Gartenideen 2016: mit 5 Elementen den Garten gestalten

Der Vorfrühling jeden Jahres ist die Zeit der Gartenplanung: noch ist es zu winterlich, um mehr als einen Rundgang im Garten zu unternehmen, aber dafür eilen die Gedanken umso mehr voraus. Was soll in der neuen Saison gepflanzt, verändert, umgebaut werden?

1001 Ideen und die Qual der Wahl

Die fünf Elemente Nun gibt es ja 1001 kreative Ideen für die Gartengestaltung, teils gehören sie zu einem bestimmten Gartenstil, teils sind sie fast überall umsetzbar, wo die Gegebenheiten es erlauben. Man kann sich gefühlte hundert Gartenbücher, Magazine und Webseiten durchsehen und wird eigentlich immer VIEL ZU VIELE tolle Ideen finden, die auch im eigenen Garten gut aussehen könnten. Irgendwie benötigt man eine Leitidee für die Auswahl, eine Struktur für alles Machbare, um entscheiden zu können, was man davon umsetzen will. Die chinesische 5-Elemte-Lehre kann eine solche „Leitidee“ sein – und zwar auch ganz ohne weitere Bezüge zum Feng Shui.

Fünf Elemente: Verwandlung, Ausgleich, Harmonie

Die fünf Elemente Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde sind unmittelbar aus der Natur abgeleitet, was es ziemlich einfach macht, den eigenen Garten mal unter diesem Aspekt zu betrachten. Man kann dies rein „philosophisch“ tun und die Veränderungen des Gartens als Durchschreiten der durch das jeweilige Element symbolisierten Jahreszeiten deuten:

„Wasser steht unten als ruhender Ausgangspunkt und wesentlicher Bestandteil jeder Dynamik, und entspricht dem Winter. Holz folgt als vorbereitende, expandierende Phase, (Vor)frühling. Feuer bildet den Höhepunkt der eigentlichen Aktion; es steht für den Sommer. Erde steht für den wandelnden Aspekt, der im zyklischen Prozess Evolution bewirkt (etwa die Metamorphose hin zur Fruchtbildung) sowie den Spätsommer. Metall konzentriert und strukturiert die Aktion, dies gewährleistet die Wirkung der Aktion, entsprechend der Reifung im Herbst. Dem schließt sich wieder die Ruhephase (Wasser) an.“ (Wikipedia)

Schön, diesen Hintergrund zu kennen, doch fruchtbarer für die Gartengestaltung ist der Gedanke, dass ein schöner, abwechslungsreicher Garten alle fünf Elemente umfassen bzw. auch erleben lassen sollte. Nicht nur symbolisch, sondern sichtbar, fühlbar, erlebbar – wenn das gelingt, wirkt der Garten harmonisch und wird zu einem Ort meditativer Entspannung, an dem man den Alltag hinter sich lassen kann.

Schauen wir uns also mal um im Garten: Sind alle Elemente vertreten? Fehlt eines davon oder sind sie sehr unausgewogen verteilt?

Das Element Wasser im Garten

Ensprechend dem Kreis der Wandlungen beginnen wir mit dem Wasser. Ein idyllischer Gartenteich ist gewiss die schönste Variante, um dieses Element in den eigenen Garten zu bringen.
Gartenteich

Leider ist die Pflege eines solchen Teiches ziemlich aufwändig und nicht überall ist auch genug Platz dafür. Macht nichts, Wasser kann in vielerlei weiteren Formen eingebracht werden: als Springbrunnen, Wasserspeiher und Vogeltränke. Auch ein kleiner künstlicher Bachlauf ist denkbar und einfach umzusetzen als ein ganzer Teich. Beliebt, aber auch durchaus pflegeintensiv sind „Ökotope“, meist flache Teiche oder Sumpfbeete, die so aussehen, als würde man dort der Natur freien Lauf lassen. Faktisch muss man aber doch oft eingreifen, damit nicht wenige Arten (Pflanzen, Insekten..) die Oberhand gewinnen und die Vielfalt einer solchen Anlage von ihnen zunichte gemacht wird.

Holz: Frühling und frisches Grün

Um das Element „Holz“ muss man sich im Garten kaum sorgen, denn wo Bäume, Hecken und Sträucher wachsen, ist es auf jeden Fall vertreten. Jahreszeitlich entspricht Holz dem Frühling, farblich dem frischen Grün und Himmelsblau. Gartenzäune, ein hölzernes Gartenhaus, Holzterrassen und Gartenmöbel aus Holz sorgen dafür, dass dieses Element in der Regel in großer Fülle vorhanden ist. Hier eine hölzerne Pergola zum selber bauen:
Holzpergola
Auch ein Totholzhaufen kann den Garten funktional und ästhetisch bereichern, bietet er doch Verstecke für Kleintiere wie Igel und Eidechsen, was im Sinne des Artenschutzes heute immer wichtiger wird.

