Ich dachte, ich lese nicht richtig!! Grade von einer 5-tägigen Reise zurück gekommen, bin ich grade dabei, mal so überall rum zu schauen, was sich Neues tut. Und stoße auf den Artikel von Heiner mit der alarmierenden Überschrift: „Bundesregierung möchte Alleen abholzen“.
Es geht um die „“Richtlinie für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme” aus dem Verkehrsministerium, wonach Bäume in 7,5 Meter Abstand zur Straße stehen. Begrenzt man die Geschwindigkeit auf 80 km/h, sollen es immer noch 4,50 Meter sein. Das bedeutet das AUS für 90.000 Bäume in Deutschland, und das Ende all der schönen noch existierenden Alleen – insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Eine unglaubliche Sauerei!
Die Bäume sollen laut der Richtlinie spätestens bei der nächsten Baumaßnahme weg. Es gibt also wohl noch eine Chance, mittels lautstarkem Protest auf allen Kanälen diese unsägliche Barbarei zu verhindern. Allerdings nur, wenn auch genug Menschen mitmachen und sich für den Erhalt einsetzen.
Erstmal bin ich einfach fassungslos!
16. Februar 2011 um 12:55
Man sollte aber nicht vergessen, dass durch Alleen die Unfälle deutlich schwerer ausgehen. Und deshalb kann ich es nicht nur nachvollziehen, sondern begrüße es sogar …
16. Februar 2011 um 13:12
Na klar, man opfere einfach alle landschaftlichen und Natur-Schönheiten der Bequemlichkeit des Autoverkehrs! Hauptsache, der Verkehr rollt – und am besten so, dass der Fahrer dabei auch pennen kann. Dass für viele Fahrten dann langsam jeglicher Sinn abhanden kommt, weil es nirgends mehr was Schönes zu sehen gibt, ficht da nicht an!
Wer durch eine Allee fährt, hat sein Tempo zu drosseln und aufzupassen! Auto fahren ist eine lebensgefährliche Angelegenheit, einmal das Steuer falsch gedreht kann dein Ende sein – das ist Realität und alle Maßnahmen, dies aus dem Bewusstsein der Fahrer zu verdrängen, halte ich für falsch. Ebenso wie das Begehren, jedwedes frei eingegangene Lebensrisiko von „Vater Staat“ fürsorlich voraus eilend beseitigt zu bekommen!
Es könnte auch ein Mensch oder ein Tier auf die Straße treten – da wär es doch dann auch angesagt, alle Straßen einzuzäunen, hm?
16. Februar 2011 um 15:23
Wo immer die Schwarzgelben an der Regierung sind, wird eifrig abgeholzt, ob Alleebäume bundwesweit oder einfach mal alle Bäume an Sachsens Deichen.. Die Sache hat auf jeden Fall Sytsem, und schließlich ist es ja auch gut für die Wirtschaft.
Das mit dem Einzäunen liegt garnicht so fern, Zäune haben schließlich wieder Konjunktur. Da lohnt der Blick nach England, dort ist man schon weiter: alles und jeder wird eingezäunt und auf jeden Zaun gehört natürlich eine Kamera, der Sicherheit halber.
16. Februar 2011 um 15:43
@Claudia:
Die Bequemlichkeit des Autoverkehrs? Wohl eher die Bequemlichkeit des Verkehrs-Beauftragten des Landkreises, welcher der Familie eines Fahranfängers ungern erklären will, dass ihr Familienmitglied gestorben ist, damit die Straße schöner aussieht.
Und mit einem Tempolimit erreichst du da gar nichts. Von einem großen Teil der Verkehrsteilnehmer werden doch selbst 80km/h-Schilder auf Alleen meist missachtet.
Aber wir könnten ja alternativ die Steuern drastisch erhöhen und von dem Geld flächendeckend Leitplanken aufstellen. Oder sollten wir vielleicht doch lieber die Auto-freien Alleen einführen?
