Griechische Bohnen: neuer Bohnenturm statt Bohnenstangen

Der neue Bohnenturm steht, die griechischen Bohnen sind auch schon dran:BohnenturmBisher hatten wir immer lange Äste gegeneinander gelehnt, Fundstücke aus dem nahen Wäldchen. Als ich aber auf dem Blog mit dem schönen Namen „Ich bin dann mal im Garten…“ ein neuartiges Bohnengerüst entdeckte, war ich hin und weg! Eigentlich war ich auf der Suche nach Anbautipps und Erfahrungen mit griechischen Bohnen, die ich als „Gigantes“ aus griechischen Restaurants und als Dosenware kannte: Sooooo gut!

Und bei Jürgen wurde ich in Sachen Bohnen dann auch fündig. Der Artikel „Gigantismus bei Bohnen oder: Was ich über Feuerbohnen gelernt habe“ ist das Informativste, was ich zum Thema je gefunden habe! Man erfährt, dass diese gigantischen Griechischen Bohnen eigentlich Feuerbohnen sind, eine Bohnenart, die hierzulande mehr als Deko gepflanzt wird, weniger um etwas zu ernten. Aber dabei bleibt es nicht: Jürgen berichtet seine gesamte Erfahrung mit den Griechischen Bohnen von der Beschaffung bis zur Ernte – hoch interessant! Am Ende gibt es auch ein ausführliches Rezept für die Zubereitung der „Gigantes“.

Innovatives Bohnengerüst

Wie schon gesagt, hat mich aber auch das neuartige Bohnengerüst begeistert! Netterweise ist auch die Bezugsquelle verlinkt, es handelt sich um das Teleskopstangenbohnengestell der Firma SCHAU-Metallverarbeitung – schon der Name sagte mir, dass das keine Hersteller überteuerter Gartengeräte sind, sondern  „Metaller“, die ganz nebenbei auch mal einen Bohnenturm kreiert hatten. Mir gefällt das Bohnengestell vor allem, weil es weniger Platz braucht als unsere bisherigen Konstruktionen, denn es basiert auf einem 80 x 80 großen Viereck aus Metall, das mit Rundhaken versehen ist für das Spannen der Schnüre.

Weil es bereits bewachsen viel besser aussieht als zu Beginn der Saison, klaue ich mal Jürgens Foto vom Bohnengestell in voller Schönheit – und hoffe das Beste, dass er das als Teil meiner Lobeshymne ok findet:BohnengestellDas Aufstellen des Bohnenturms ist nicht weiter schwierig. Das Basis-Quadrat wird durch gekreuzte Metallstäbe stabilisiert. Man muss natürlich drauf achten, es halbwegs eben in den Boden zu bekommen.Bohnengestell BasisIn die Mitte kommt dann die Teleskopstange, die auch weit in den Boden geklopft wird. Weil wir einen sehr leichten, sandigen Boden haben, haben wir die kreuzenden Stangen noch mit zwei dicken Steinen beschwert.Bohnengestell aufbauSchließlich hat der Wind im Spätsommer einige Angriffsfläche, wenn das Bohnengestell voll bewachsen sein wird.

Die Schnur (man braucht eine Menge!) haben wir dann gestückelt: Sisal, Wäscheleine, Angelschnur… Jürgen empfiehlt, kein Naturmaterial zu verwenden, weil man das jedes mal mitsamt dem Bohnenlaub entsorgen muss. Die Wäscheleine (oder Angelschnur) ist somit die nachhaltigere Lösung, wenn es auch mehr Arbeit macht, sie am Saisonende vom Laub wieder zu trennen.

Die Griechischen Bohnen wachsen übrigens nur auf zwei Seiten, die anderen beiden Seiten hab ich mit normalen Stangenbohnen bepflanzt, die einen sicheren Ertrag versprechen. Der sei nämlich bei den Griechischen eher spärlich ausgefallen, wie Jürgen berichtet. Dafür sind es wirklich sehr robuste Bohnen mit dicken Ranken. Wir haben sie vorgezogen, ein Geduldsspiel! Die Keimrate war nicht berauschend, aber mehr als ausreichend für ein Experiment.

Was mein Liebster zum Bohnengerüst sagt

Wir bewirtschaften den Garten ja so naturnah wie möglich, verwenden also lieber Vorhandenes weiter als ständig neue Dinge für den Garten zu kaufen. Auch bevorzugen wir das eher „faule“ Gärtnern und vermeiden überflüssige Arbeiten (der Mai war allerdings der arbeitsintensivste Monat seit langem! Der Rücken beschwert sich heftig…) Das Bohnengerüst sah mein Liebster deshalb eher kritisch: Es muss nicht nur auf-. sondern im Herbst auch wieder abgebaut, laut Beipackzettel mit Lappen und Öl gepflegt und dann eingelagert werden. Viel einfacher ist dagegen der Umgang mit den langen Ästen: die können stehen bleiben oder liegen einfach ‚rum. Wenn sie brüchig geworden sind, was Jahre dauert, werden sie beim nächsten Feuerchen verbrannt. So einfach, so arbeitssparend!

