durchaus – ich schau ab und an in dein Blog!