Zur Info: Wildzäune stehen schon an vielen Gefahrenstellen und Menschen treten auf Kilometer langen Landstraßen zwischen den Ortschaften eigentlich eher selten mal plötzlich auf eine Landstraße. Diese beiden Punkte gehen zudem komplett am Thema Alleen vorbei.
16. Februar 2011 um 16:27
Dann sollten die Politiker nicht vergessen, die Häuser abzureißen und Schilder, Laternen und Streukästen an den Strassen zu entfernen. Ganz zu schweigen von den vielen Ampeln und Fahrradwegen die so nah an der Straße vorbeiführen….
16. Februar 2011 um 16:42
Hakt es eigentlich bei denen die hier diskutieren das Bäume weg gehören weil die Leute zu schnell fahren und dann gegen die Bäume fahren?
FAHRT HALT LANGSAMER?
Das ist wie sich über die Blitzer aufzuregen. Meine Idee dazu: Steuern aufs Auto hoch ins Unermessliche damit diese dämlichen Dreksschleudern und Mordwerkzeuge endlich verschwinden.
Und ob mit oder ohne Baum, wer zu schnell oder betrunken fährt, dem gehört der Führerschein einfach abgenommen. Und zwar für immer.
17. Februar 2011 um 02:04
Diese „Richtlinie“ geht auf eine EU Regelung zurück, die nun in deutsches „Recht“ gegossen wird.
Neue Alleen werden aus den Gründen schon seit Jahren gar nicht mehr angepflanzt (weil nicht soviel Grund nach beiden seiten im Besitz der Kommune/ Bund ist) und kein wegefallener Baum mehr aus bestehenden Alleen ersetzt.
Schöne neue Welt…
18. Februar 2011 um 09:25
Soweit ich das vor ein paar Tagen in einem kurzen Bericht im Fernsehen richtig verstanden habe, können sich Dörfer eventuell gegen die Abholzung wehren, müssen dann aber auf EU-Gelder zum Straßenbau verzichten. Welche Gemeiden werden sich das leisten können?
LG Silke
19. Februar 2011 um 20:37
ich kann sowas einfach nicht nachvollziehen:
Da werden für überwiegend junge Leute, die noch nicht allzu lange den Führerschein in der Tasche haben und unverantwortlicherweise sich und andere mit erhöhter Geschwindigkeit in Gefahr bringen (denn das ist ja die Risikogruppe für oft tödlich ausgehende Unfälle) alte Baumriesen gefällt, die locker die Großväter der jungen Raser sein könnten, und deren einziges „Verbrechen“ darin besteht, dass sie an der verkehr-ten Stelle gewachsen sind… Ich wäre wirklich froh, wenn ich wüsste, wie man diesen Irrsinn stoppen kann.
21. Februar 2011 um 16:47
Ich kann es kaum glauben – zum Glück ists bei uns in der Schweiz noch nicht soweit!
EIN SKANDAL!
21. Februar 2011 um 18:19
Auch bei uns in Niederösterreich ist das ein Thema. War im Herbst in allen Zeitungen, es gab Abstimmungen etc. Alles wird ja hier im Moment dem Auto geopfert – sogar durch den Nationalpark soll eine Autobahn gebaut werden. Unter einer vorausschauenden, zukunftsorientierten Politik stelle ich mir etwas ganz anderes vor.
Vielleicht wär ja auch mal ein bisschen altmodisches Hirn-Einschalten nicht so schlecht: Weniger rasen, weniger saufen – und schon wickeln sich keine Unfallopfer mehr um die schönen Alleebäume.
Liebe Grüße, Margit
22. Februar 2011 um 17:17
Ich finde das nicht in Ordnung, dass die Alleen abgeholzt werden, denn das sieht einfach wunderbar aus. Nur weil einige Menschen betrunken autofahren und die Bäume in Mitleidenschaft ziehen, müssen die nicht gleich alle Alleen platt machen.
23. Februar 2011 um 12:41
Wer holzt endlich die EU-Diktatur ab?
Die milliardenteure Bürokratie die sich in die innersten Angelegenheiten eines jeden Landes mischt und ausschließlich den Konzernlobbyisten der Großindustrie dient?
