Im 16.Jahr: Juni im wilden Garten

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Im Juni entwickelt die Vegetation im Garten ihr stärkstes Wachstum. Hartriegel, Wild- und Kratzrosen, sowie junge Wildpflaumen geben alles, um sich so viel Raum wie möglich zu erobern. Wir halten dagegen, reissen hier und da mal was raus, beschneiden zu übergriffige Triebe – aber nie wirklich konsequent. Die verschiedenen Gräser und Wildkräuter decken den Boden, so dass der Anblick nun wieder viel mehr als im Frühjahr einem „wilden Garten“ gleicht – obwohl er natürlich nicht wirklich „wild“ ist.
Garten im Juni
Auf einem kleinen Hügel im Vordergarten haben wir dieses Jahr Kornblumen als Jungpflanzen gesetzt, die jetzt schön blühen – zusammen mit Johanniskraut und echtem Labkraut, die von selber gekommen sind.
Kornblumenhügel

Die ebenfalls gesetzten Cosmeen lassen noch auf sich warten. Immer wieder pflanze ich sie, obwohl sie nicht wiederkommen und hier nicht heimisch sind – einfach weil ich sie so schön finde, wenn sie dann mal blühen.

Der Wollziest im Topf ist auch eine Neuerwerbung, eine trockenheitsliebende Staude, die sehr gut hierher passt.
Wollziest im Topf
Er steht jetzt im Topf, weil unser letzter Versuch mit Wollziest auf dem besonders kargen Steppenbeet misslungen ist. Er wurde eher weniger als mehr und ist dann ganz verschwunden. Im Topf ist er jetzt schon deutlich größer geworden! Der Natternkopf daneben blüht zur Zeit an vielen Stellen, rechts hinter dem Wollziest blüht auch das Olivenkraut, das den Winter gut überlebt hat.

Natürlich haben wir auch Gemüsebeete, wie es in Kleingärten vorgeschrieben ist! Hier zum Beispiel unser „Flaschenbeet“, dessen Grenze aus Flaschen man um diese Zeit aber kaum mehr sieht. Der Schwarzkohl entwickelt sich wie jedes Jahr recht problemlos.
Flaschenbeet mit Schwarzkohl

Er wird zwar stellenweise angefressen, aber da „Ertrag“ bei uns nur ein nachrangiges Ziel ist, stört das nicht wirklich. Wir haben von diesem Kohl sowieso immer mehr als wir brauchen.

Die Ramblerrose „Super Dorothy“ verblüht gerade, jedes Jahr wird sie ein wenig gewaltiger. 2009 gepflanzt ist sie jetzt fast so alt wie unser Garten, den wir 2008 übernommen und nach und nach umgestaltet haben. Mittels ihrer langen Triebe wollten wir einen abgestorbenen Pfirsichbaum als Rosengerüst nutzen. Hier ein Fotos aus dem Juni 2013:
Super Dorothy

Das war wohl nichts, denn der Baum ist schon sehr bald zusammen gebrochen und wir mussten der Rose eine andere Rankhilfe geben: drei aneinander gelehnte Rankgitter, die mittlerweile nicht mehr sichtbar sind.
Rose Super Dorothy
Auf der anderen Seite des Beets stehen dieses Jahr Tomaten und dazwischen Buschbohnen – fällt aber in der Gesamtschau kaum auf.

Wie jedes Jahr steht auf einem unserer Komposthaufen eine Zucchini, die sich besser entwickelt als jede andere.
Kompost Zucchini

Wir pflanzen sie immer in einen großen Topf und stellen ihn auf den „frisch abgeschlossenen“ Kompost. Ihre Wurzeln suchen sich schnell den Weg durch die Topflöcher in den Kompost, den sie offenbar sehr gut verträgt! Die Zucchini-Ernte hat schon begonnen, am Samstag wird es die ersten Zucchinipuffer geben!

Und natürlich jede Menge Tomaten: Sieben stehen im Gewächshaus, acht hinter dem Haus, zwei auf der „Festwiese“, drei im Hinterland und zehn im vorderen Garten (= Vorderland). Dazu noch einige auf den Balkonen unserer Wohnungen, ich werde sicher wieder jede Menge Tomatensoße einmachen!
Tomaten hinterm Gartenhaus

Zum Schluss noch ein Blick auf meinen Balkon, der ebenfalls nach und nach zu einem wilden Garten im Miniformat geworden ist. Dort blüht eine Königskerze, die ich nicht gepflanzt habe und bekommt jeden Tag Besuch von einer Hummel.
Balkon Juni 2024

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

3 Kommentare

  1. Das sieht toll aus. Richtig schön wild.
    Hast du gute Schwarzkohlrezepte?
    Den habe ich das Jahr auch das erste Mal versucht :)

  2. @Catrina: danke für deinen lieben Kommentar! Ich bereite Schwarzkohl eher einfach zu, in Streifen geschnitten kurz blanchieren, dann mit Zwiebeln anbraten, Salz und Pfeffer, fertig.

  3. Ich liebe es, wenn die Natur so frei und wild blühen darf. Bei uns haben sie gerade alle Wiesen gemäht. Das ist für die Kinder grundsätzlich gerade bei den Spielplätzen natürlich besser. Aber bei dem Naturgebiet, wo ich häufig laufen oder spazieren gehe finde ich es schade. Es sieht so schön aus, wenn sich Mohn, Korn und Co treffen. Und dann kommen die Mäher und du schaust auf trockenes Gras nach all dem.

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