Himmel nochmal, dieses Jahr verhält sich wirklich krass! Da wartet man brav die Eisheiligen ab, die auch wirklich wieder deutlich kühlere Temperaturen brachten, um dann doch wieder nicht „auspflanzen“ zu können. Weil eben auch plus 30 Grad in knalliger Sonne nicht grade förderlich für bisher drinnen oder auf dem geschützten Nordseite-Balkon vorgezogene Pflänzchen sind. Und gießen müsste man dann auch täglich, was für uns nicht ohne weiteres machbar ist. Also abwarten…
Mähen, Beete vorbereiten, ausgrasen, mulchen – es gibt dennoch viel zu tun. Wir mögen ja Wiese statt Rasen und lassen Wildkräuter gerne stehen, wo keine Nutzpflanze hin soll.
Dennoch war letzte Woche die Zeit reif, dem Hinterland einen „Formschnitt“ zu verpassen und die Wege und Wiesenbereiche mal zu mähen. Zum Glück sehen die gemähten Wege und Arreale nicht lange so „rasiert“ aus. Auf der Wiese hinter unserem Gartenhaus, die wir früher mähen und kürzer halten, ist jetzt schon wieder ein Schnitt angesagt. Der auch auch deshalb nötig wird, weil wir für die Beete neues Mulchmaterial brauchen.
Wanderbeete verbessern den Boden
Die Topinambur wachsen immer auf demselben Beet – einfach deshalb, weil man die da nicht raus bekommt. Auch wenn ich im Winter oder frühen Frühling (fast) alles wegernte und rauswerfe, was nach Knolle aussieht und mir Sorgen mache, dass diesmal wohl nichts übrig bleibt, wachsen sie auch jetzt wie jedes Jahr MASSENWEISE:
Anders verhält es sich mit anderen Beeten. Matthias steht auf „Wanderbeete“, die sich aber auch einfach so durch unsere gelegentlich sehr spontane Bepflanzung ergeben. Erst schaffen wir ein neues Beet, da drauf kommen Nutzpflanzen. Vielleicht auch noch im zweiten Jahr, aber hochwahrscheinlich haben wir da schon irgendwelche Blumen oder andere Stauden dazu gepflanzt. Irgendwann lohnt es nicht mehr, den wenigen bleibenden Platz noch mit Gemüsepflanzen zu belegen: das Beet wird zum Blumenbeet, wobei wir uns neuerdings mehr um eine hübsche „Gruppierung“ bemühen. Und schließlich überlassen wir es sich selbst – es „verwildert“ wieder und ich grase höchstens gelegentlich mal aus.
Da wir jedes Jahr neue Beete aus der Wiese heraus entwickeln, ergeben sich so „Wanderbeete“. Nach und nach werden fast alle Flächen mal Nutzbeet, dann (naturnahes) Sommerblumenbeet, dann wieder Wildbeet mit neuen, zuvor nicht da gewesenen Gewächsen und verbessertem Boden. Das ist – zumindest im Hinterland, das vor unserer Übernahme viele Jahre großteils kurz gehaltene Wiese war – genau das richtige für den Standort im „berlin-brandenburger Sand“. Wenn es mir auch manchmal leid tut, ein Beet, das wir mit hohem Aufwand (schwitzend die dicke Grasnarbe entfernend..) als Hügelbeet oder TerraPreta-Beet angelegt haben, nach zwei drei Jahren nicht mehr „als Nutzbeet zu verteidigen“.
Aber was soll’s, Gartenarbeit macht ja auch fit! Neue Beete braucht das Land… :-)
29. Mai 2014 um 21:28
Bei uns ging es nach der Hitzewelle nach den Eisheiligen direkt wieder zurück zu den Eisheiligen – kalte Temperaturen und viel Regen. Dieses Wetter tut dem Gemüse auch nicht gut, ich bin froh, wenn es nicht ersäuft.
lg kathrin
2. Juni 2014 um 11:01
Zum Glück scheont ja jetzt gerade in dieser Woche eine Besserung in Sicht. Ich freue mich schon auf den See ;)
2. Juni 2014 um 17:42
Toller Artikel!
Schau doch auch mal auf meinem Blog vorbei :)
http://interessanteswissen.blogspot.de/
12. Juni 2014 um 13:16
An Besserung ist bei uns nicht zu denken. Seit ca. einer Woche täglich um die 30 Grad…das halten weder meine Pflanzen, noch ich aus :-). Hab hier schon überall Sonnenschirme aufgespannt, über dem Teich hängt jetzt, fest montiert, ein Spanntuch. Wer will schon, dass die schönen Goldische japsend oben schwimmen ^^.
Pingback: Russisches Experimentierfeld - Israel Foreign Affairs News
10. September 2015 um 21:27
Diese Art von Wanderbeeten sind eine gute Idee, das werde ich auch mal ausprobieren. Und auch dieses Jahr ging es mit den Temperaturen ja mal wieder rapide aufwärts, dem Klimawandel sei dank.