Das Angebot gilt allerdings nur für jene Gartenfreunde, die es nicht weit haben, mal eben bei uns vorbei zu kommen. Sie können einen der Töpfe mitzunehmen, in die wir die Nachkommen unserer Eselsdistel vom letzten Jahr vorläufig umgesetzt haben.
Ob das Umpflanzen gelingt, muss sich natürlich erst zeigen. Stephen schrieb dazu im letzten Jahr:
„…lass sie stehen, lass sie aussamen und hoffe auf viele Kinder im nächsten Jahr! Die Pflanze ist so empfindlich, daß Du Probleme hast etwaige Sämlinge dekorativ umzupflanzen, jäten wäre also ein Kinderspiel. Mir haben letztes Jahr die Schnecken zwei vielversprechende Exemplare einfach aufgegessen…“
Die Eselsdistel (Onopordum acanthium) ist eine zweijährige Pflanze und bildet im ersten Jahr eine Rosette, die so aussieht:
Im zweiten Jahr geht es dann richtig zur Sache. In irrer Geschwindigkeit wächst die Eselsdistel zur erstaunlichen Höhe von 2.x Metern heran und verzweigt sich dabei mehrfach. Hier ein Bild noch lange vor der Blüte:
Und hier in stattlicher, ausgewachsener Form mit vielen vielen Blüten:
Die Blüten werden von Bienen und Hummeln eifrig frequentiert:
…und von Gruppensex-freudigen Wanzen als Stundenhotel genutzt:
Auch im Winter ein Hingucker
Nach der Blüte verdorrt die Eselsdistel dann zügig. Ihre bizarre Form ist nach wie vor ein Hingucker, der allerdings nicht jedem gefällt. Wir haben sie über den ganzen Herbst und Winter stehen lassen, was sicher zum Urteil „verwahrlost“ bezüglich unseres Gartens beigetragen hat. :-)
Wir wollten eben auch im Schnee noch was zu sehen haben und dachten auch, die Samen fänden bei den Vögeln noch Anklang. Offensichtlich war das aber nicht der Fall und am Pflanzenskelett haben wir uns nun auch satt gesehen. Eine einzelne Eselsdistel werden wir vielleicht wieder heran wachsen lassen – allerdings wird die dann nach der Blüte verschwinden. Vielleicht gelingt es ja, sie im „naturnäher“ gestalteten Hinterland anzusiedeln. Da passen die Skelette im Herbst dann wieder gut.
24. Mai 2011 um 20:46
Ah, schade dass ich so weit weg wohne. Die wäre ein großartiges Geschenk für meine Oma und ihren kleinen Kräutergarten gewesen. Ich hab selber nicht viel Ahnung von Pflanzen, aber dass meine Oma die Eselsdisteln zu schätzen weiß, das weiß sogar ich!
24. Mai 2011 um 22:28
Die sieht echt toll aus, wir haben bis jetzt jede Distel vorzeitig entfernt, wenn wir sie entdeckt haben. Vielleicht sollten wir auch mal die eine oder andere wachsen lassen.
lg kathrin
25. Mai 2011 um 14:08
Schade, vieeel zu weit weg! Gerne hätte ich so ein Prachtstück in unserem Garten.
Hoffentlich findest du Abnehmer, die sich darüber freuen.
Liebe Grüße, Margit
29. Mai 2011 um 19:33
Eselsdistel umpflanzen geht, wenn es sich um kleine Pfänzchen handelt und die Erde beim Umpflanzen nicht von der Wurzel abfällt. Es ist gar nicht mal nötig, dass es bei feuchter Witterung gemacht wird.
Allerdings ist es jetzt schon etwas spät, wenn es ein Prachtexemplar werden soll.
24. Juli 2017 um 20:21
Ich wohne in der Pfalz. Hier kommt die Eselsdistel sehr häufig am Wegesrand und an den Straßen in den Weinbergen oft vor.
Frage, wenn nun die verwelkten Pflanzen sich langsam neigen, kann man die Wurzel ausgraben und diese in einem großen Tontopf umpflanzen ?
Vielen Dank für einen Rat.
Gruß Volker Trappmann
24. Juli 2017 um 22:43
@Volker: das hat keinen Sinn, denn es sind zweijährige Pflanzen. Im ersten Jahr kommt eine Rosette, im 2. dann die ganze Pflanze – sie produziert Samen und dann ist Schluss.
Mit den Samen lassen sich leicht neue Pflanzen ziehen – bei uns kommen sie hier und da von selber, manchmal richtig viele. Bevorzugt auf leeren Beeten, also nicht mitten im Gras!