Das Feuerelement: der Sommer und die Farbe Rot

Offenes Feuer im Garten ist heutzutage eher selten geworden, zumindest in der früher üblichen Form herbstlicher Resteverbrennungen. Auch für klassische Lagerfeuer gibt es kaum mehr Platz, doch in einer „gezähmten“ Form liegt Feuer durchaus wieder im Trend.
Feuerschale
Feuerkörbe und Feuerschalen gibt es in vielen Formen und Größen. Sie erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, denn man kann sie schlecht verbieten und so gibt es kaum Scherereien wegen ihres Betriebs.
Nun bedarf es keines echten Feuers, um dieses Element in der Gartengestaltung zu repräsentieren. Rotes Holz (z.B. rotstieliger Hartriegel), alle roten Blüten, rote Blätter (wie etwa die des Schmuckahorns) – sie alle setzen „feurige“ Akzente in den Farbklang des Gartens. Auch Deko-Gegenstände in roter Farbe, rote Kerzen und rote Lampen und Laternen können genutzt werden.

Erde – mehr als ein offenes Beet!

Ohne Erde kein Garten – müssen wir also wirklich darauf achten, das Erdelement sichtbar zu machen? Natürlich repräsentiert jedes Beet, das nicht vollständig bewachsen ist, das Element Erde. Allerdings kommt diese Art Beet immer mehr aus der Mode, aus guten Gründen wird gemulcht oder der Bewuchs ist so eng, dass man von der Erde selbst nicht mehr viel sieht. Dem Erdelement sind jedoch auch Steine zugeordnet, ebenso wie Ton, Keramik, Sand, Kies, Ziegel und Beton.

Steingarten

Mauern und Steinbeete, Kieswege und große Findlinge bringen mehr Form und starke Kontraste in den Garten. Stauden und Gemüsebeete sehen gleich doppelt schön aus, wenn sie mittels „erdhafter“ Elemte aufgelockert werden. Wer sich gartenarchitektonisch eher zurück halten möchte, kann auch einfach ein Arrangement aus Kübelpflanzen in Ton- bzw- Terrakotta-Kübeln aufstellen.
Kübel-Arrangement

Akzente setzen mit Metall

Als letztes der fünf Elemente darf das Metall nicht fehlen. Schmiedeeiserne Gartenzäune, Gartenskulpturen aus Metall, metallische Windspiele, Wasserspeiher und ganze Gartenpavillons: Metall war immer schon ein wichtiges Element der Gartengestaltung, sollte aber nie zu massiv, sondern eher in kleinen, gerne grazilen Dosierungen zur Anwendung kommen. Auch ein altes Fahrrad kann im Garten zu einem zweiten Leben erwachen und als Halterung für Topfblumen dienen.

Fahrrad als Deko

Der Planerblick in den Garten entlang an den fünf Elementen ist natürlich nur eine von vielerlei Möglichkeiten, sich zu neuen Ideen inspirieren zu lassen. Immerhin eine, die sich leicht anwenden lässt und die Harmonie in den Mittelpunkt stellt.

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Viele inspirierende Gartenideen zum Abgucken findet man auch auf Homify.de. Vielerlei Stauden- und Steinbeete, Terrassen, Gartenteiche, Treppen und Wege werden in wunderschönen Bildern in Szene gesetzt. Daneben finden sich auch Infos über die verschiedenen Garten-Stilrichtungen und konkrete Tipps für die Gartengestaltung.

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Bilder:
5 Elemente: katvic – fotolia.com – #75021232
Gartenteich: Rainer Sturm / pixelio.de
Steingarten: Joujou / pixelio.de
Blumenkübel-Gruppe: Rainer Sturm / pixelio.de
hölzerne Pergola, Feuerschale, Deko-Fahrrad: DEA VITA / CC BY-ND 3.0

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3 Kommentare

  1. Pingback: Tipps für die kreative Gartengestaltung » Pflanzkübel-Blog von AE Trade

  2. Hallo echt schöner Garten und ein super Blog hast du da.Habe selbst einen Riesen Garten und viel viel zu tun aber das passt so ist ja schließlich das Hobby.Hab mir auch extra ein neue Gartenmöbel Zugelegt macht einiges her .Freu mich über ein Kommentar.
    Liebe Grüße

  3. Pingback: 10 Tipps für die Gestaltung eines Feng-Shui-Gartens – GartentippGuru

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