Die kürzlich erst eingepflanzte Quitte hinter dem Haus kränkelt bereits vor sich hin – dabei steht sie alleine an der Süd-west-Seite des Hauses, wurde sorgfältig gesetzt und regelmäßig gegossen. Kennt jemand DIESE Baumkrankheit:
Die Quitte haben wir extra bei einem Anbieter erworben, der für Norddeutschland geeignete Obstgehölze führt.
Obwohl das schon unser zweiter Garten ist, fühle ich mich immer noch als Anfängerin – vor allem in Bezug auf Obstbäume. Die scheinen oft recht problematisch zu sein, bekommen Kräuselkrankheiten, Spinnmilben, Pilze und was nicht noch alles. Muss man Bäume eigentlich grundsätzlich spritzen? Wenn ja, mit was??
16. Juni 2009 um 14:04
Hallo,
das wichtigste ist, den richten Baum an die richtige Stelle zu setzen. Das hab ihr ja versucht. wir haben hier im Süden viele Streuobstwiesen, die ohne viel (chemische) Pflege auskommen. Wichtig ist, das der Baum für das Klima und den Standort taugt. Und als weiteres sind die Eigenschaften des Baumes wichtig, das gibt es inzwischen viele, auch sehr schmackhafte Neuzüchtungen, die gegenüber den verschiedensten Krankheiten tolerant oder gar resisten sind. Auch unter den sog. alten Sorten findet viele Bäume, die wenig Pflege benötigen.
Meine Obstbäume bekommen im Frühjahr einen großen Eimer Kompost auf die Baumscheibe. Auf der Baumscheibe dürfen nur bestimmte, zum Baum passenden Pflanzen (vor allem Ringelblumen) wachsen. Das klappt bislang ganz gut, nur nach sehr verregneten Sommern mußte ich bislang gegen Monilia mit der chemischen Keule anrücken.
16. Juni 2009 um 14:05
Irgendwo hab ich das schonmal gesehen, ich komme aber nicht drauf. Vielleicht hilft Dir dieser Link weiter: http://www.bio-gaertner.de/Articles/I.Pflanzen-dieDatenbank/Obstbaeume-Baumfruechte/Quittenbaume.html … etwas nach unten scrollen da werden „Schadbilder“ erläutert.
16. Juni 2009 um 16:53
sieht aus wie der „Rostpilz“ auf meinen Rosen. Habe gelesen, das kommt von zu viel Feuchtigkeit (regnet ja auch ständig). Gegen Spinnmilben hilft Neudosan von Neudorff (mit natürlichem Wirkstoff).
Grüße von deiner Schwester (wilde, oder eher faule Balkongärtnerin ;-)
16. Juni 2009 um 20:38
man muss keinen baum grundsätzlich spritzen. lass dem bäumlein einfach zeit. es kann auch wirklich an der witterung liegen. er sieht ja nicht so aus, als ob er gleich eingeht. nächstes jahr sieht alles anders aus. jede pflanze darf auch mal kränkeln. gib etwas kompost und viel liebe…
17. Juni 2009 um 10:54
Frau Kreuter rät von dem Mitel von Neudorff ab weil es auch Nützlinge vernichtet. eine Alternative ist ein Neem Produkt von Celaflor Schädlingsfrei Neem gibt es in jedem Gartenmarkt.
Unser Apfelbaum ist auch nicht so gesund… hat Mehltau…
Was in jedem Fall für alle Pflanzen gut ist ist Ackerschachtelhalmbrühe bei Sonne auf die Blätter gespritzt, das kräftigt die Pflanze durch die Kieselsäure. Hat gegen Mehltau geholfen. Und auch bei den Rosen gegen deren Zipperlein. Gibt es z.B. bei Snoek naturprodukte.
In unserem 1. Gartenjahr scheint es schon jetzt das Wundermittel schlechthin zu sein :)
viel Erfolg
Steph
17. Juni 2009 um 23:14
Gerade Quittenbäume sind wegen Ihrer bemerkenswerten Früchten sehr sensibel und reagieren sehr gut auf menschliche Ansprache, z.B. Märchen der Brüder Grimm oder in moderater Lautstäke Abspielen von klassischer Musik sowie AC/DC und Metallica !!
18. Juni 2009 um 09:10
Hallo, bei den runden Flecken auf den Blättern würde ich eine Pilzerkrankung vermuten. Unser Birnenbaum hatte vor einigen Jahren etwas, das so ähnlich aussah. Es hatte sich um Birnengitterrost gehandelt. Die Krankheitserreger gehen auch auf Quittenbäume. Man kann die Krankheit mit Fungiziden behandeln. Bei älteren Bäumen, die kräftig genug sind, ist dies jedoch nicht zwingend erforderlich. Falls ihr Wachholder im Garten habt, solltet ihr die Pflanzen genauer anschauen. Die Pilzsporen befallen bevorzugt auch Wachholderpflanzen und verbreiten sich von dort aus. Gruß Christina
18. Juni 2009 um 15:15
Ja ist ein Pilz…diesem kannst du nur vorbeugen durch zeitiger Gabe entsprechender Präparat. Meist haben die Blätter mit dem sauren Regen zu kämpfen und sind dann anfälliger für solche Blattkrankheiten.
