Zwar macht uns der Juni im Garten viel Freude, unsere Anpflanzungen wachsen mehrheitlich gut, wir ernten unglaublich schmackhafte Erdbeeren und genießen den bei uns heimisch gewordenen wilden Ruccula zum Salat. Aber nicht alles ist im Lot, Leben UND Sterben sind im Garten immer präsent.
Sterbende Thuja
Nachdem im letzten Jahr die riesige Thuja-Gruppe in der Mitte des Hinterlands zügig abgestorben war, scheint es nun auch eine der beiden Portalpflanzen zu treffen. Nicht dass wir Thujas sehr mögen, doch ist es schon schade, so einen großen Baum sterben zu sehen – und nicht zu wissen, woran es liegt. In einem Artikel auf Mein-schöner-Garten fand ich verschiedene mögliche Ursachen, darunter auch einfach „Trockenheit“, was noch das Wahrscheinlichste ist. Oder aber Wurzelfäule aufgrund eines Pilzes – dann müssten wir die Thuja zügig entfernen.
Todesfalle Kirschbaumnetz
Wir haben keine großen Kirschbäume, deren Ertrag wir mittels Netz verteidigen wollten. Dass das für Vögel zur Todesfalle werden kann, sah ich an anderer Stelle – und zeige das Bild zur Warnung für alle, die solche Netze in Betracht ziehen.
Es hingen schon drei tote Vögel im Netz, als ich aus der Ferne dieses Foto schoss.
Der kranke Aprikosenbaum
Die Aprikose haben wir jetzt im dritten Jahr. Abgesehen davon, dass sie jedes Mal ihre Blüten im späten Frost verlor, hatte sie sich sehr gut entwickelt und ist deutlich gewachsen. Nun aber hängen die Blätter, leicht eingerollt – und es liegt NICHT am Wassermangel, denn es hat genug geregnet und wir haben sie auch massiv gegossen.
Für diesen Artikel hab ich das „Blattrollen“ der Aprikose nun recherchiert und muss traurigerweise feststellen, dass wir den Baum wohl eiligst fällen sollten. Im Forum von Mein-schöner-Garten beschrieb eine Betroffene genau diesselben Symtome, die unsere Aprikose zeigt – und jemand Kundiger erkannte die „europäische Steinobstvergilbung“, die Aprikosen und Pfirsiche „schlagartig“ absterben lässt. Verursacher ist ein kleines Bakterium, gegen das es kein Mittel gibt. Übertragen wird es vom Pflaumenblattsauger (Cacopsylla pruni), der vor allem auf Wildpflaumen lebt – und die gibts bei uns und in der Umgebung häufig.
Ich wusste ja, dass Pfirsiche hierzulande nicht gut gedeihen – dass dasselbe Elend auch Aprikosen trifft, war mir leider unbekannt.
24. Juni 2012 um 20:51
sei nicht so schnell mit dem Fällen, evt hilft auch schon ein Rückschnitt
oder ziehe wirlichen einen Experten hinzu
so vermutete mein Schwager an den Tomaten schon diverse krankheiten und was war es überdüngt!
natürlich ist dieses Wetter ein Graus und Aprikosen sind hier nicht unbedingt heimisch, aber mein Pfirsich hat sich von seiner Blattrollkrankeit gut erholt
auf Thuja kann man gut verzichten
es kann auch ein Rost sein, so wird Birnenrost über Wachholder übertragen, aber nutze die Pflanze doch,so lange sie noch steht, als Klettergestell für Feuerbohen, Clematis….
…
Frauke
24. Juni 2012 um 20:56
eine Johannisbeere dürfen die Vögel naschen!!
so sind sie auch abgelenkt
und Netze darf man nur super korrekt verlegen,
wor haben über den Erdbeeren und Johannisbeeren netzt und diese sind aus sehr fsetem Kunststoff, der nicht reißt, zwar etwas teurer , aber dauerhafter haltbar
und am Boden habe ich alles fest aufliegen und mir vielen Steinen beschwert, damit keine Amsel da durchschlüpfen kann.
Früher hat mein Vater aus seinen goßen Fischernetz einen Schutz genäht, der über ein hohen Kirschbaum passte, damit alles sicher war, wurde darunter extra ein Holzgestell gebaut!
Frauke
24. Juni 2012 um 22:16
Liebe Frauke, danke für deine Tipps! Die Thuja wird, wenn wir es zulassen, vom Hopfen berankt…
Für die Aprikose seh ich schwarz, das wird von Tag zu Tag schlimmer, an ALLEN Blättern.
Grade recherchiere ich und suche nach total robusten Obstbäumen für berlinische Sandböden!
25. Juni 2012 um 09:39
Oje, es ist schon schade um den schönen Pfirsichbaum. Als Gärtner bekommt man es immer wieder mit den seltsamsten Krankheiten und Schädlingen zu tun.
lg kathrin
26. Juni 2012 um 16:11
Guten Tag!
Mein Aprikose wird nun wohl gefällt werden:
nach 4 Jahren mehr oder weniger kränkelndem Rollblatt und dem wiederholten Absterben einzelner Äste (sowie sehr unterschiedlichem Früchtbestand zwischen 0 – 100%) haben wir den Baum im letzen Hebst wiederholt radikal zurückgeschnitten. Der Baum ist im Frühjahr noch ausgeschlagen und ist nun vertrocknet.
Weitere Symptome: Risse und Ausbluten am Stamm und an den Ästen – ähnlich wie bei einer unserer Sauerkirschen.
Ich werde zunächst keine Aprikose mehr pflanzen und die nächsten Obstbaumpflanzung sehr genau überlegen.
Lieber Gruß
Siebenstern
26. Juni 2012 um 21:13
bei der Aprikose kann es auch am Boden liegen, ich habe schon zweimal eine Aprikose im gepflanzt, und immer nach ein paar Jahren das selbe Problem wie bei dir. Dachte Anfangs die Kälte und Trockenheit, aber zu kalkhaltiger harter Boden fördert so Virosen.
Habe den Aprikosenanbau aufgegeben, dafür leckerste Pfirsiche
30. Juni 2012 um 01:04
Das Bild mit der Thuja tut mir richtig leid!
Genauso hat es eine Pflanze von mir auch erwischt.
Aber an Trockenheit kann es nicht gelegen haben, ich habe sie immer gut gewässert.
Als ich sie ausgegraben habe, ist mir jedoch aufgefallen, daß an ihren Wurzeln sehr viele „Kellerläuse“ waren.
Sollten die daran schuld sein?
Weil sie die Wurzeln zerfressen haben?
Meine Thuja stand so ziemlich separat, andere Heckenpflanzen waren nicht in der Nähe.
25. April 2017 um 12:50
habe gehört, dass Aprikose und Thuja in Nähe die Aprikose krank machen können- haben wir dann wohl falsch gepflanzt?
25. April 2017 um 12:52
alle Kommentare gelesen, auf meine Frage keine Antwort gefunden
25. April 2017 um 14:00
Liebe Christine,
dass Thujas speziell den Aprikosen schaden, hab ich noch nie gehört. Auch eine kurze Suche bei Google ergab keinen derartigen Hinweise.
Allerdings sollen Koniferen den Birnenrost übertragen – das betrifft jedoch einerseits nur spezielle Koniferen (Wacholder!), andrerseits eben nur Birnen!
Expertin bin ich natürlich nicht!
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