Quecke bekämpfen

Wieder mal haben wir eine Pflanze neu kennen gelernt, nämlich die von vielen Gartenfreunden gefürchtete Quecke, auch Kriechquecke genannt. Matt hatte in unserem Anbaubereich im Hinterland drei kleine Hügelbeete angelegt: allerlei Zweige, Äste, aber eben auch viel vom vermeintlichen Grassoden, der dabei anfiel. Schon wenige Tage später kamen überall eilig wachsende Halme zum Vorschein, so dass wir sehr bald wieder geschlossenes Grün gehabt hätten, wenn wir nichts unternommen hätten.

Quecke - sieht aus wie normales Gras...

Wie Matt schnell heraus gefunden hat, handelt es sich bei diesem harmlos aussehenden Gewächs um ein besonders verbreitungsaktives Süßgraß, das als Pionierpflanze schnell auf allen Brachflächen auftaucht. Da dieser Bereich über ein Jahr brach gelegen hat, wundert es nicht, dass sie dort „den Rasen gespielt hat“ – und wir hielten das alles für ganz normale Gräser!

quecke

Mittlerweile haben wir mehrere Stunden damit zugebracht, das Wurzelrizom aus den Hügeln zu ziehen – also alles nochmal aufgraben, wobei immer wieder neue Queckenausläufer zum Vorschein kamen. Mittlerweile sehen wir ein wenig Land, doch bleibt noch viel zu tun. Sie ganz wegzubekommen ist unmöglich, doch sollen da Kürbisse und Zucchini wachsen, die dann hoffentlich neue Quecken durch den Schatten ihrer Blätter eindämmen werden.

Kein Kraut ist nur „böse“

Die gewaltige Wuchskraft der Quecke hat mich beeindruckt! Und wie bei jeder Pflanze hat auch die Quecke ihre positiven Seiten. Die Raupen mancher Schmetterlinge mögen das Gras, Ammern und Finken fressen die Samen. Sie wird mancherorts als Futterpflanze angebaut und in ehemaligen GUS-Staaten auch als Arzneipflanze (Tee-Droge, harntreibend, blutreinigend) und sogar in der Küche verwendet. In 100 Gramm sind immerhin 5 bis 6 Gramm Eiweiß, 30 bis 40 Gramm Zucker und 10 Gramm Mehrfachzucker, dazu 150 mg Vitamin C und 6 mg Karotin enthalten.

Man weiß ja nie, wieviel „Krise“ in unserer Lebenszeit noch kommt – nicht schlecht, dann zu wissen, was so alles essbar ist und nicht erst organisiert oder angebaut werden muss. :-)

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

2 Kommentare

  1. es gibt zwar ein Mittel dass auch quecke zerstört, aber wer will dass schon om Naturgarten haben!!!
    aber decke die Quecke doch mal mit Silofolie und Pappen ab
    hilfreich ist es auch, ein Jahr Kartoffeln anzubauen
    das viele Graben und Häufeln und Buddeln ist da sehr gut
    Frauke

  2. Pingback: Wie Sie Quecken sehr effizient im Garten verbreiten. | Neulich im Garten

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