Was ich sehr empfehlen kann ist Pechnelke…gibts als Pulver und stärkt die Abwehrkräfte merklich.
viele grüße
19. Juni 2009 um 11:25
Ich danke Euch für die Anteilnahme und die vielen Tipps! Auch von schwerdtfeger-obst, wo der Baum herkommt, haben wir Rat bekommen:
„Das ist eine Art Rostbelag, wenn im Umkreis von 1km andere Quitten stehen, dann kann es innerhalb von Tagen auftreten. Mit leichter Düngergabe kann man die Pflanze stärken. Durch das feuchtwarme Wetter, absolutes Pilzwetter, ist dieser Befall immer möglich. Quitten lieben auch säuerlichen Boden, dass heisst verteilen Sie bitte etwas Torf um den Stamm, das kann man einmal im Jahr machen. Die Pflanze geht nicht ein. Es ist möglich das der Befall nächstes Jahr nicht auftritt. “
Na, jetzt können wir uns was aussuchen – alles auf einmal würde den Baum wohl überfordern! :-)
19. Juni 2009 um 13:06
AC/DC in moderater Lautstärke? Ja, das quittiert die Quitte mit einem Schmunzeln.
25. Juni 2009 um 23:12
Sieht ähnlich aus, wie bei meiner Berberis thunbergii Atropurpurea. Ist jedoch unwahrscheinlich, da es sich bei den Pflanzen natürlich um ganz unterschiedliche Gattungen handelt. Es sieht auf jeden Fall nicht gut aus! Ich denke, vor allem junge Pflanzen sind besonders anfällig. Viel Glück.
28. Juni 2009 um 23:49
Hallo,
als stiller Leser verfolge ich diesen Blog schon lange.
Momentan habe ich keinen Garten.
Als ich noch einen Garten hatte hatte ich nur Neemöl und das hat gereicht.
Gerade diesem Pilz gebe ich mit Neemöl keine Change.
Es gibt Neemöl in der Apotheke.
Gewonnen wird das Öl aus einem Baum aus Indien.
Auch gegen Blattläuse und anderes Gewürm zeigt dieses Wundermittel seine Stärke.
LG
11. Juli 2009 um 12:59
Hallo,
sieht wie eine Art „Rost“ aus. Bei mir sind die Quittenfrüchte in den letzten Jahren unbrauchbar, da innen braun. Auch eine Krankheit oder Ernährungsstörung. Sehr schade bei dem reichlichen Behang.
LG
Mirja
19. Juli 2009 um 12:16
Liebe Claudia,
auch meine sogenannte „Birnenquitte“ weist das gleiche Schadbild auf. Ich habe den Baum vor etwa 5 Jahren sorgfältig gepflanzt und bisher noch keine verwertbare Frucht geerntet; die drei Quitten im ersten Jahr nach der Pflanzung waren innen braun. In den Folgejahren kam es zum vorzeitigen Fruchtfall. Im vorigen Spätherbst habe ich die Baumscheibe mit Rindenmulch bedeckt und Hornspäne dazugegeben. Dem Baum tat das gut, und im Frühjahr schmückte er sich mit unzähligen Blüten und gesunden Blättern. Ich freute mich schon auf das viele Quittengelee, doch dann kamen Junistürme (ich wohne auch im Norden), und weg war die ganze Pracht. Es regnete, und wieder das alte Bild: Blätter wie bei Ihrem Baum, die dann irgendwann abfallen und von Rasen und Baumscheibe entfernt werden müssen – wegen der Pilzsporen.
Aber auch ich gebe die Hoffnung nicht auf, denn der Baum selbst ist schon ziemlich groß geworden. Ich wünsche Ihnen und mir für 2010 gesunde Blätter und eine gute Quittenernte!
Herzliche Grüße
Brigitte
25. Dezember 2009 um 12:37
Bin heute auf diese Seite gestoßen, habe keinen Kommentar zu der Krankheit, aber eine Frage: wer verkauft im Norden (weitere Umgebung Hamburgs) Quittenbäume? Ich möchte im Frühjahr wieder einen pflanzen, komme aber bei meiner Suche nicht so recht weiter. Habt ihr einen Tipp?
16. Januar 2023 um 21:32
Hallo, ihr Lieben, Quittenfrüchte werden innen braun ,wenn sie zulange reifen, etwas eher ernten. Viele Grüße Anke
17. Januar 2023 um 20:03
@Anke:
Das Braune innen schadet gar nichts. Das ist Teil des Reifeprozesses. Liebe Grüße Matthias