Dieses Jahr wollen wir uns die Tomaten-Auswahl einfach machen und vor allem die Sorten anbauen, die in den letzten Jahren gefallen haben. Die suche ich hier mal zusammen:
- Black Cherry: anders als 2020 hat sie 2021 der Braunfäule lange widerstanden, war wohlschmeckend und mittel-ergiebig. (siehe auch: Das Geheimnis der Black Cherry)
- Matina: unsere verlässliche Brot- und Butter-Tomate, früh und ertragreich. Nicht wirklich resistent (alte Sorte), kommt sie der Braunfäule einfach zuvor. Ist jedes Jahr dabei und bleibt! (alle Infos zu Herkunft und Pflege)
- Brandywine red: Trotz einer undefinierbaren Krankheit oder Mangelerscheinung, die schon früh alle Blätter gerollt und schließlich vertrocknet hat, hat sie viele große und wohlschmeckende Früchte produziert. Hat mich beeindruckt, habe deshalb Samen genommen. Tja, aber wo sind die? (die Brandywine-Familie in Helmuts Gartenblog)
- Carmen: Eine orangefarbige Soßentomate. Mit reichlichem Ertag und früher Ernte ist sie gut für den bunten Touch im Salat oder eben in der Tomatensoße. (keinen Blogartikel gefunden, dafür Beschreibung bei Samenhaus)
- Lilit: eine orangefarbige Cocktailtomate, soll so ähnlich sein wie Black Cherry: Indeterminant wachsend, ertragreich, ca. 2 – 3 cm große, platzfeste Früchte auf langen Rispen.
- Lollypop: die kleine Gelbe gab es 2021 nur, weil noch 2 (!) Samen vom letzten Jahr übrig waren, die ich mit aufgezogen habe. Super-Ergebnis! Darf 2022 wieder dabei sein! (mehr dazu bei den TopTen von Farmzy)
- Kumato: Ergebnis einer kommerziellen Züchtung, der es gelungen ist, extreme Festigkeit/Haltbarkeit mit Wohlgeschmack zu paaren. Recht robust gegen Braunfäule, gerne wieder! (alle Infos zu den Besonderheiten auf farm.de)
- Marmande: eine wohlschmeckende kleinere Fleischtomate, die relativ früh viele Früchte produzierte (mehr dazu auf Uhle’s Gartengedanken)
- Königin der Nacht – die Schöne – die hatten wir 2018. Kompakter Wuchs, viele Früchte im Freiland und sogar auf meinem Nordseitebalkon, toller Geschmack. Im unreifen Zustand fast schwarz! (mehr dazu bei TomasTomatos)
- Black Plum – eine alte, russische Sorte, die wir – länger her – mehrere Jahre im Freiland anbauten. Ei-förmige Früchte, Fruchtfleisch dicht und saftig, Geschmack aromatisch. (Hier unsere Erfahrungen)
- Tigerella: auch diese hübsche Sorte hatten wir schon öfter. Eine gelb-orange gestreifte Stabtomate, deren Braunfäule-Resistenz gerühmt wird. Sie wurde von Dr. L.A. Darby im Glasshouse Crops Research Institute in Sussex, England, gezüchtet und ist eine Weiterentwicklung der altbekannten Sorte Alisa Craig. 2014 war sie nach Matina die Ergiebigste. (Zur Tigerella mehr hier im Blog)
Soweit die Tomaten-Recherche aus vergangenen Gartenjahren. Nun müssen wir mal schauen, ob wir die auch alle bekommen. Und ein bis drei „Abenteuer-Tomaten“ kommen bestimmt noch dazu!
Update: Eine „Abenteuersorte“ hab‘ ich schon gefunden: DG San Pizzuolo
Und Ihr? Welche Sorten plant Ihr 2022 – und warum? Schreibt es in die Kommentare!
15. Februar 2022 um 11:14
Es wird jedes Jahr schwieriger auszuwählen. Marmande und Black Cherry mag ich auch sehr gern, aber es gibt auch tolle gelborangerote Sorten wie Sunrise Bumblebee und Plan 9 from Outer Space. Oder Ampeltomaten wie Himbeerrose und Small Egg. Ich wohne in der Nähe, vielleicht können wir im März Saatgut tauschen.
