Ende August: Riesenzucchini, Steinbeet-Liebe und Thuja-Sterben

Zum Glück war es diese Woche wieder etwas kühler, doch zum ausführlichen Bloggen komm‘ ich grade einach nicht. Deshalb nur mal ein paar Eindrücke aus dem Garten Ende August. Lost geht’s mit der Riesenzucchini:

riesenzucchini
Mangels Vergleich sieht man das auf dem Bild nicht so gut, doch wächst diese erstaunlich große Pflanze, die uns schon viele Zucchini geschenkt hat, auf ca. 4 Quadratmeter Komposthaufen vom letzten Jahr. Gemüse wird bei uns normalerweise eher unterdurchschnittlich groß, weil wir nur selten düngen. Hier sieht man mal, was möglich ist – man bräuchte dann aber höchstens zwei von der Sorte und hätte insgesamt weniger „kleingärtnerische Nutzung“ (= der „oberste Wert“ in einer Kleingartenanlage!).

steinbeet

Im „Hinterland“ gibt es eine große Stelle, an der mal eine Laube stand. Im Boden ist noch immer jede Menge Beton und sonstiger Baumüll, also entwickeln wir das nach und nach als wachsendes Steinbeet. Nicht in „Hau-Ruck-Manier“ mit sofortiger flächendeckender Bepflanzung, sondern nach und nach – und so lange dürfen da ruhig Wildkräuter und Gras wachsen.
Grade sind wieder ein paar Dickblattgewächse dazu gekommen und die Hauswurze sehen richtig schön aus in ihrer rötlichen Färbung:
steinbeetpflanzen

Seit einigen Wochen verabschiedet sich die letzte Thuja, die von der einstigen Thuja-Hecke noch übrig ist. Das ist uns durchaus recht, denn Thujas passen einfach nicht in unser trockenes Klima. Sie brauchen nasse, sumpfige Standorte, denn sie stammen aus regenreichen Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit und kühl gemäßigtem Klima.
thuja-sterben

Deshalb sterben in den überall schnell und eng gesetzten Thujahecken auch fortwährend Bäume ab, wenn man sie nicht oft und massiv wässert und besprüht. Das aber wollen wir nicht, sondern setzen lieber Büsche, die sich hier ohne besondere Päppelung wohl fühlen. Also tschüss, Thuja! Im Spätherbst kommt sie weg, die Zweige werden dann Winterschutz für Rosen.

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

17 Kommentare

  1. Das ist ja wirklich eine Mega-Zucchini!!! Gigantisch! Ich hatte heuer eine Kletterzucchini. Hab sie irgendwann entsorgt, weil sie alle Früchte abgeworfen hat.
    Ich hab einfach mit Gemüse kein Glück! Thujen sind zwar auch nicht so mein Fall – hab aber seit einer Weile zwei Stück im Topf! Ich wollte an der Hauswand etwas, das auch im Winter grün ist und dafür sind sie perfekt!
    Viele Grüße von
    Margit

  2. Ja, das mit den Zucchini hat heuer bei uns auch gut geklappt, ist nicht immer so erfolgreich in unserer Höhenlage.
    Deine ist wirklich gigantisch. Was habt ihr alles damit gemacht?
    Schön finde ich auch die bewachsenen Steinflächen. Wir haben auch im laufe der Jahre Unmengen großer und kleiner Steine aus dem Land geholt. Dieses Jahr habe ich eine Trockenmauer aufgeschichtet und mit div. Kräutern bepflanzt. Die wachsen in unserem Lehmboden sehr schlecht. Wenn ich wieder eine größere Menge beisammen habe, werde ich eine Art Halde anlegen, am Hang, so wie ihr das gemacht habt. Gefällt mir gut.

    @ Margit
    Versuche es doch lieber mit Kirschlorbeer, die kleinblättrigen Sorten blühen im Frühjahr mit weißen Rispen. Sie duften herrlich süß nach Honig und Bienen, Hummeln und Schmetterlinge lieben die Blüten.

