Normalerweise bringen wir hier keine PR-Artikel, die einfach so zugesendet werden. Wenn es aber mal so punktgenau zu unseren aktuellen Vorhaben passt wie die Tipps von Lubera (eine Baumschule), machen wir mal eine Ausnahme. Alsdenn:
Herbstpflanzung von Obstbäumen – richtig gemacht
Auch heute noch sprechen einige Gründe dafür, Obstgehölze im Herbst zu pflanzen. Um jedoch von den Vorteilen der Herbstpflanzung profitieren zu können, wollen wir hiermit die seitens Lubera® gewonnene Erfahrung gerne weitergeben.
Wie in allen Branchen wimmelt es auch im Gartenbau von Regelungen, die seit Menschengedenken gelten – und schon seit Jahrzehnten nie mehr auf ihre wirkliche Relevanz überprüft worden sind. Dabei sind es gerade solche Selbstverständlichkeiten, die durch Veränderungen, neue Rahmenbedingungen, neue Techniken vielfach längst schon überholt sind.
Dass die Herbstpflanzung von Obstbäumen grundsätzlich gut ist, gilt allerdings auch heute noch. Auch die Begründung ist die gleiche geblieben: Bei nicht gefrorenem Boden gibt es aktives Wurzelwachstum und der Baum kann anwachsen und hat dann im Frühling einen besseren Start.
Aber wie wird gepflanzt? Na ja, einfach in den Boden damit, die Veredelungsstelle 5-10cm über dem Boden, die Pflanzerde verdichten, angiessen – und gut ist. Aber gerade hier hat sich in den letzten 20 Jahren einiges verändert. Der grösste Unterschied: Wurden vor 30 Jahren vor allem wurzelnackte Bäume gepflanzt, sind es heute zu 95% Containerbäume.
Wie müssen Cointainerbäume im Herbst also gepflanzt werden?
Wer mag, kann sich das im Video von GartenVideo.com anschauen:
Die Auswertung unserer Kundenrückmeldungen und unserer eigenen Versuche zeigt, dass die grösste Gefahr bei Containerpflanzungen in vielen Wintern darin besteht, dass der Containerwurzelballen im Mutterboden relativ hoch gepflanzt wird, ohne Verbindung zum Mutterboden bleibt und daher weiterhin eine eigene physikalische Einheit, ein Fremdkörper darstellt. Das kann diverse negative Folgen haben:
- Der Wurzelballen trocknet aus. Folge: Trockenfrost-Winterschäden
- Die rundwachsenden Wurzeln wachsen nicht hinaus, der Baum bleibt stehen, kommt nicht richtig ins Wachstum. Folge: Fäulnisschäden im nassen Frühjahr
- In warmen Wintertagen erwärmt sich der Wurzelballen viel schneller als der Mutterboden, der Baum wähnt sich im Frühling, wandelt Stärke in Zucker um, der Zucker wird aber nicht gebraucht, die Pflanze vergiftet sich mit dem entstehenden Alkohol selber, stirbt beim Austrieb ab – oder aber der auf Alkohol fliegende ungleiche Holzbohrer besorgt den Rest.
Damit dieses Horrorszenario nicht eintrifft und Sie weiterhin von den Vorteilen der Herbstpflanzung profitieren können, haben wir die folgenden Tipps und Regeln zusammengestellt:
- Containerpflanzung von März bis September: Wenn am Topfrand rundwachsende Wurzeln gesichtet werden, müssen diese aufgerissen werden. Es ist auch möglich, die Topfballenaussenseite mit einem Hakenmesser einfach an 4 Stellen vertikal aufzuschlitzen. Und noch was: Seien sie ‚brutal‘, sie schaden Ihrem Baum nicht, sie helfen ihm, besser anzuwachsen.
- Bei einer Containerpflanzung ab 1. Oktober (bis Dezember) soll der Wurzelballen möglichst vollständig ausgeschüttet werden. Das tönt widersinnig, legt aber die Wurzeln frei und bringt sie nachher in direktem Kontakt mit dem Mutterboden, so dass sie problemlos an- und weiterwachsen können. Die ausgeschüttelte Topferde kann locker in die Pflanzerde, in den Mutterboden eingemischt werden.
- Vergessen Sie vor allem im Oktober und November nicht, allfällig noch vorhandene Blätter zu entfernen. Aufgrund der freigelegten Wurzeln ist der Baum aktuell nicht in der Lage, Wasser aufzunehmen, verdunstet aber über die Blätter weiterhin Wasser; also muss der Wasserverlust vermieden, müssen die Blätter abgestreift werden.
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Danke Lubera AG, das war wirklich interessant!
15. November 2013 um 10:23
Hallo, ich danke dir für diesen interesanten Artikel! Ich werde nächstes Jahr auch einen Garten besitzen und ich habe hier schon sehr viele nützliche Tipps gefunden! Danke dir!