Hans-Georg hat sich mit einem langen Kommentar hier eingebracht, den ich gleich mal als eigenen „Gastbeitrag“ poste, da sein Anliegen sonst untergeht. Es geht um Tipps zur Gestaltung eines halb im Schatten liegenden Gartens – aber lest selbst:
Ich bin froh darüber, diesen Blog gefunden zu haben! Ich gärtnere schon länger, aber nur immer wieder dasselbe, eben Frühkartoffeln, wenn sie im Geschäft noch sehr teuer sind. Blumen nur im Vorgarten oder an Stellen die für Obst und Gemüse nicht geeignet sind, Buschbohnen zum sofort essen und als Wintervorrat. Natürlich Erdbeeren zum Naschen und für die Winterzeit und einige Kräuter, die ich in der Küche oder als Tee verwenden kann (Salbei).
Die Vorgeschichte
Da ich seit längerer Zeit alleine lebe, habe ich Haus und Hof verkauft und wohne jetzt in einer Kleinstadt, aber mit großem Garten hinterm Haus. Ich wohne jetzt 5 Jahre hier, den Garten bewirtschafte ich mit nur mäßigem Erfolg! Ich kannte den ursprünglichen Garten, da er neben meinem Elternhaus liegt. Dort wurde längere Zeit nichts oder wenig gemacht, weil es ein Geschäftsgrundstück war und der Besitzer wenig Zeit hatte. Damals waren dort einige alte Äpfelbäume, 1 Birnbaum, 1 Quitte und 3-4 Fichten. Als der Geschäftsmann auf`s Altenteil ging, kaufte mein Vater das Anwesen, nutze aber nur das Gebäude, der Garten verwilderte. Später gaben meine Eltern ihr Geschäft auf und genossen den Rest ihres Lebens. Nun kaufte mein Sohn das Grundstück und vermietete Wohnungen und den Garten! Der Pächter des Gartens (etwa 800 qm) war ein zugereister “Ossi”, der hier nicht so schnell eine Arbeit fand und sich daher 2 Jahre intensiv um den Garten kümmern konnte.
800 m² – halb schattig, halb sonnig, wenig Wasser
Nach dem Verkauf meines Hauses zog ich in das Mietshaus meines Sohnes und erhielt einen Teil des Gartens (natürlich den sonnenärmsten!), um ein wenig meinem liebgewonnen Gärtnern zu frönen. Mit mäßigem Erfolg, denn ich wollte ganz ohne Dünger arbeiten. Mein Gartenkollege tat immer weniger im Garten, da er sich als Maler etabliert hatte. Als er dann ein Haus mit Garten kaufte, übernahm ich seinen Teil des Gartens auch.
Leider weiß ich bis heute nichts von der Bodenbeschaffenheit des Gartens und hoffe hier einige Tipps für einen Garten der halbseitig im Schatten liegt und auf der anderen Seite zwar sonnig ist, aber im Ganzen sehr schnell austrocknet. Bewässert wird er nur über eine 200-Liter-Regentonne.
So liebe Blooger: wenn Ihr mir helfen könnt den Garten mit wenig Geld (kleine Rente) etwas aufzupeppen und Tipps für einen Diabetiker-Garten habt, bitte lasst es mich wissen!!!!
Vielen lieben Dank im voraus EUER Hans-Georg.
15. September 2016 um 12:11
Hi Georg,
Tipps für den Diabetiker-Garten findest du hier – von Hans Lauber gibt es auch ein Buch zu diesem Thema!
Ansonsten müsstest du mit Stichwort „Schattenpflanzen“ nach Gewächsenen suchen, die im schattigen Teil deines Gartens gut wachsen. Hostas z.B. sind eine gute und schön anzusehende Lösung, es gibt vielerlei Arten, die man nebeneinander pflanzen kann und immer gut aussehen.
Grundsätzlich ist aber die Bodenbeschaffenheit ausschlaggebend für die Bepflanzung: eher sandig oder eher lehmig? Leicht oder schwer?
Ganz ohne Düngen wirst du nicht auskommen, zumindest Kompost ist ein Muss! Schließlich entnehmen die Pflanzen dem Boden Nährstoffe, irgendwie müssen diese ja regeneriert werden. Fruchtfolgen zu beachten ist auch wichtig!
15. September 2016 um 12:27
Hallo ClaudiaBerlin, herzlichen Dank für Deine Tipps, ein Kompost ist vorhanden danke! Worum es geht ist, daß ich im Garten hinterm Haus nur Obst & Gemüse anbauen möchte!! Gibt es Gemüsesorten, die auch im Halbschatten wachsen und nicht meinen Blutzucker erhöhen? Ich sündige mit Obst ausreichend, das ich jeden Tag einteilen muß! Außerdem hält Obst bei diesem Wetter höchstens 3 Tage! Im Garten könnte ich immer nur den Tagesbedarf ernten ohne daß etwas schlecht wird!!