  3. Apropos: Thuja-Wurzelfäule

    Die Wurzelfäule ist die gefährlichste Thuja-Krankheit. Der Pilz Phytophtora cinnamomi befällt neben der Thuja noch eine Reihe anderer Pflanzenarten. Er zerstört bis hoch zum Wurzelhals das Rindengewebe der Pflanzenwurzeln (Rhizodermis). Die Triebe verfärben sich zunächst fahlgelb, später einheitlich braun und die Pflanzen sterben meist komplett ab. Einen Hinweis auf eine Phytophtora-Infektion liefert das Rindengewebe des Wurzelhalses: Es ist bei Phytophtora-Befall nicht mehr cremefarben, sondern bräunlich verfärbt. Der Pilz kann aber schnell auf die benachbarten, gesunden Pflanzen übergreifen. Deshalb am besten schnell rauswerfen – und keinesfalls als Winterschutz verwenden , wenn du dir nicht sicher bist.

  4. Pingback: Zombies, Vampire und die Apokalypse › Digital Diary – Claudia Klinger

  5. Ja Zucchini hatten wir heuer auch bis zu 2,5 kg/Stück. Und davon jede Menge. Gottseidank ist jetzt allmählich Schluss damit, es reicht für dieses Jahr.

  6. Wegen Zucchini, in den Nachrichten kam ja vor kurzem, das man da aufpassen soll, weil die heimisch angepflanzten Zucchini ja giftig sein können, und die im Laden halt nicht, weil da diese giftige Teil rausgezüchtet wurde… ist das wirklich so extrem? Hab selber Zucchini im Garten. Benutzen die Grossbauern andere Samen oder wie? Wegen der Rauszüchtung.

  7. Danke für Eure Kommentare!

    @Nils: kein normaler Gärtner lässt Zucchini so große werden, da sie dann nicht mehr schmecken. Ich zweifle. dass du je Zucchini angebaut hast (Kommerzlink gelöscht).

    @Alexander: das sind spontane Rückfälle in die Wildform – sehr selten. Aber man merkt es beim Probieren, denn die Giftstoffe sind Bitterstoffe, SEHR BITTERE Stoffe.
    Siehe auch hier:
    http://www.chefkoch.de/forum/2,52,335789/giftige-Zucchini.html

  8. Die Thujaheckensind bei uns auch alle das Jahr über gestorben, sehr ärgerlich. Nächstes Jahr werden wir wohl auf eine andere Hecke setzen. Die Saison ist ja leider vom Wetter her fast vorbei.

  9. Hey,

    bei mir das gleiche, 3 m Thujahecke einfach verstorben. Fürs nächste Jahr informiere ich jetzt aber richtig…

  10. Die letzte Thuja ist so schön!

  11. Auch wir haben in unserem Garten mit Thujas nicht besonders gute Erfahrung gemacht und überlegen aktuell welche Alternativen es da noch gibt. Wenn es dazu hier Anregungen gibt, dann bitte her damit! Welche Büsche habt ihr denn gesetzt.

    Viele Grüße
    Mira

  12. Hallo,

    ich finde auch immer wieder solche Riesen im Garten. Ich mache daraus z.B. Eingelegte Curry-Zucchini, im Ofen gebackene Scheiben, einen Gratin, … Die grossen Zucchini unbedingt entkernen.

    LG
    Marliese

  13. Hallo,
    mein Mann hat im Frühjahr 3 Zucchini-Jungpflanzen gesetzt. Wir kamen nicht mehr nach diese zu essen als nachwuchsen. Die Nachbarn haben sich gefreut :)

    Schöner Blog
    Liebe Grüße
    Sandra

  14. Wow! Ich muss sagen dein Garten gefällt mir sehr Gut
    ps.ich bin neu hier:)
    LG Florian

  15. Hallo,
    auch in unserem Garten habe ich keine gute Erfahrung mit Thujas gemacht. Leider sind sie nicht besonders gut für unser Klima geeignet und haben deshalb nicht lange überlebt…
    Hat jemand evtl eine gute Alternative gefunden?

    lg Karl

  16. Wunderschöner Blog Claudia,

    ich liebe die Thujas, aber leider besitze ich keinen grünen Daumen und habe daher auch leider keine besonders guten Erfahrungen mit den Thujas gemacht. Gibt es denn ähnliche Pflanzen, die evtl pflegeleichter sind?

    LG Heinz

  17. Um so Thujas überhaupt noch pflanzen zu können, muss man wirklich jeden Tag im Sommer gut bewässern.. Das kostet auch echt viel Geld. Da pflanzt man sich besser was trockenresistenzeres in den Garten.

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