16. Februar 2022 um 06:45
Liebe Claudia,
Bei mir wird wieder einmal das angebaut, was sich an Samen aus dem letzten Jahr erhalten hat. Ganz sicher gehört dazu die Golden Currant, die wir schon seit vielen, vielen Jahren immer wieder aus eigenen Samen nachziehen. Einige Sorten haben sich auch über die Jahre verändert, da schreibe ich mir nur ungefähr die Eigenschaften der Früchte aus dem Vorjahr auf und lasse mich überraschen. Und dann hatte ich ja in diesem Jahr einen Adventskalender mit verschiedenen Sämereien, auch darunter waren Tomaten. Also gute Gelegenheit zum Ausprobieren. Ich werde sicher wieder jede Menge Pflanzen übrig haben nach dem Anziehen, darüber freuen sich Kollegen des Manns und sicher wieder die Nachbarn. Und wir haben in diesem Jahr ein Gewächshaus! Die Tomatensaison kann kommen … wenn da nur nicht der Urlaub im April wäre – hoffentlich kümmert man sich da gut um die Pflänzchen!
Liebe Grüsse – für Setzlingstausch sind wir ja leider zu weit voneinander weg…
17. Februar 2022 um 13:32
Ich danke Euch für die Kommentare!
@Sabine: Sortentechnisch sind wir nach einigen Bestellungen und Sichtung heimischer Bestände echt schon wieder am Limit! Aber danke für das Angebot. Hast du denn einen Garten in Berlin? KGA oder „frei“?
@binimgarten: Currant hatten wir auch mal, fanden sie etwas fad. Es kommt ja auch immer aufs Wetter im jeweiligen Jahr an, vielleicht lag es daran.
Überschüssige Jungpflanzen verteile ich auch jedes Jahr. Immer sind es zu viele. An Urlaub in der Anzuchtzeit ist bei uns nicht zu denken – Anzuchtpflege ist ja doch recht zeitintensiv, weil man oft gucken und gießen muss.
22. Februar 2022 um 17:49
Wir haben bei uns auch die Matina und bis jetzt war es immer ertragreich und ohne Probleme. Sie schmeckt echt gut und ist mein absoluter Liebling im Garten. LG Tina
15. März 2022 um 15:32
Hallo,
In der letzten Jahren haben sich einige Arten von Schädlingen vermehrt.
Wir kriegen immer wieder die Frage ob man eine starkere Tomatenart hat, oder nicht?
Vielen Dank im Voraus.
2. April 2022 um 14:38
@Garten-Profi: Wer sich so nennt, sollte nicht so eine dumme Frage stellen, die klar zeigt, dass du KEIN Garten-Profi bist, sondern nur deinen Kommerzlink hier hinterlassen willst. (=gelöscht)
8. April 2022 um 22:23
Hallo!
Ich probiere jedes Jahr andere Tomatensorten aus. Aber diese zwei müssen jedes Jahr sein:
– Berner Rose: eine alte Fleischtomatensorte mit einem ausgewogenem Süße-Säure-Verhältnis und einem wunderbaren Fruchtgeschmack. Berner Rose ist etwas anfällig für die Blütenendfäule – aber sie ist einfach zu gut! An ihr führt kein Weg vorbei.
– Cocktailtomate Zuckertraube: wie der Name schon sagt: süß und fruchtig.
Von „San Marzano“ haben wir uns verabschiedet. Schmeckt fad.
11. Mai 2023 um 16:47
Hallo Claudia.
Auch ich habe heuer die San Pizzuolo im Anbau. Die Pflanze macht sich bisher prächtig, das sind die De Berao-Gene, sind fast ähnlich groß.
Wie warst du letztes Jahr damit zufrieden?
@Sonja: Die Berner Rose war mit der Ananas letztes Jahr das Highlight bei den Tomaten. Nur sollte man die Berner Rose zeitig ernten, weil sie bei vollreife etwas matschig wird.
Da dir die San Marzano nicht geschmeckt hat…diese ist auch eigentlich eine klassische Einkochtomate, dafür ist sie auch am besten geeignet…..
12. Mai 2023 um 11:42
Hallo Alexander,
ja sehr gut wachsende Pflanzen, leider sehr windbruchgefährdet. Ich würde sie nur noch im Gewächshaus/im Tomatenturm anbauen.