Derzeit sprießt wieder der Giersch und viele Gartenfreunde fragen nach Methoden, wie man ihn „ausrotten“ könnte. Geht nicht! Auch aus kleinsten Wurzelteilen des dominanten Wildkrauts wachsen neue Pflanzen – und wer will schon seine Beete Jahre lang mit dunkler Folie abdecken, bis der Giersch irgendwann aufgibt?
Im Grunde ist er doch auch ein hübscher Bodendecker! Wir leben also mit dem Giersch, „verteidigen“ zwar jedes Frühjahr ein paar Beete, die wir mit Gemüse bepflanzen wollen, jedoch nicht im Glauben, den Giersch da wirklich raus zu bringen – nur eindämmen geht. Und nutzen!
Wildkräuterpesto: Schmackhaft und gesund
Gestern hab‘ ich zum ersten Mal in diesem Frühjahr eine Schüssel voll Giersch (die jungen Blättern nehmen!) und andere Wildkräuter gesammelt: neben Giersch auch Sauerampfer, Pimpinelle, junge Brennessel und ein bisschen Petersilie. Dann alles möglichst klein geschnitten, Salz, Pfeffer und Olivenöl dazu – fertig ist ein würziger Wildkräuterpesto fürs Brot oder auf Nudeln. Wer mag, gibt gemahlene Nüsse dazu, oder klassisch Pinienkerne und Parmesan.
Mehr Rezepte für Giersch:
26. April 2013 um 15:40
Das mit dem Pesto ist eine super Idee. Ich habe mich schon öfters an Petersillienpesto versucht aber auf die Option mit dem Giersch und den Brennesseln bin ich nocht nicht gekommen, obwohl ich gerade besonders gerne mit Brennesseln koche. Werde ich heute Abend mal als Nudelsoße in betracht ziehen, vielleicht noch mit ein paar Pilzen und Auberginen on Top =).
Danke für den Tipp und lG von Ewald
27. April 2013 um 09:49
Eigentlich kann man den Giersch schon loswerden – z. B. indem man die Erde abträgt und durchsiebt. Auch dickes Mulchen hilft, ihm einigermaßen Herr zu werden. Aber angesichts der leckeren Rezeptvorschläge tut es mir jetzt fast ein wenig leicht, hier – wo ich jetzt wohne – keinen Giersch zu haben ;-).
LG
Eva
27. April 2013 um 11:42
@Eva/Tinto: zum „durchsieben“ fällt mir ein, dass Lebenszeit eine begrenzte Ressource ist – und da überlege ich mir schon, worauf ich die verwende! :-)
Ans „dicke Mulchen“ glaube ich nicht. Mulchmaterial ist in der Regel leich, die starken Triebe haben keine Problem, sich da durchzuarbeiten.
27. April 2013 um 15:02
Man kann auch Kartoffeln Pflanzen, die verdrängen den Giersch und seine Wurzelreste können nicht mehr ausschlagen
27. April 2013 um 22:23
eine Nachbarin sagte mal zu mir : “ Nicht ärgeren sondern Essen !“
sie kam immer estra in meinen naturnahen Garten um sich Löwenzahnstengel von denBlüten zu plücken für ihre Frühjahrskur. Denn am Wegrand waren ihr zuviel Hunde und Verschmutzungen durch Autogase…
mit Pesta aus Girsch habe ich noch keine Erfahrung, aber ein schöner Tipp.
und ich freue mich über den schönen weißblühenden Bodendecker und zweischen den Girsch stzte ich Narzissenzwibeln, wüchsige Stauden,Farne Akkelei,
so ist es geich noch ein weinig bunter
aber gegen Girsch hilft am einfachsten, es sehr oft abzumähe!!
dass mag er überhaupt nicht
Frauke
28. April 2013 um 10:33
Ich finde Giersch auch toll. In meinem Garten gibt/gab es gar keinen Giersch und ich musste immer woanders welchen suchen. Da ich Giersch aber toll finde, habe ich ihn selber in meinen Garten gebracht! Langsam kommen die ersten zarten Blätter an einigen Stellen… Ja ja – die meisten werden das nun nicht verstehen… ich mag aber Giersch. Und ich finde, dass er auch toll aussieht. Und mal ehrlich: einen billigeren und zuverlässigeren Bodendecker gibt es kaum.
Hier noch mal ein tolles Gierschrezept von mir: Gierschlimonade! Schmeckt total lecker und ein wenige wie „Almdudler“ (Kräuterbrause):
Girsch sammeln und klein zupfen. In eine Schale geben und mit Apfelsaft bedecken. Über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Am nächsten Tag durch ein Handtuch ausdrücken und Selter drüber – fertig.
Schmeckt im Sommer herrlich frisch
Liebe Grüße aus dem Wald
Heike