Hitzewelle in Berlin: 31°C, jetzt um 14 Uhr. Gestern 32°C, morgen 33°C – und das geht auch noch so weiter, wie ich mit Schrecken auf Wetter Online / Berlin sehen kann:
Die Gewitter, die hier angekündigt sind, kommen nicht wirklich sicher. Und wenn sie kommen, umgehen sie unseren im Südosten gelegenen Garten oft genug komplett. Es bewölkt sich, sieht ganz danach aus… und verzieht sich dann wieder. Und wenn es dann doch einmal regnet, wie vorgestern, dann grade mal 15 Minuten. Bei weitem nicht genug!
Unsere Konsequenzen: Da jede jetzt neu eingesetzte Pflanze täglich heftigst gegossen werden müsste, um in der Hitze zu überleben, verzichten wir vorerst aufs Ein- und Auspflanzen. Wir wollten hohe Astern kaufen – gecancelt! Kleine Mangolds kommen in größere Töpfe und stehen jetzt im (offenen, aber schattigeren) Gewächshaus. Erst wenn das Wetter sich wieder in Richtung „wechselhaft“ ändert, werden wir wieder Gemüse und Stauden pflanzen – vorher nicht.
Gartenarbeit bei Hitze und Trockenheit
Die Umgebung unserer Kleingartenanlage sieht schon aus wie im August: vertrocknete Pflanzen, braune Brachen… Auch bei uns vertrocknen die Gras- und Wildkräuterflächen teilweise, denn wir sprengen nicht, sondern gießen nur die Beete, Pflanzkübel und einige besonders bedürftige Stauden und Büsche. Regenwasser ist eh aufgebraucht und es erscheint uns als Verschwendung von Ressourcen, auf Teufel komm raus den Garten „grün“ zu halten, wenn das Wetter komplett dagegen ist. Kann man mit einem Minigarten machen, aber auf über 800 m² unserer beiden Parzellen ist das einfach zuviel. Das Gras wächst sowieso wieder nach, immer.
Wir können sowieso dieser Tage nur abends im Garten was tun, denn bei 32 Grad plus stell‘ ich mich nicht mehr in die Sonne und siebe Kompost! Die Hitzeperiode bestätigt im übrigen unsere Tendenz, möglichst heimische, wenig „verzüchtete“ Pflanzen anzupflanzen. Die halten das nämlich am besten aus, wie sich auch jetzt wieder zeigt: der normale Hartriegel hat kein Problem, den gekauften Rotstieligen müssen wir auch im 4. Jahr gießen, damit er nicht eingeht. Je weiter etwas von der Urform abweicht, desto mehr muss es gepäppelt werden. Und wenn es wochenlang nicht regnet, ist das alles kein Spass mehr!
Allgemein zeigt sich der Wert des Mulchens: Wo wir mit Grasschnitt gemulcht haben, stehen die Pflanzen besser da, weil der Boden nicht so schnell austrocknet. Wo wir es mangels Material nicht geschafft haben, schwächeln sie schon mal. Leider können wir auch jetzt nicht mehr mulchen, weil das restliche Gras schon Samen gebildet hat, die wir nicht in die Beete massieren wollen.
Am 23.5. hab ich mal einen Vergleich der Frühjahrstemperaturen 2017 / 2018 über die letzten 8 Wochen angestellt – drauf tippen/klicken vergrößert die Grafik:
Seitdem hat es einmal (!) geregnet, etwa 20 Minuten lang.
29. Mai 2018 um 21:20
Grade donnert es hier ein wenig… aber ich fürchte, auch hier wird wieder alles vorbei ziehen. Ich gieße auch nur die Töpfe… der Rest muss so klar kommen. Ich pflanze viele unkomplizierte und unempfindliche Stauden… das hat sich bewährt.
Vielleicht sollten wir uns einmal zu einem Regentanz versammeln!
Viele Grüße von Margit
30. Mai 2018 um 11:08
Für morgen sind auch hier Gewitter angesagt – aber ich glaub es erst, wenns da ist! Regentanz…. hach ja! :-)
Was für einen Boden hast du denn im Garten?
Pingback: Wärmerekord im Mai, endlich Regen in Berlin!
18. Juni 2018 um 09:03
Hallo Claudia, hat es inzwischen genügend geregnet?
Das mit dem Mulch kann ich wirklich bestätigen und jedem ans Herz legen. Man spart dadurch Ressourcen, hat weniger Arbeit mit der Gießerei und was bei mir ganz wichtig war, es verbessert die Bodenqualität ganz erheblich.
Ich mulche auch mit dem Wiesengras, auch wenn es schon in Blüte ist oder evt. Samen hat. Sonst hätte ich gar nicht genug zum Abdecken. Da ich ab und zu alles Beikraut-Graswuchs aus dem Gemüse entferne und gleich wieder mulche, ist das mir eigentlich egal ob da viel oder wenig nebenher wächst.
Gruß Gaby
19. Juni 2018 um 13:42
@Gaby: nö, es hat nur ganz wenig/selten geregnet und wir müssen viel gießen, nach wie vor. Ein Tag Gartenpause – und am nächsten Tag ist gleich „notgießen“ angesagt, bevor wir irgend etwas anderes tun.