Letzten Herbst habe ich im angrenzenden Wäldchen ein Pfaffenhütchen Euonymus europaeus gefunden. Rausgerissen und unter einem großen Haufen Hopfenranken hatte ihn wohl jemand für tot gehalten und entsorgt. Ich konnte es natürlich nicht lassen und musste versuchen, ob er nicht doch wieder anwächst. Und trotz heftigem Winter und eiskalten Eisheiligen steht er in voller Pracht. Dachte ich zumindest, bis ich diese Gespinste entdeckte.
OK, so groß wie sie hier aussehen sind diese Raupen nicht (ca. 1 cm), aber ein gruseliges Bild ergibt es schon, wenn man nah genug herangeht. Es sind wohl die Raupen der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte Yponomeuta cagnagella, die sich hier gesellig zusammenfinden, um die für Menschen giftigen Blätter zu fressen. Zum Glück nicht sehr viele und es ist auch nur ein kleiner Teil des Strauchs befallen, sonst müssten wir wohl welche absammeln. Die Motte selber ist ein kleiner weißer Nachtfalter mit Schwarzen Punkten.
20. Mai 2011 um 18:28
Hallo!
gerade stoße ich zufällig auf dieses Raupen-Bild.
Wir haben an unserem Euonymus auch immer diese Gespinste!
Das ist jetzt gerade ein Aha-ERlebnis.
Danke dafür!
Liebe Grüße!
20. Mai 2011 um 22:29
Hallo Matthias,
Laut Frau Kreuter befallen die auch geren Schlehen und Zwetschgen. Wir hatten dieses Jahr in 3 Schlehen richtig viele dieser Gespinstmotten. Ich glaube es liegt an der Trockenheit es wimmelt überall vor Mitessern.
Viele Grüße von Stephanie
21. Mai 2011 um 12:29
Die Motten sind aber auch ein Leckerbissen für Meisen.
26. Mai 2011 um 20:02
Die Frage ist zwar etwas Off-Topic, aber mit welcher Kamera wurde denn dieses Foto geschossen? Um von 1cm großen Raupen so eindrucksvolle Fotos zu schießen, muss es ja schon ein echt gutes Modell gewesen sein.
27. Mai 2011 um 12:37
Es war eine Can*n P*wershot S5 mit der Supermakroeinstellung. Und ja die Modelle waren sehr gut, ein wenig unsexy, aber sie haben schön still gehalten.
3. Juni 2011 um 08:28
Eine ähnlich Raupen und Gespinsteansammlung habe ich letztes Jahr im Juni im Wald gesehen. Das waren aber Eichenprozessionsspinner, die einen Eichenbaum befallen hatten.
Die Gefahr einer Verwechslung ist zumindest gegeben, deshalb bitte Vorsicht bei Eichenprozessionsspinnern. Die Häärchen der Raupen können Allergien und erheblichen Juckreiz auslösen.
Gruß Jose