EUER dankbarer Hans-Georg
15. September 2016 um 17:07
Hallo Hans-Georg,
spontan fallen mir folgende Gemüse dazu ein: Möhren, Zwiebeln, Mangold, Spinat, Rote Bete, Kohlrabi, Brokkoli, div. Kohlarten, fast alle Salatsorten, Feldsalat, Erbsen, Bohnen, Zucchini….. wächst bei mir alles gut, habe auch nicht überall Sonne.
Viel wichtiger ist ein guter Boden, durch Kompost verbessert und eine gleichmäßige Wasserversorgung. Für den Sommer scheint mir eine 200l Tonne zu knapp bemessen.
15. September 2016 um 20:21
Hallo Hans-Georg,
ich kann mir einen Apfelbaum in Spalierform gut virstellen.
Welche Sorten für Diabetiker geeignet sind kann ich dir leider nicht sagen. Einfach mal die Suchmaschine füttern.
Kleinwüchsige Bäume mit einer Unterlage M9 werden so 2-2,5 m hoch und können gut gepflegt werden.
Wie ich meinen neuen Apfelgarten plane habe ich hinter meinem Namen verlinkt.
15. September 2016 um 22:18
Da dein Garten ja offenbar nahe am Haus liegt, könntest du ja doch per Schlauch zusätzliches Wasser einsetzen. Ich denke auch, dass eine 200L-Tonne für einen 800m²-Garten ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Wir haben auch 800 m², natürlich nicht alles mit Gemüse bepflanzt, aber wir benötigen ein Vielfaches an Wasser, obwohl wir keinen Sprenger betreiben. Es stehen insgesamt 10 Tonnen herum, die wir vom Dach des Gartenhauses, dem Dach des Gewächshauses und vom Dach eines freundlichen Nachbarn speisen. Dennoch braucht es an heißen Tagen auch mal den Schlaucheinsatz und viel Wasser aus der Leitung…
Was die Bodenbeschaffenheit angeht: Kann mir nicht vorstellen, dass du dort gärtnerst und nichts darüber weißt! In einem sandigen Boden versickert Wasser schnell, es trocknet alles schnell aus, dafür ist der Boden locker, es braucht keine große Kraft, wenn man mal was aufgraben / umgraben muss.
Ein lehmiger Boden ist dagegen schwer und kompakt, es strengt an, ihn auf oder umzugraben, dafür hält er Wasser besser, es droht aber auch mal Staunässe, wenns zuviel ist…
Also sag an: Was für einen Boden hast du?
Da du sagst, es trocknet alles schnell aus, wohl eher einen lockeren, sandigen Boden? Auf jeden Fall solltest du mulchen, das hält mehr Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt auch (wenn dick genug) ein wenig das Wachstum unerwünschter Wildkräuter.
16. September 2016 um 12:28
Liebe Mitgärtner in diesem Blog, da bald das große Umgraben beginnt, möchte ich mich mit Frühjahres und Sommerarbeiten nicht mehr aufhalten, schätze den Kompost einzubringen, ist das Frühjahr die beste Zeit! Mit dem Wasser habe ich mir etwas überlegt, da ich auch eine Stromleitung zur Hütte gelegt habe, werde ich es mit einer Wasserleitung gleichtun, allerdings nur bis zur Hälfte des Grundstücks um nach beiden Seiten einen größeren Radius zu haben! Was kann ich denn jetzt im Herbst noch zu Bodenverbesserung tun?
17. September 2016 um 12:22
@Hans-Gerog: Du musst nicht zwingend umgraben. Das ist nicht nur überflüssig, sondern schädigt auch das Bodenleben, das für die Bodenqualität ja eine Rolle spielt.
Man ist ganz allgemein vom „rituellen Umgraben“ weggekommen, lies mal diese Artikel dazu:
Umgraben: Sinnvoll oder schädlich für den Boden?
Nur wenn neue Beete geschaffen werden wo noch Gras wächst, muss man graben. Und ausnahmsweise auch mal bei schweren Lehmböden, die der Frost nach Umgraben „zerkleinern“ soll.
Statt umgraben: Auflockern, Kompost drauf, Mulchen (Blätter, Grasschnitt)
Das ist allerdings umstritten. Es gibt auch noch Fans des Umgrabens…
14. Oktober 2016 um 11:29
Hallo :-),
ich kann noch beisteuern, dass die alte Apfelsorte Ontario ein guter Diabetikerapfel sein soll: Wir haben einen solchen Baum im Garten und als ich über die Sorte las, fand ich diese Info. Meine Oma litt unter Altersdiabetes und aß bevorzugt gern diesen Apfel.
liebe Grüße, viel Erfolg
Corinna
17. Oktober 2016 um 02:43
Liebe Gartenfreunde,
einen herzlichen Dank an alle die sich Gedanken für mich gemacht haben!!!! Besonders die Mädels von Nord bis Süd von West bis Ost, ihr habt nachweislich ein gutes Händchen für Problemgärten!!! Danke an ClaudiaBerlin, die Du mir als erstes geantwortest und wertvolle Tipps hinterlassen hast!!!!! Melde mich sicher mit neuen Problemen zurück und wünsche Euch eine baldige , bei Kerzenschein, wohlige Winterruhe und tolle Weihnachtszeit!!!!!!!!!
Euer Hans-Georg Springer