Die drei Töpfchen mit schon leicht verwelktem Silvesterklee fand ich in einer blauen Tüte, die jemand auf dem Abfallkorb im U-Bahnhof abgestellt hatte. Vermutlich ein Pflanzenfreund, der den Glück bringenden Gewächsen noch eine Chance geben wollte.
Zuhause hab‘ ich sie ein bisschen aufgepäppelt und dann Matt vorgeschlagen, sie – sofern sie überleben – im Frühling in den Garten zu setzen. Er ist skeptisch und fürchtet die unkontrollierbare Ausbreitung, wie bei normalem Klee eben.
Kein echter Klee
Das wollte ich genauer wissen, recherchierte also im Web, und stellte als erstes fest, dass der Silvester-Klee gar kein „richtiger“ Klee ist:
„Als eigentlichen Klee bezeichnen Biologen jedoch nur die Vertreter der botanischen Gattung Trifolium. Der Name stammt aus dem Lateinischen und heißt wörtlich übersetzt „drei Blätter“. Aus dieser Gattung, die weltweit 243 Arten umfasst, sind bei uns insbesondere der purpurrote Wiesenklee (Trifolium pratense) und der kriechende Weißklee (Trifolium repens) bekannt.
Dieser Klee ist es, der dazu neigt, auch mal mehr als „dreizählig gefingerte“ Blätter zu bilden, wie es richtig heißen muss. Denn das „dreiblättrige“ Blatt ist wissenschaftlich gesehen lediglich ein einziges Blatt aus drei Teilblättchen.“ (Quelle: FR-online)
Der Silvester-Klee (Oxalis tetraphylla) stammt ursprünglich aus Mexiko und ist zum Zentrum der Blättchen hin dunkler gefärbt. Über ihn heißt es in der Gartendatenbank:
In wintermilden Gebieten sollte man ihn jedoch nicht im Garten auspflanzen, da er wie viele andere Oxalis Arten durch Brutzwiebeln und unterirdische Ausläufer gerne zum lästigen Unkraut wird.
Winterhart bzw. frosthart bis etwa -5 bis -10 Grad C (kurzzeitig), bei längerem und tieferen Frost erfrieren die Zwiebeln und Knollen.
Also hat Matt recht mit seinen Bedenken. Da wir aber eigentlich „unkrautfreundliche Gärtner“ sind und in diesem Jahr wirklich VIEL Platz haben werden, findet sich vielleicht doch eine Ecke für den Silvesterklee!
In Franks Online-Garten sieht man übrigens ein Bild MIT BLÜTE – und damit sehr deutlich, dass es eine ganz andere Pflanze als der übliche Klee ist!
Pingback: Glücksklee im Garten einpflanzen? | Garten Blogger
20. Januar 2009 um 18:42
Da fällt die Suche nach einem vierblättrigen Kleeblatt natürlich leicht :-)
15. Februar 2009 um 18:27
Interessant, das wusste ich gar nicht! Toll, dass man auch im Alter immer noch was dazulernen kann. Vielleicht sollte ich mir auch mal so einen Silvester-Klee beschaffen – Glück kann man ja immer gebrauchen.
13. Januar 2010 um 16:27
Ich habe mir nach Neujahr auch drei Töpfe mit dem Glücksklee geholt.
Kann man die nun in den Garten pflanzen und erfrieren sie?