Die am besten entwickelten Tomaten stehen in unserem Gewächshaus und reichen dort bis an die Decke. Wenn ihnen etwas NICHT fehlt, dann ist es Wasser – wir gießen oft genug, der Boden trocknet niemals aus und die Atmosphäre fühlt sich auch nie trocken an. Zudem haben wir auf einer Seite die Fenster entfernt, die Tür steht ebenfalls immer offen, so dass es keine Hitzestaus gibt.
Direkte Sonne bekommen diese Tomaten nie – also frag ich mich, warum da manchmal mitten im dschungelartigen Gewusel Blätter vertrocknen, so richtig wie Altpapier verknittern:
Die Pflanze trägt bereits ca. 50 Tomaten, doch einige wenige (die ich auch gleich abpflückte), haben seltsame, durchaus drastische Schäden:
Kennt das jemand? Wir freuen uns über jede Info von erfahrenen Tomaten-Freunden!
15. Juli 2009 um 12:49
Phytophthora
15. Juli 2009 um 12:51
http://de.wikipedia.org/wiki/Phytophthora_infestans
15. Juli 2009 um 12:57
Hm, ist zwar nicht einfach zu erkennen, aber es sieht mir nicht nach Braunfäule aus. Braunfäule macht die Tomaten ungeniessbar.
Wenn die Haut der Tomaten an den befallenen Stellen eher ledrig ist könnte es sich um Blütenendfäule handeln.
Blütenendfäule entsteht durch unregelmässige Bewässerung. Man kann mit Steinmehl düngen und dadurch weiteren Befall verhindern, aber soooo schlimm ist die Krankheit nicht, einfach die befallenen Stellen wegschneiden.
Für Deine vertrockneten Blätter habe ich keine Erklärung, vielleicht ein mechanische Schaden?
15. Juli 2009 um 19:33
Danke Euch! An Braunfäule hätte ich da allerdings nicht gedacht, da diese dunklen Bereich so klar abgegrenzt sind. Das Bild auf Wikipedia sieht ja auch anders aus.
15. Juli 2009 um 23:02
Eindeutig Blütenendfäule. Unregelmäßige Bewässerung und Kalziummangel (zu wenig Düngung) sind die Hauptgründe dafür…
16. Juli 2009 um 11:38
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es Tomaten nicht gut bekommt, wenn sie zu viel und zu oft gewässert werden oder das zu unregelmäßig (und dann oft Sintflut-artig) erfolgt. Vor allem nie die Blätter naß machen, wenn danach Sonne drauf scheinen kann! Und auch zu viele Blätter sind nicht günstig, ich knippse ab, was mir nicht gefällt, damit die Früchte Sonne und Luft bekommen. Eine Nachbarin sagte mir, Tomaten sollten nie ’nasse Füsse‘ haben und packt sogar Stroh (wie bei Erdbeeren) unter die Pflanzen. Sie erntet die Tomaten auch bereits häufig grün und läßt sie dann auf ihren Fensterbänken (nach Süden) nach-röten.
Die Tipps zur Düngung (Kalken usw.), die du überall nachlesen kannst, halte ich für einen ziemlichen Schmarrn. Die Böden in kleinen Gärten sind meistens eh überdüngt, weil Hobbygärtner da gerne zu viel des Guten tun und sich von diversen Verkäufern allerlei Wundermittel aufschatzen lassen (ich bin selbst so eine, die jedem dahergelaufenen Experten mit grünen Fingern alles glaubt ud abkauft, und habe da leidige Erfahrungen gesammelt). Ein schöner Platz für Tomaten ist in meinen Augen der vor einer Ziegelwand mit viel Sonne. Da ist es warm und eher trocken. Und du kannst die Pflanzen anbinden. Denn mechanische Verletzungen führen auch gerne zu Ernteausfällen, gerade wenn es einmal viele Früchte hat.
16. Juli 2009 um 11:48
Ja, Phytophtora sieht anders aus , das weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung. Die kommt auch meistens später im Vegetationsjahr ins Spiel.
Es gibt wunderbare Seiten zu Tomatenkrankheiten, derer gibt es offenbat viele. Hier eine Seite, wo man seitenweise Diskussionen zum Thema nachlesen kann. http://www.garten-pur.de/312/Garten-pur_Portal/Gemuesebeet/Tomaten_-_Krankheiten.htm
Blütenendfäule entsteht- wie schon angeführt durch ungleichmäßige Wasserzufuhr- dadurch kann die Pflanze das vorhandene Kalzium durch die Bodenverhärtung nicht erschließen. Oder, falls ihr nur mir Regenwasser gegossen haben solltet, sind zu wenige Kalzium-Ionen im Wasser vorhanden.
Unterversorgung mit Dünger ist garantiert nicht die Ursache.
„Hohe Salzkonzentrationen (Kalium, Magnesium, Natrium, Ammonium) erschweren bei starken Schwankungen der Wasserversorgung die Aufnahme von Kalzium durch die Wurzeln.“ las ich dort irgendwo.
Die Blattschäden sehe ich nicht unbedingt in Zusammenhang mit der Blütenendfäule, vielleicht entwickelt sich da ja noch etwas anderes?
16. Juli 2009 um 22:08
Hallo.
Also ich könnte mir vorstellen, dass es sich bei den Blättern um Tomatenwelke handeln könnte und bei den Tomaten um Blütenfäule.
Liebe Grüße
Pandea
22. Juli 2009 um 19:38
Also ich vermute auch die Blütenendfäule, ist nicht weiters schlimm, man muss nur einige Früchte entfernen. Bei unseren passiert das auch hinundwieder mal.
LG
Anke
6. August 2011 um 12:56
Blütenendfäule ist ein Symptom für Kalziummangel bzw. für eine durch irgend etwas (oft nur vorübergehend) gestörte Kalziumaufnahme – z. B. bei stark schwankender Wasserversorgung, hohem Kalium-/Magnesium- o. a. -Salzgehalt im Boden). Tritt besonders bei stark wachsenden Sorten auf. Gegenmaßnahmen: ausgeglichene Bewässerung und Düngung. Bei zu niedrigem pH-Wert des Bodens („saurer“ Boden) mit basisch wirkendem Kalzium-Dünger (Kalkung) düngen. http://de.wikipedia.org/wiki/Kalkung
10. Oktober 2012 um 09:18
Hallo, ich gehe auch davon aus, dass es die Blütenendfäule ist. NIcht weiter schlimm! Einfach die Früchte entfernen und schon ist das Problem verschwunden.