In den letzten schönen Tagen im Oktober, die nun auch schon fast eine Woche her sind, flammte unser Mispelbaum leuchtend rot – ein farbiges Highlight vor den ansonsten grün-braunen Herbstfarben.
Schönheit mit krummem Stamm
Angepflanzt hatten wir die Mispel im Frühjahr 2009. Neben Kirschen, Pflaumen, Mirabellen und Birnen wollten wir auch Bäume haben, die ein bisschen seltener sind – und gern auch ein bisschen seltsam. Mit ihrem krummen Stamm sieht sie auch tatsächlich recht urig aus!
Der hat mich zwar durchaus irritiert (wie hält sie denn das Gleichgewicht, wenn sie größer und schwerer wird?), aber er ist für die Art typisch.
Mispeln sind Kernobstgewächse (Pyrinae) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und wurden früher vielerorts angebaut. Heute haben sie als Obstbaum keine wirtschaftliche Bedeutung mehr – ein Grund mehr für uns, diese alte Baumart zu hegen und zu pflegen.
Viel machen muss man da allerdings nicht. Sie ist sehr genügsam und stellt nur geringe Standortansprüche und soll Fröste bis -20 Grad vertragen. Auch gegenüber Krankheiten und Insektenfraß ist sie sehr robust, bisher haben wir auch wirklich nichts derartiges bemerkt. Geblüht hat sie bisher immer, doch zu Früchten ist es noch nicht gekommen. Macht nichts, sie sieht einfach wunderschön aus!
31. Oktober 2012 um 04:14
Die Mispel sieht wirklich wunderschön aus!
Lg von Sandra, die sich auch seit letztem Jahr schon eine zulegen möchte..
3. November 2012 um 14:28
Bei uns im Saarland werden Mispeln durchaus noch wirtschaftlich genutzt. Man macht einen (ehrlich gesagt) wenig wohlschmeckenden Obstler mit dem schönen Namen Hundsärsch aus den Früchten, der gegen alle Arten von Darmbeschwerden helfen soll. Aber deshalb ist der Baum hier nicht selten in den Gärten zu finden, zumal er ja auch sehr attraktiv ist.
9. November 2012 um 11:57
Das ist wirklich eine wunderschöne Pflanze. Ich denke, sie wird ihr Gleichgewicht schon finden ;-)
Im Mittelalter waren Mispeln wohl eine beliebte Obstsorte und sind dann in Vergessenheit geraten. Ich kenne die Früchte nur, weil sie vor zwei Jahren plötzlich die Supermärkte überschwemmten, aber jetzt sind sie schon wieder weg vom Fenster. Schade, waren sehr lecker und erfrischend.