Die kanadische Goldrute wächst auf unserem sandigen Boden wie Unkraut. Es ist eine dominante Pflanze, die wir an vielen Stellen entfernen, an anderen aber stehen lassen. Ihre gelben Rispen beginnen gerade zu blühen, was dann bis ca. Ende September anhält.
Nun hab‘ ich gestern eine Beobachtung gemacht, die ich trotz der schlechten Handy-Fotos hier zeigen will. Das ist die Goldrute im aktuellen Zustand, also so, wie wir sie ungestört haben wachsen lassen:
Sie ist grade dabei, aufzublühen. Nun steht sie ja büschelweise an verschiedenen Stellen und besonders schonungsvoll gehe ich nicht mir ihr um. Ende Mai hab‘ ich z.B. einfach mal über so ein Büschel drüber gemäht. Das ist natürlich nachgewachsen und sieht jetzt so aus:
In einem anderen Beet hab‘ ich sie wohl mal abgeschnitten, daraufhin hat sie sich verzweigt und sieht jetzt so aus:
Ich bin gespannt, wann diese „behandelten“ Goldruten zur Blüte kommen. Das müsste deutlich später sein als bei den „naturbelassenen“ Exemplaren. Da die Goldruten Ende September so ziemlich das letzte sind, was noch groß und auffällig blüht, wäre eine verlängerte Blühzeit durch das Beschneiden ja richtig nett!
Die Goldrute ist übrigens bei Wildbienen und anderen Insekten, die im Spätsommer sonst nicht allzu viele Blüten finden, sehr begehrt. Einen Steckbrief und Infos über die vielfältigen Anwendungen der Goldrute findet Ihr auf „Kostbare Natur“.
11. August 2017 um 12:26
Hm, sie ist ja schön, aber trotzdem ist sie ein invasiver Neophyt, der einheimische Pflanzen, von denen Unmengen von Kleinlebewesen sich ernähren verdrängt. Leider schafft sie es immer wieder, aus den Gärten auszubrechen und in der freien Natur richtet sie halt mehr Schaden als Nutzen an.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kanadische_Goldrute
13. August 2017 um 12:51
@Biggi: sie bricht nicht aus den Gärten aus, sondern kommt von draußen rein! Allein hier in der Umgebung unserer KGA gib es etliche Brachflächen, die – na klar! – voller Goldruten stehen. Sie zu bekämpfen ist schier unmöglich, allenfalls gelingt es, sie ein wenig zu reduzieren, was wir (im Garten) ja auch machen.
Dass sie für Kleinlebewesen uninteressant ist, können wir nicht bestätigen! Die Blüten werden von verschiedensten Insekten genutzt.
Es ist eine Illusion, dominante Pflanzen wie die Goldrute noch irgendwie aus der „Heimat“ wegzubekommen! Dazu ist sie viel zu massiv verbreitet, in Berlin steht sie quasi überall rum, wo Ruderalflächen und ungepflegte Orte gute Bedingungen bieten. Für mich ist sie eine „heimische Pflanze“ geworden, ganz einfach kraft der Fakten!
16. August 2017 um 13:21
Ja, sie siedelt sich halt gerne an Brachen an. Was mich eher sauer macht, ist die Tadsache, dass sie gerne von >Discountern, Gartenzentntren u.ä. im Frühjahr als problemlose Staude angeboten werden.
Dass die Blüten gerne genommen werden ist Fakt, aber Bodenlebewesen werden durch die Verdichtung verdrängt und andere einheimische Pflanzen kommen daneben nicht hoch, deshalb leidet die Artenvielfalt.