Winterblüher: die Christrose

Im alten Garten hatten wir Christrosen, die – völlig sich selbst überlassen und ohne jede Pflege – im Winter verlässlich blühten.

Christrose

Eigentlich wäre es schön, die auch im neuen Garten zu haben, deshalb hab‘ ich mich informiert, wann man sie einpflanzen soll: ab März bis Oktober heißt es in einer „Anleitung für Christrosen“, dann sollen sie noch im selben Winter blühen. Allerdings ist fraglich, ob die Christrose bei uns wächst. Einen „humusreichen“ Boden haben wir da nicht, aber wir können ihn ja mittels Kompost und etwas „Fremderde“ an ihrer Stelle erstmal herstellen.

Dieser Tage sehe ich sie noch in den Blumenläden, müsste also JETZT eine oder mehrere kaufen und sie zuhause bis zum Einpflanzen warten lassen.

In der oben genannten „Anleitung“ steht zu meiner Verwunderung am Ende der Satz:

„Schneiden Sie nach der Blüte die Blätter ab, dadurch verhindern Sie eine Blattfleckenkrankheit.“

Was für eine barbarische Maßnahme! Ist ja fast wie Brust abnehmen lassen, um Krebs zu verhindern…

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

12 Kommentare

  1. es ist sicher gemeint, nur die befallenen Blätter zu entfernen. Hier noch ein aktueller Link dazu:
    http://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/pflanzen/christrose-nieswurz-pflanzen-karin-greiner-100.html

  2. Hallo Claudia,

    Meines Erachtens einer der schönsten Vorfrühlingsblüher! Allerdings braucht man etwas Geduld mit ihr, denn die Christrose entwickelt sich erst im Laufe mehrerer Jahre zu einem großen auffälligen, üppig blühenden Staudenhorst. Die vorjährigen Blätter der Christrosen zu Beginn des neuen Jahres zu entfernen, kann ich ebenfalls nur empfehlen – und zwar nicht erst nach der Blüte, sondern bereits sobald die Blüten erscheinen. So steckt die Pflanze erstens ihre gesamte Energie zunächst in die Blüten, welche dann auch besser zur Geltung kommen und nicht von den großen alten, häufig schwarz gefleckten Blättern überdeckt werden, und zweitens verhindert man so die sofortige Ansteckung des frischen Laubaustriebs mit der Schwarzfleckenkrankheit.
    Außerdem rate ich zu einer sofortigen Zugabe von einer guten Handvoll Gartenkalk (regelmäßig nachkalken!).

    Ich hab mir übrigens auch gerade noch zwei Lenzrosen zugelegt, die zur selben Familie gehören wie die Christrose, jedoch etwas später blühen und neben Weiß auch in verschiedenen Rot- und Rosatönen oder gesprenkelt erhältlich sind. Die werd ich dann bei Frühlingsbeginn in den Garten pflanzen.

    Herzliche Grüße,
    Iris

  3. btw. Dein Vergleich mit dem Brust abnehmen zur Krebsverhütung hinkt. Oder wachsen Dir etwa jedes Jahr neue Brüste? ;o)
    Die Christrose ist ja eine wintergrüne Pflanze. Das heißt, sie würde ihre alten Blätter ja ohnehin mit Beginn des neuen Austriebs abwerfen. Du würdest diesen alljährlichen Erneuerungsprozess also mit dem frühzeitigen Schnitt des alten Laubes nur etwas beschleunigen.

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  5. Ich stand einmal vor dem gleichen Dilemma.
    Blühende Christrose gekauft, vor die Haustür gestellt und dann im März oder so eingepflanzt. Auf einen Bauschutthaufen mit einer Erdschicht drauf….Erstaunlicherweise hat sie das überlebt und im Folgejahr auch geblüht. Sie lebt immer noch (2 Umzüge später) und ist heute meine größte Christrose. Im letzten Garten war auch eher sandiger Boden erst jetzt hat sie wirklich guten Gartenboden:)
    Also es geht auch mal unter nicht so optimalen Bedingungen. Die Blattfleckenkrankheit hatte sie letztes Jahr das erste Mal. Befallene Blätter habe ich entfernt.

  6. Tut mir leid, das war unhöflich so ganz ohne Namen.
    (Mein Post am 19.01.2013 um 18:44)
    LG Cordula

  7. Hallo,
    ich schneide auch jeden Herbst die Blätter der Christrose zurück. Zumal sie meistens übers Jahr unansehnlich geworden sind.
    Im Winter treiben kräftige Blüten und Blätter aus.
    Das schadet garnicht.
    LG – Heike

  8. Die Blumen blühen wirlich bei -10°C und machen das auch problemlos mit? Wirklich? Da bin ich neugierig geworden – lohnt sich vielleicht auch, sie hier bei uns einzupflanzen.

  9. also eine blühende Christrose ist hier im Norden erst im März in den Gärten zu finden, oder man muß sie mir Folie schützen

    und auch ich habe Freude an einer höheren Lanzrosen,diese erstanden wir bei einer Ausstellung im Botanischen Garten Kiel
    aber es gibt auch interessante Versandadressen einfach mal googeln
    Frauke

  10. Seid herzlich bedankt für Eure ausführlichen und informativen Kommentare!

    Wie Ihr das erklärt, erscheint das Abschneiden alter, befallener Blätter sehr sinnvoll. In dieser „Anleitung“ stand dazu gar nichts weiter und ich hab’s dann falsch interpretiert.

    Das mit der „guten Handvoll Kalk“ ist auch ein guter Tipp. Selten wird auch mal die Dosis genannt, man liest nur, dass die jeweilige Pflanze Kalk braucht.

    Die Blattfleckenkrankheit haben wir im alten GArten gar nicht wahrgenommen. Entweder der Horst war nicht befallen ODER wir haben es aus „Blattzeichnung“ angesehen. Muss mir nochmal die Fotos anschauen, vielleicht kann ich per Vergrößerung und Kontrastspielereien was erkennen.

  11. Hallo Claudia,
    ich hab das bei meinen Christrosen bisher immer so gemacht, dass ich im Spätherbst eine Handvoll Gartenkalk oberflächlich um den Wurzelballen jeder einzelnen Pflanze herum verteilt hab. Bis zum Frühjahr hat sich der Kalk dann aufgelöst. Scheinbar war das so in Ordnung, denn meine Christrosen haben sich auch im neuen Garten schon wieder gut entwickelt und Blüten angesetzt. Eine von meinen hat auch kurz nach Weihnachten schon üppig geblüht. Jetzt ist sie allerdings wieder unter einer Schneedecke verschwunden.

    Herzliche Grüße,
    Iris

  12. Huhu Claudia,

    ich erkenne gerade sehr viele Parallelen: In meinem alten Garten blühten die Christrose fantastisch und hat mir immer geholfen, dass ich den Winter ohne Gartenarbeit etwas besser überstehe. Ein wahrer Lichtblick.

    Vor 1,5 Jahren sind wir dann in unser eigenes Haus gezogen und ich wollte die Rose wieder pflanzen. Leider ist der Boden anscheinend nicht geeignet und ich musste dieses Jahr auf die Schönheit der Blüten verzichten. Ich kann allen anderen Lesern aber nur empfehlen, dass sie die Pflanze mal testen. Wenn es klappt, ist die Rose ein absolutes Highlight!

    Liebe Grüße aus einem völlig verschneiten Haus,

    Anna

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