Wie jedes Jahr war der Juni die Zeit des Loslassens: Alle Pflanzen bilden derart viel Biomasse, als gelte es, Rekorde aufzustellen. Das gilt besonders für die Wildkräuter, aber auch die Tomaten ufern gerne aus. Immer nehme ich mir vor, sie – rechtzeitig! – mittels Ausgeizen ein wenig in Form zu halten, doch gelingt das nur sehr begrenzt. Aber egal, Tomaten gibt es trotzdem immer genug.
Auch der Schwarzkohl, in dessen Beet das Wassernetz liegt, entwickelt sich prächtig und hat sich vom Angefressen-werden gut erholt.
Dahinter blüht im zehnten Jahr die Ramblerrose „Super Dorothy“, die wild ausgetrieben hat und dringend zusätzliche Stützen braucht. Eine wirklich unkomplizierte, pflegeleichte Sorte, die verlässlich und reichlich blüht – genau richtig für uns, die wir mit komplizierter Rosenpflege nicht viel am Hut haben.
Ursprünglich sollte sie einen abgestorbenen Pfirsichbaum beranken, der dann leider doch nicht genügend Standkraft hatte. Wir haben ihn – eher provisorisch – durch gegeneinander gestellte Tomatengitter ersetzt.
Auch de Weinraute (Ruta graveolens) wird jedes Jahr ein gutes Stück größer und gewaltiger.
Im Herbst werden wir sie etwas verkleinern, teilen, denn sonst war es das bald mit Gemüse auf diesem Beet! Das Kräuterbuch schreibt über den optimalen Standort „vollsonnig bis sonnig auf mageren, durchlässigen und kalkhaltigen Böden“. Damit passt sie hervorragend zu unserem sandigen Boden, sie kommt ohne Düngung aus und pflanzt sich selbstständig fort. Die kleinen Ableger lassen sich problemlos versetzen und wachsen am neuen Ort ebenso verlässlich heran, auch wenn der weniger vollsonnig ist. Einen dieser heran gewachsenen Neulinge werden wir in die Lücke pflanzen, die durch die Entfernung der kleinen Kiefer entstanden ist. Dort ist es mega-sonnig und „mager“!
Im Steinbeet blühen neu erworbene Sedums, denen ich beim Kauf nicht angesehen habe, dass zumindest eines davon schon mehrfach vorhanden ist.
Derzeit bauen wir ein neues Steinbeet, dieses Mal ohne soviel Erde. In der Hoffnung, dass dann weniger Gras wächst, denn das lässt sich einfach nicht vertreiben, nur durch andere Pflanzen ersetzen. Da es aber immer genug Spalten und Leerstellen gibt, müssten wir eigentlich ständig ausgrasen, um die Optik zu erhalten. Ab und an mache ich das auch, aber bei weitem nicht oft genug.
Wildpflanzen, die von selber kommen und auch noch einen echten Beitrag zur Optik leisten, finde ich besonders toll. So erfreut uns jedes Jahr die schwarze Königskerze, die sich ihren Platz selber sucht und immer wieder kommt.
So, das waren jetzt die letzten Fotos vom alten Handy. Ich habe mir ein neues zugelegt mit einer viel besseren Kamera! Die DigiCam hab‘ ich einfach nicht oft genug dabei, also „knipse“ ich dann doch meist mit dem Smartphone, einem alten Sony Z3. Anstatt also weiter darin zu versagen, mein Verhalten dem vorhandenen Gerät anzupassen („ich SOLLTE doch mit der Digitalkamere bessere Bilder machen…), ziehe ich die Konsequenz und passe das Gerät dem Verhalten an.
Dazu gibts dann aber einen extra Beitrag.
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