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

9 Kommentare

  1. So etwas hatten wir schon zu DDR-Zeiten mit einer alten Fahrradfelge mit Speichen – nur rund. Gestürzt von 3 langen Stangen.

  2. Liebe Claudia,
    danke für die lobende Erwähnung meiner Feuerbohnen-Beiträge!
    Der Nutzung meines Bildes stimme ich hiermit ausdrücklich zu.
    Viele Grüße und viel Erfolg mit den Riesenbohnen!

    P.S.: Das Einfetten des Gerüstes ist zwar grundsätzlich zu empfehlen, um die Lebensdauer maximal zu verlängern; aber ich habe mir das bisher gespart, da mir die normale Lebensdauer reicht (nach fünf Jahren ist kaum Rost auszumachen).

    Die Bohnenranken bekommt man übrigens im Frühjahr viel, viel leichter ab als im Herbst; dann lassen sie sich zumeist mühelos zerbröseln. Wenn Du also genügend Platz hast, das Gestell zusammen mit den Ranken zu lagern, dann tue das – ist mein Rat…

  3. Ist nichts Neues, wir nutzen diese Dinger schon fast 10 Jahre, befestigt werden sie mit einer Einschlaghuelse, haelt einwandfrei.

  4. Das ist nichts neues. Ein Rohr mit Fahrradfelge oben drauf, fertig. Verursacht kaum kosten,so braucht man nichts teures kaufen.

  5. Cool. Ist nicht nur praktisch, sondern auch ein Hingucker.

    Da ich keine alten Fahradfelgen besitze, nehme ich immer die gesammelten Weihnachtsbaumstämme und stelle sie zum Zelt zusammen. Die sind zwar wesentlich dicker als die Schnüre oder auch gekaufte Bohnenstangen, aber die Bohnen klettern (fast) selbständig daran hoch. Und man kann mehrere Bohnen um einen Stamm setzen. Vielleicht eine Idee, um die Weihnachtsbäume weiter zu nutzen.

  6. @Wilhelm, Ute und Leon:

    Nichts Neues? Dann schaut mal genau hin! Insbesondere auf die integrierten Haken, sowohl oben als auch im Stützquadrat unten. Die Stange ist zudem verstellbar, es geht noch viel höher. Eine Einschlaghülse braucht sie nicht, weil sie tief in die Erde reicht und zudem das Basisquadrat das Ganze stützt – erst recht, wenn es dann mit Schnüren verspannt ist.

    Einfach eine Fahrradfelge? Na klar geht das! Aber dann muss man den Rest mühsam zusammen basteln. „3 lange Stangen“ (Wilhelm) sind auch nicht viel, verglichen mit den vielen Schnüren, an denen hier Bohnen hoch wachsen können! Und mit Zeltnägeln zur Befestigung der Schnüre am Boden will ich gar nicht erst anfangen.
    Ich zweifle auch, ob die Selbstbastelmethode billiger wird – arbeitsintensiver ist sie auf jeden Fall!

  7. Da verteidigt und bewirbt aber jemand ein Produkt, welches an Unnütz kaum zu überbieten ist.
    Wenn, dann ist die Einschlaghülse die deutlich bessere Variante, weil es viel einfacher ist, es auf und abzubauen. Die Verwendung und das zusammen basteln einer Felge nebst Halterung erfordert auch nicht mehr Zeit, aber im allgemeinen ist es immer besser Naturmaterialien zu benutzen, selbst wenn ich jedes Jahr neue Stöcker verwenden muß. Allein das Säubern der Schnüre erscheint mir als so sinnbefreit und zeitintensiv, dass dieses Objekt für mich niemals in Frage käme.
    Man muss nicht alles neu erfinden, nur um medial im Mittelpunkt stehen zu können, oftmals sind die alten Methoden die besten, aber damit kann man sich ja nicht so schön im Internet profilieren.

  8. @Andreas
    Deine Stöcker eignen sich aber nur bedingt für ein kleines Beet. Entweder du lässt deine Bohnen nicht sehr hoch ranken, oder du musst eine Menge Platz nutzen. Klarer Nachteil!
    Die Zahl der Rankmöglichkeiten ist auf die Zahl der eingesetzten Stangen begrenzt. Ab fünf wird es da eng oder unpraktisch.

  9. @Andreas: warum gleich so vorwurfsvoll? Die Produzenten dieses Bohnenturms sind eine normale Metallfirma – und wenn du einen Blick auf die verlinkte Seite wirfst, kannst du erkennen, dass sie nicht einmal sehr netz-affin sind. Nach „medial im Mittelpunkt stehen“ sieht das nicht aus und ich hab zuvor auch noch nie etwas von der Firma gelesen!

    Solltest du damit aber unser Blog hier gemeint haben: auch das ist weit entfernt davon „medial im Mittelpunkt zu stehen“ und ist sehr für „alte Methoden“, wenn sie bis heute gültig sind. Dass man sich mit ihnen nicht „profilieren“ könnte, stimmt übrigens auch nicht, was viele Gartenblogs beweisen, die haufenweise lang bewährte Methoden beschreiben.

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