Das Abholzen von Alleebäumen ist eine weiteres Mosaiksteinchen, um die Menschen lebensuntüchtiger, unselbständiger und damit leichter lenk- und steuerbar für die Groß-Politik zu machen.
Leben ist grundsätzlich lebensgefährlich, ob ich mich um den Allebaum wickle (meist eigene Schuld) oder im Wald über eine Baumwurzel stolpere und mir die Waden breche (oder als Skitourist auf der Piste) oder in der Klinik mit einem Klinikvirus infiziert werde oder oder oder.
Wie schon in einem anderen Beitrag gesagt, bin ich es stets selbst, der das Risiko meines jeglichen Tuns (für mich und andere) bewerten muß.
Diese Bewertung kann ich am Besten realistisch vornehmen, wenn ich über einen immensen Schatz an Erfahrungen verfüge (wie habe ich wann und wo gehandelt und welche Folgen hatte das). In dem ich für und um alle Menschen eine Marshmallow-Welt konstruiere, um jegliches Mikro-Risiko auf z.B. körperliche Unversehrtheit auszuschalten, schaffe ich superängstliche Menschen, die sich außerhalb dieser Wattebäuschen-Welt in die Hose machen und lebensuntüchtig sind.
Im Übrigen geht es nicht nur um eine lebensnahe Risikoabschätzung sondern auch um den freien Willen. Keiner strebt Null-Risiko an, das gibts erst, wenn wir in der Kiste liegen, sondern die Risikobereitschaft in der jeweiligen Lebenssituation. Daher weiß ich, als Motorradfahrer, das zu Hause bleiben das sicherste ist, das fahren durch Alleen zwar risikobehaftet ist, aber mir unheimlich Spass macht und Zufriedenheit schafft.
Und noch was typisches: Der deutsche Michel läßt sich von den gleichgeschalteten Propaganda-Medien mit einer unglaublichen Leichtigkeit immer wieder auf Nebenschauplätze (Allenabholzen, Guttenberg, Lena) ziehen, um sich über diese oder jene (relative) Unbedeutendheit auszulassen, nimmt aber kaum wahr, das die Politik und die Banken gerade seine Existenz verzocken.
Ist eben -alternativlos-.
Gruß aus Hamburg
6. März 2011 um 14:02
Ich gestehe, wenn ich in der Prignitz unterwegs bin, da gibt es Strecken, da habe ich echt Angst, v.a. wenn mir Laster entgegenkommen. Diese Alleen sind wirklich supereng und kurvig. Und mehr als einmal habe ich mir gewünscht, dass es auf meinem Weg eine Möglichkeit gäbe, diese Alleen zu umfahren. Aber deswegen alles abholzen? Da käme ich ja im Traum nicht drauf! Alleen sehen wunderschön aus, v.a. wenn links und rechts Sonnenblumenfelder wogen. Wir haben doch extra eine Deutsche Alleenstraße, ich dachte, die wäre geschützt?
Sonnige Sonntagsgrüße
Petra
9. März 2011 um 14:52
Das KANN ja nicht wahr sein… erst wollen sie sie schützen (bzw. schützen sie sogar) dann einfach wieder zerstören. So macht man die Umwelt und das Aussehen der Stadt kaputt. Eine Riesenfrechheit, da müssen die Bürger auf die Barrikaden gehen!!
13. März 2011 um 07:53
Politik:in der Öffentlichkeit für die Natur eintreten und in den Förderbedingungen für das Plattmachen sorgen. Wie man auf http://www.kunsthof-usedom.de sehen kann: Auch in Naturschutzgebieten der Insel Usedom. Der Kampf geht weiter! Wir sind die Elite, weil wir schreiben können und nicht abschreiben müssen!
