Wegen des anhaltend regnerischen Wetters ist unsere Auspflanzorgie noch nicht vorbei. Die großen Mörtelkübel, die ich für den „versenkten Anbau“ einiger Gemüsepflanzen angeschafft habe, sind immerhin schon seit einer Woche an Ort und Stelle.
Das hier ist ein 90-Liter-Mörtelkübel mit einer Zucchini:
Den Anstoß zur „Tuppenkultur“ in den vorderen Beeten gab uns das Ergebnis einer Bodenbeprobung, die der Verein nach und nach in allen Kleingärten unserer KGA durchführt. Dabei stellte sich diese Parzelle als „belastet im Prüfweg Nahrungspflanze“ heraus: eine vergleichsweise milde Belastung, vermutlich mit PCB’s oder PAK’s (das Ergebnis im Detail hab ich noch nicht).
Damit einher gingen diverse Empfehlungen, wie damit umzugehen sei, z.B. durch Beschränkung auf bestimmte Gemüsearten, die nicht im Verdacht stehen, Schadstoffe anzureichern – oder eben auch der Anbau in Hochbeeten.
Hochbeete würden in unserem naturnahen Garten furchtbar aussehen, zudem verzehren wir ja gar nicht soooo viel Gemüse aus dem Garten. Von der vollen Selbstversorgung sind wir ja doch um einiges entfernt! Die paar Pakse, die hier evtl, herum liegen, stammen vermutlich aus dem Kohlkraftwerk in einiger Entfernung, das jedoch seit Kurzem auf Gas umgestellt wurd.
Wie auch immer: Wir verbessern hier den Boden seit 12 Jahren und glauben nicht daran, dass ein paar Rest-Pakse uns noch groß schaden. Das ist ja auch altersabhängig, mit 60plus mach ich mir da keinen Kopf!
Das Beet ist natürlich noch nicht fertig! Da kommt noch allerlei hin und so kahl bleibt die Erde auf keinen Fall. Wegen des Regens ist derzeit Mähen leider nicht drin, das Mulchen muss also noch ein bisschen warten.
Beste Erfahrungen mit Bautuppen
Der ausschlaggebende Grund für die versenkten Tuppen war am Ende nicht wirklich die „Belastung“. Sondern die Jahre lange Erfahrung mit Tomaten und Salat in Tuppen, die dort tatsächlich besser gedeihen als in unserem sandigen Boden, den wir zwar ständig verbessern, aber eben nicht ersetzen.
Hinter dem Haus, knapp halbtags besonnt stehen seit eh und je unsere Bautuppen, deren Erde wir jedes Jahr neu zusammen mischen.
Gleich nach dem Gewächshaus ist das der beste Standplatz für Tomaten, die uns regelmäßig eine verlässliche Ernte bescheren. Zwar haben wir immer mehr Tomaten als ins Gewächshaus und in die Tuppen passen, das ist aber mehr „Kür“: mal klappt es sehr gut, mal krepeln einige so vor sich hin.
Soweit die News vom Fortgang der Auspflanzorgie!
30. Mai 2021 um 22:05
Das ist natürlich immer weniger schön, wenn eine Bodenbelastung festgestellt wird. Ist wohl gar nicht so selten! Früher wurde da ja großzügig alles Mögliche versickert. Man kann nur hoffen, dass die Menschheit daraus lernt.
Die Idee mit den Mörtelwannen ist auf jeden Fall interessant. Und wie man bei Euch sieht, gedeiht darin so allerhand.
Viele Grüße von
Margit
4. Juni 2021 um 15:08
Ich finde den Artikel einfach gut und ich finde die Mörtelkübel passen einfach gut zu der Zucchini. Weiterhin viel Erfolg mit eurem Gemüsegarten und bleibt weiterhin gesund so wie euer Gemüse. Verkauft ihr das Gemüse auch?