Am Wochenende sah ich eine Dokumentation über den asiatischen bzw. japanischen Knöterich. Der wird drei bis vier Meter hoch, wächst bis zu 30 cm am Tag und gilt in ganz Europa als biologische Katastrophe. Er hat hier nämlich als „Neuling“ keine natürlichen Feinde und breitet sich mit seiner immensen Wuchskraft schnell entlang fließender Gewässer, in Parks und Gartenanlagen aus. Die Wurzeln reichen bis zwei Meter in den Boden und können locker Beton sprengen – irre!
Städte und Gemeinden bekämpfen – so sie Leute und Geld dafür haben – die Verbreitung teils mit untauglichen bzw. auch anderweitig schädlichen Mitteln. Peter Becker, Wildkräuter-Experte aus meiner (alten) Heimatstadt Wiesbaden macht es besser: er sammelt die Sprossen und macht daraus marktfähige Produkte – z.B. leckere Marmelade.
Auf Youtube fand ich auch die folgende Reportage über das Pilotprojekt zur „Bionischen Kontrolle des Japanischen Knöterichs“ in Wiesbaden (Film von BioFrankfurt 2008, Erstausstrahlung in der Sendung GartenZeit im Offenen Kanal).
Also wenn ich den nächstes Frühjahr mal irgendwo sehe, werd‘ ich Matt bitten, daraus eine Marmelade zu machen! Das macht er sowieso gern und für neue Varianten ist er immer zu haben! :-)
29. Dezember 2009 um 12:30
Finden ist kein Problem, ich dachte immer das Gewächs heißt Pfeifenkraut. Das gibt es die Spree rauf und runter wie Unkraut ;-)
29. Dezember 2009 um 14:34
Vielen Dank für den ausgezeichneten Beitrag und Video.
Auch in unserer Nachbarschaft und Gärten ist der japanischen Knöterich aufgetaucht.
Ich werde mich auf alle Fälle damit befasssen und weiter informieren.
Happy New Year,
Gisela
30. Dezember 2009 um 19:51
Sehr interessant, Claudia! Freunde von mir haben den Knöterich im Garten – muss ihnen unbedingt den Link zu diesem Beitrag schicken.
Wir selber sind von diesem Übel (noch?) verschont.
Liebe Grüße & weiterhin einen so grünen Daumen im neuen Jahr, Margit
31. Dezember 2009 um 17:15
Ich hab das Zeug auch im Garten, zum Glück hält es sich halbwegs in Grenzen. Das mag allerdings auch an dem sehr verdichteten Schotterboden rundherum liegen.
Aber die Idee ist wirklich eine Überlegung wert. :-) Danke für den Hinweis.
Frohes neues Jahr!
Grüße Anja
Pingback: Staudenknöterich & Springkraut: Unkraut oder Nützling? » Pflanzenblog
1. Januar 2010 um 20:40
Mein Garten ist zum Glück auch noch verschont. Aber es kommen in Zukunft wohl immer mehr Pflanzen von auswärts die uns zu schaffen machen werden :-(
6. Januar 2010 um 11:58
Wusste ich ja noch gar nicht, dass man den essen kann. Wer weiß, vielleicht schmeckt das ja sogar :-)
30. Januar 2010 um 18:55
Meine Güte, das liest sich ja wie ein Horrofilm. Ich wusste gar nicht, dass der Knöterich so viel Ärger im Garten machen kann. Wieder was dazu gelernt.
Pingback: ggrow! » Bionische Kontrolle des Japanischen Knöterichs
Pingback: Gartenblog Buchgarten » Japanischer Knöterich
9. Februar 2013 um 12:05
Herzlichen Dank für den sehr informativen Beitrag über die kulinarische Verwendung des Japanischen Knöterichs.
Es ist gut zu wissen, dass bestimmte unerwünschte Neophyten auch eine positive Seite haben; ich denke dabei beispielsweise an die Kartoffelrose mit ihren dicken Hagebutten und das Indische Springkraut, dessen Blüten und nussig schmeckenden Samen ebenfalls essbar sind.
Freundliche Grüße
Waltraud Katharina Schwefer
25. August 2014 um 21:04
Interessant, das man ihn wie auch andere Knöterichgewächse ( Rhabarber, Buchweizen) essen kann.
Ich bekämpfe seit ca. einem Jahr den Riesenknöterich ausschließlich mechanisch
auf einer Fläche von ca. 200 Quadratmetern. Dazu mähe ich, während der Wachstumszeit, 14-tägig alles bis auf den Boden mit dem Freischneider. Den Gedanken, durch Verzehr, die Pflanzen ernsthaft an ihrer Ausbreitung zu behindern halte ich für zu optimistisch. Soviel kann niemand essen.
20. November 2020 um 11:15
Sehr gute Anleitung zu japanischem Knöterich, habe ich gesehen. Vielen Dank :)