1. April 2011 um 18:05
Hier in F ist das kein Thema, Leitplanken, selbst wenn es hunderte von Metern in die Tiefe geht? Fehlanzeige, so wird halt der Natur zum Durchbruch geholfen, wer zu dumm zum Fahren ist der bringt sich halt um, kann sich nicht vermehren und wieder eine oder mehrere potentielle Gefahren weniger…;-)
Also, lasst die Alleen stehen und bringt den Leuten das Fahren bei, oder laßt Sie sich um den Baum wickeln, was ist schon dabei?
6. April 2011 um 09:36
Hallo werte wilde Gärtner,
ich bin zufällig auf diesen Blog gestoßen, der mir sehr gut gefällt, auch/gerade wegen mancher aus meiner Sicht „schräger“ Naturen in den kommentaren (jeder Jeck is anders).
Ich habe mir mal diese Richtlinie angeschaut. Ich denke, dass sich über diese neben dem ADAC auch zahlreiche Landesministerien, Kreis- und Kommunalverwaltungen sowie Straßenbaumeistereien freuen. Und das alles, ohne dass die Richtlinie groß durch die Presse gegangen ist, toll.
Diese Richtlinie ist eine Schweinerei, insbesondere, weil sie mit Verweis auf die mögliche Vorenthaltung von EU-Fördermittel einen deutlichen Druck auf Bundesländer, Kreise und Kommunen ausübt.
Ich verstehe auch nicht, weshalb man nicht einfach Tempobeschränkungen einführt (Tempo 80)? Wenn man die Unfallopfer auf Landstraßen im Zusammenhang mit Alleebäumen anschaut, wierden diese zumeist durch eine unagepasste Fahrweise eines Fahrzeugführers versucht (der dann oft leider noch 1-3 Personen mit im Auto sitzen hat oder unbeteiligte Fahrzeugführer mit ins Verderben reißt). Hier hilft einfach nur Aufklärung und intensive Kontrolle durch die Polizei.
Vielleicht hängt diese Richtlinie auch eng mit dem Vorhaben zusammen, die Euro-/Giga-/Longliner (LKWs mit bis zu 60 Tonnen schwerer und 25,25 Meter) europaweit zuzu lassen (zwar angeblich nur auf den Haupttransitstrecken, wer’s glaubt wird selig), die insbesondere auf Landstraßen einfach größere Kurvenradien benötigen).
Lange Rede kurzer Sinn, der Blog feällt mir und kommt zu meinen Favoriten.
MfG,
Jürgen
8. April 2011 um 11:44
Eine unverschämtheit finde ich das! Anstatt der Bäume zu fällen sollten die Autofahrer lieber auf ihr Fahrverhalten achten. Würden alle nach den Regeln fahren müsste man sowas nicht machen!
12. April 2011 um 14:25
Bei uns sind in der Gegend so schöne alte Landstraßen mit Laubbaum-Alleen, die aber mehr und mehr verschwinden. Die Bäume sind teilweise älter als der Massenverkehr und trotzdem werden die Bäume gefällt. Leider sind es typischerweise die geraden Strecken, wo es zu Unfallhäufungen kommt, das schon jeder Baum eine Schädigung aufweist. Das dient dann als Argument die Bäume zu entfernen, wobei übershen wird, das es Jahrzente dauert bis wieder so ein Baum da steht.
Man sollte die Straßen einfach 3m tiefer legen, dann gibt es auch kein Problem mehr.
18. Mai 2011 um 16:48
Die Natur muss mal wieder aus dem Weg geräumt werden, weil Menschen sich nicht an die Regeln halten können. Ich meine die Bäume müssten nicht gefällt werden, wenn der Autofahrer nicht rasen würde, dann würden die Bäume einen nicht stören.
31. Mai 2012 um 16:42
Bitte teilt den Aufklärungslink gegen den ESM-Vertrag mit euren Freunden, Bekannten auf Facebook (an die Pinnwand des Freundes posten), per Mail und so weiter – die Zeit wird knapp, umso mehr sich darüber informieren, um was es sich bei diesem diktatorischen Ding handelt, umso besser!
Hier der Link zu dem Video auf YouTube
http://www.youtube.com/watch?v=d6JKlbbvcu0
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