Wilder Garten im Herbst: Pflanzen und Feuerschale

Neue Stauden, botanische Frühblüher, Fortschritt im Steinbeet und ein erstes Herbstfeuer im wilden Garten.

Auch im November sind wir gerne im Garten, natürlich am liebsten, wenn die Sonne mal ein bisschen scheint. Die Herbstfarben ergeben oft einen sehr stimmungsvollen Anblick, der auf dem „platten“ Foto aber bei weitem nie so gut aussieht, wie wenn man mitten drin steht.Wilder Garten im November

Wenn das Ernten vorbei ist, die Nutzpflanzen also „durch“ sind und nicht mehr gepflegt werden müssen, gönnen wir uns erstmal eine Pause.  Nur noch Rundgänge, gemütliches Kaffee trinken, bewundern, was so alles noch wächst –  halt alles außer Arbeit! Das hält allerdings nicht lange an, denn im Herbst ist die richtige Zeit fürs Pflanzen, Teilen und Umsetzen von im Frühjahr blühenden Stauden – und natürlich fürs Setzen der Frühblüher.

Botanische Krokusse und Zwergtulpen

Dieses Jahr haben wir weniger Zwiebelpflanzen gesetzt, dafür zu unserem naturnahen Gartenstil Passendere ausgewählt: Botanische Krokusse und ebensolche Zwergtulpen, die hoffentlich öfter kommen als nur einmal. „Botanisch“ bedeutet, dass es sich um Wildformen handelt, keine aus gärtnerischer Züchterhand. Sie sollen besonders vermehrungsfreudig bzw. verwilderungsfähig sein und gerne wieder kommen, wenn der Standort stimmt.Frühblüher botanischGesetzt haben wir also Krokus Tommasinianus in verschiedenen Farben, die kleine Tulipa ‚Persian Pearl‘ und noch eine Zwergtulpenmischung in verschiedenen Farben. Botanische Krokusse sollen zu den frühesten gehören, die Tulpen blühen dann im April – hoffentlich! :-)

Stauden gepflanzt

Auch bei den Stauden sind ein paar Neuanschaffungen in den Garten eingezogen, ausschließlich Gewächse, die sich auf sandigem Boden wohl fühlen. Auf dem „Steppenbeet“ (so nennen wir den Bereich mit extrem karger Erde, wo früher einmal ein Gartenhaus stand) steht seit September Byzanthinischer Wollziest (Stachys byzantina):
Byzanthinischer Wollziest
Der braucht sandigen, nährstoffarmen Untergrund, mag Trockenheit und volle Sonne – passt!

Nicht weit entfernt steht das silbrigblättrige Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus), das auch schon ganz gut angewachsen ist. Und auf einem neuen Beet, das ein Stauden/Blumenbeet werden soll, haben wir dreimal Katzenminze ‚Six Hills Giant‘ gepflanzt – nächstes Jahr mit Sommerblumen zu ergänzen. Fotos folgen im Frühjahr, wenn sich das ein wenig mehr entwickelt hat und blüht.

Fortschritte im Steinbeet

Das neue Steinbeet ist mittlerweile fast fertig, nur noch unbepflanzt.
neues Steibeet

Es besteht aus zusammen gesammelten Steinen und Betonbrocken unterschiedlichster Herkunft. Leider steht Berlin wirklich durch und durch auf Sandboden, es finden sich keine schönen rundlichen Steine, also müssen auch Pflastersteine herhalten. Wenn das alles dann mal überwachsen ist, wird man das kaum mehr sehen. Hauptsache Naturmaterial! :-)

Eigentlich ging es uns am Anfang nur darum, nicht mehr ständig mit einer heimischen Wildbrombeere kämpfen zu müssen, die da gut eingewachsen war. Immer wieder wuchs sie mit ihren stachligen Ausläufern quer über den Weg und hat uns Barfußgeher empfindlich gestört! Die Idee, sie nicht nur weitgehend auszugraben (was nie ganz gelingt), sondern mit einem Haufen Steine zuzuwerfen, führte dann zum neuen Steinbeet!

Bepflanzt wird das erst im Frühjahr, jetzt finden wir es doch zu feucht und kalt für den Start von Steinbeetpflanzen. Ein paar Hauswurze warten schon auf einem weniger exponierten Platz und auch einige Mauerpfeffer-Vorkommen und andere Sedums werden dann zum Steinbeet beitragen.-

Wenns früh dunkel wird

Mittlerweile geht die Sonne in Berlin bereits um 16.20 Uhr unter. Es bleibt dann zwar noch ein bisschen hell, aber nicht mehr lange. Vor allem wird es richtig kühl, wenn die Sonne mal weg ist. Dann kommt ein kleines Gartenfeuer richtig gut!
Gartenfeuer
Diese Schale stammt von einem alten Schwenkgrill, dessen Ständer zuerst kaputt ging, bevor auch die Schale ein Bein verloren hat – alles bei nur seltenster Nutzung, es ist ein Elend, was für Schrott heute so gehandelt wird.

Damit ist jetzt aber Schluss! Wir haben uns eine neue Feuerschale gegönnt: größer, stabiler, schwerer – und sogar mit Deckel. Die ist heute angekommen (sauschweres Paket!) und ein lieber Freund war so nett, sie mit dem Auto in den Garten zu fahren.

Ich freue mich schon sehr auf das Einweihungsfeuer!

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

Ein Kommentar

  1. Hallo Claudia,

    so eine Feuerschale, oder überhaupt ein Feuerplatz ist noch mein Traum. In einem kleinen Reihenhausgarten aber schwierig zu machen, da sind die Nachbarn einfach viel zu nahe dran, die verständlicherweise nicht geräuchert werden möchten.
    Die Bruchsteine sind doch genau richtig für ein Steinbeet. Die rund geschliffenen gehören ans und ins Wasser, und sehen in Steinbeeten eher seltsam aus. Außerdem finden die Pflanzen darin schlecht Halt. Ihr macht es also genau richtig. Ich bin gespannt wie es damit weiter geht.

    Viele Grüße
    Claudia

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