Heute will ich eure Aufmerksamkeit auf ein Blog lenken, das in letzter Zeit für Gartenfreundinnen und Freunde immer interessanter wird – zumindest für alle, die sich für die Artenvielfalt im Garten interessieren. Gerhard Mehler zeigt auf „Kopf und Gestalt“ seit 2016 seine keramischen Werke, neuerdings aber immer öfter auch tolle Fotos von Insekten. Kürzlich ist ihm zum Beispiel eine Aufnahme des seltenen Taubenschwänzchens gelungen:
Das Taubenschwänzchen ist ein Wanderfalter, der im Flug wirkt wie ein Kolibri. Mit seinem langen Rüssel fliegt es gerne Blüten mit langen Trichtern an, deren Nektar andere Insekten schlechter erreichen. Für das Fotografieren so flüchtiger Insekten braucht es viel Geduld, wofür ich Gerhard bewundere. Selbst wenn ich die Zeit hätte, wäre ich zu ungeduldig, um so oft zeigenswerte Ergebnisse zu erzielen. Im Blog sind Insekten zu sehen, die kaum jemand in freier Wildbahn bewusst wahrnimmt. Oder kanntet Ihr z.B. die gefleckte Hausfliege, die dunkle Zweizahnbiene oder die dunkle Stiel-Dickkopffliege? Ganz toll sind auch die Bilder vom Segelfalter, den wir hier noch nie gesichtet haben.
Gerhard fotografiert mit einer Nikon d5100 und dem Objektiv Sigma 105mm 1:2,8. Mit meiner derzeitigen Bridge-Cam krieg ich sowas nie und nimmer hin, mal ganz abgesehen von der mangelnden Geduld.
Wenn Ihr dann schon mal auf dem Blog seid, schaut euch auch die Keramiken an! Manches davon ist als Gartenkunst richtig schön, aber leider sind die Werke nicht käuflich.
Aller verlinkten Insektenbilder zeigen die Tiere übrigens auf einer Verbene. Die haben wir diese Saison erstmalig im Garten und sind begeistert. Schon zweimal hab‘ ich gedacht: Jetzt sind sie durch, da die Blütenstände vertrocknet aussahen. Aber siehe da: Sie blühen nun schon das dritte Mal wieder auf!
22. August 2019 um 22:17
Danke für diesen schönen Artikel, liebe Claudia.
2016 wollte ich ja urspr. Persönliches, Buchrezensionen und Keramik posten…und wer weiß noch was, aber irgendwie frässten sich die Themen Insekten/ Natur/Keramik sehr stark durch.
Meine Fotografiererei ist mittlerweile zur Leidenschaft herangewachsen. Heute sah ich an der gemeinen Waldrebe in meinem Garten gleich zwei völlig unbekannte Insekten. Ich weiß fast sicher, daß ich sie die nächsten Tage adäquat aufs Fotopaper bekomme. Die eine schlanke Wespe agierte im Gesträuch der Waldrebe und war so nicht scharf zu fotografieren. Dann flog ein mächtiger Brummer vorbei, keine Hornisse, keine Holzbiene, etwas mir Unbekanntes eben.
Mittlerweile – und das wird die Leute wohl verwundern, sind mir die Spezies der Insekten ans Herz gewachsen. Zumal ja Wissenschaft immer mehr aufdeckt, wie komplex Tiere sind. Kennst Du den neuen Artikel über das Schmerzgedächtnis der Insekten?
https://www.scinexx.de/news/biowissen/auch-insekten-fuehlen-chronische-schmerzen/
23. August 2019 um 13:02
Danke Gerhard, ein interessanter Link, werd ich lesen!