Der Rasensprenger-Flop

Mein Partner und Mitgärtner Matthias wollte ihn nicht und hatte recht damit! :-) Dass wir trotzdem einen Rasensprenger angeschafft haben, verdankt sich der extremen Trockenheit der letzten Wochen. Der Berlin-Brandenburgische Gartenboden ist sehr sandig, es dauert nicht lange, bis da alles Grüne vertrocknet. Mit Gießkannen gießen wir unsere Anpflanzungen, so gut wir können, doch schaffen wir es in aller Regel nicht, auch noch alles, was „Wiese“ ist, zu versorgen.

Der Rasensprenger in Aktion

Ich hab‘ es trotzdem probiert, so mit Schlauch und Daumen auf dessen Ende, was mir aber einen kalten Daumen und alsbald auch (moderate) Schmerzen einträgt. Also war Matthias dann doch mit der Anschaffung einverstanden und vor drei Tagen hatte der Sprenger seine Premiere.

Nix mit gemütlich rumsitzen…

Gemütlich auf der Terasse sitzen und sprengen lassen, wie ich mir das vorgestellt hatte, geht allerdings nicht, bzw. immer nur kurz. Um damit auch nur den vorderen Garten (meine Parzelle) zu sprengen, muss er mehrfach herumgetragen und neu eingestellt werden. Dabei ist immer der Schlauch vorsichtig um alle Beete herum zu führen, dass auch nix kaputt geht. Den richtigen Winkel einzustellen, ist auch nicht ganz leicht, zunächst sprüht es anders als gedacht und man wird selbst gleich mitgewässert – was ja nicht schlimm ist, wenn es richtig warm ist. Blöd aber, wenn man den Weg oder den Nachbargarten mitberieselt. Auch haben wir Tomaten, die eigentlich keinen Regen mögen. Hinter der Laube auf der „Liegewiese“ ist erst recht alles zu eng für den Sprenger: man besprüht die Hauswand, das Gewächshaus, die Nachbarlaube… insgesamt eine unergonomische Nerverei!

So hab‘ ich gestern auf dem Gipfel der Trockenheit wieder per Hand mit dem Schlauch gesprüht. Das ist viel zielsicherer und effektiver. Und der Rasensprenger ist ein Flop!

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

7 Kommentare

  1. Trifft sich ganz mit meinen Vermutungen! Diese „Bewässerungshilfen“ sind mit Vorsicht zu geniessen… Ich hab den Perlschlauch gekauft in der Hoffnung ein paar Tage wegfahren zu können, ohne daß mein Garten inzwischen vertrocknet. Aber… es funktioniert nicht ganz, weil zu wenig Tröpfchen rauskommen, weil vielleicht zu wenig Druck drauf ist? Ich entnehme das Regenwasser aus einer höher gelegten Wassertonne,ohne Pumpe geht es wohl schlecht…?!

    Auch die Wasserflasche mit Tropfdüse für die Tomatenpflanzen in Kübeln muß erst ihre Brauchbarkeit unter Beweis stellen…

    Viel Freude am Gärtnern wünsch ich euch und allen anderen!

  2. Ohohoh, mach mir keine Bange! Wir haben uns gerade einen Sprenger gekauft. Aber ich glaube, bei uns macht so ein Ding schon Sinn, weil unser Garten relativ groß und weitläufig ist.

    Auf jeden Fall solltest Du Dir eine Spritze zulegen. Am besten eine, wo man verschiedene „Wasseraustritte“ (…wie nennt man das bloß?) einstellen kann. Die Sache mit dem Daumen ist nicht gemütlich.

    Wasser marsch!

  3. Kann das nicht ganz bestätigen. Wir hatten im alten Garten auch einen Rasensprenger und der funktionierte immer super, es war aber auch ein 0815-Gerät mit dem man eigentlich nichts falsch machen konnte.

    lg kathrin

  4. Denke es ist eine Frage der Dimensionierung! Habe auch einen eher kleineren Garten. Und mehrere kleinere Sprenger so verlegt, dass wirklich nur das Wasser abbekommt was auch Wasser braucht. Ist mit unterirdischer Gartenschlauch-Verlegung natürlich etwas aufwändiger gewesen. Doch bei unserer Faulheit wenn es um das Wässern geht hat sich das wirklich gelohnt :-)

  5. Hallo Claudia, für schmale Parzellengärten ist solch ein Rundumsprenger wahrscheinlich nicht die optimale Lösung. Es gibt Sprenger, die hin- und herschwenken. Bei denen kann man dann auch noch ganz gut die Reichweite durch Veränderung des Neigungswinkels einstellen. Eine andere Möglichkeit wäre tatsächlich nur eine Düse, die vorn auf dem Schlauch befestigt wird. Mit der kann man Sprühradius oder Spühstärke variieren, muss dann allerdings weiter den Schlauch in der Hand halten.
    Liebe Grüße Helga

  6. Also da würde ich nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Es gibt sehr unterschiedliche Rasensprenger für unterschiedliche Situationen. Entsprechend haben wir zwei, einen ganz billigen runden, der sich trotzdem mehrfach unterschiedlich einstellen lässt und mehr für kleine Flächen geeignet ist. Und dann noch einen länglichen für die größeren Flächen, der sich aber eben auch verschieden einstellen lässt. Man muss da ein bisschen experimentieren, aber wenn man die richtigen Einstellungen raus hat, funktioniert das doch ganz prima.
    LG – Elke

  7. Jeder Garten ist anders, da gebe ich Elke absolut recht. Wir haben hier auch alles durch, vom Rundsprenger bis zum klassischen Rasensprenger. Bei uns hat sich ein Viereckregner etabliert, den man in der Breite einstellen kann. Damit erreichen wir fast alle Ecken des Rasens.

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