Die Terrasse braucht ein Dach – aber welches?

Eine Gartenterrasse ohne Dach ist nicht wirklich vollständig: Regen, pralle Sonne, Vogelmist von oben sind nur einige der Beeinträchtigungen, gegen die uns ein Terrassendach effektiv schützt. Viele Gartenlauben stehen auch auf Grundstücken, die von den Nachbarhäusern aus einsehbar sind. Ein Dach über dem Sitzbereich bringt hier einen gewissen Sichtschutz, der das Chillen im Garten deutlich angenehmer macht. Wegen alledem ist die Frage, ob eine Terrassenüberdachung gebraucht wird, meist schnell entschieden. Mehr Überlegung ist jedoch nötig, sobald es um das „wie?“ geht.

Braucht ein Terrassendach eine Baugenehmigung?

Grundsätzlich handelt es sich bei einer Terrassenüberdachung um die Veränderung bzw. Erweiterung einer baulichen Anlage. Auch wenn es sich bei letzterer „nur“ um ein Gartenhaus handelt, sollte man in jedem Fall beim zuständigen Bauamt anfragen, ob der geplante Bau genehmigungsbedürftig ist. Da dies von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt ist, ist man nur so auf der sicheren Seite! Einzig Pächter innerhalb von Kleingartenanlagen brauchen sich damit nicht zu befassen, müssen dafür aber die Vorschriften des Bundeskleingartengesetzes und evtl. auch die Satzungen ihres Kleingartenvereins beachten.

markise-als-terrassendachIn aller Regel gilt: die überdachte Fläche (inkl. Gartenhaus und Terrassendach) darf 24m² nicht überschreiten. Wer diese Vorgabe bereits mit der Größe der Laube voll ausnutzt, darf kein festes Terrassendach errichten. Hier empfiehlt es sich, eine mobile Konstruktion zu wählen, die leicht und unaufwändig demontierbar ist. Mit einer klassischen Markise, die lediglich “ausgefahren” bzw. ausgerollt wird, ist man auf der sicheren Seite, auch Zelte und Planen sind erlaubt.

Holz oder Alu?

Schaut man sich bei den Anbietern um, findet man einerseits Holzkonstruktionen, die ein Dach aus Bitumen, Glas oder Kunststoffplatten tragen.

Terrassendach Holz/Kunststoff

Noch beliebter sind neuerdings Überdachungen aus Aluminium-Elementen, ebenfalls wahlweise mit Glas- oder Kunststoffdächern.

Für was man sich entscheidet, ist – mal abgesehen vom Geldbeutel – Geschmacksache: Im naturnahen Garten an einem „urigen“ Gartenhaus wird eine Holzkonstruktion evtl. besser passen als eine sehr modern wirkende ALU-Überdachung. Andrerseits setzt ein Alu-Dach in einer solchen Umgebung einen interessanten Kontrast, den manche Gartenfreunde gerade schätzen.

Alu-Überdachung

Aluminium hat gegenüber dem Holz den Vorteil, sehr leicht und witterungsbeständig zu sein. Es rostet nicht, ist immun gegen Pilz- oder Wurmbefall und braucht keinerlei Wartung. Allenfalls muss man das Glas- oder Kunststoffdach gelegentlich säubern. Anders die Holzkonstruktionen: Zwar sind die verwendeten Hölzer immer schon vorbehandelt und gegen Witterungseinflüsse imprägniert, doch bleicht das Holz im Lauf der Zeit durch die UV-Strahlung aus. Auch die Imprägnierung lässt nach, so dass man in gewissen Abständen nachbehandeln muss: lasieren, ölen, streichen, je nach Holzart, die man wählt.

Mit einem Bausatz auf der sicheren Seite

Da Alu-Dächer diesen Aufwand ersparen, sind sie teurer als Überdachungen aus Holz. Letztere können begnadete Do-it-Yourselver eventuell auch selber planen und bauen, doch alle, die den Aufwand scheuen oder sich das nicht zutrauen, sind mit einem Bausatz auf der sicheren Seite.

Im Handel gibt es sowohl Bausätze für Terrassendächer aus verschiedenen Hölzern in allen erdenklichen Größen und Ausmaßen, als auch solche aus Aluminium-Elementen, wahlweise mit Sicherheitsglas oder Kunststoff als Dach.

Update 4/2017: Eigener Strom von der Terrassenüberdachung

Mittlerweile interessieren sich viele Gartenfreunde für eine Terrassenüberdachung mit Solarzellen: Vom kleinen Panel nur fürs Licht bis hin zur flächendeckenden Anlage. Das ist eine gute Sache, denn seinen eigenen Strom aus Sonne zu erzeugen, ist auf jeden Fall umweltfreundlich und leise. Auf dem eigenen Grundstück ist es auch machbar, in Kleingartenanlagen ist der erlaubte Ausbau jeglicher Stromanschlüsse dagegen umstritten und wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Das gilt für Solar- und Windkraftanlagen noch viel mehr: manche Gartenvereine dulden sie, anderswo sind sie verboten. Also unbedingt zuvor beim Vorstand nachfragen, wie man es in der eigenen KGA mit der Solarstromerzeugung hält!

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Ein Kommentar

  1. Hallo zusammen,
    vielen Dank für den tollen Beitrag. Ich wusste gar nicht, dass es so viele unterschiedliche Terrassendächer gibt. Ich möchte für unser neues Terrassendach eine Markise einbauen lassen. Eine große Auswahl habe ich hier gefunden: http://www.tischlerei-goddemeier.de/beschattungsanlagen.php

    Grüße
    Nadine

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