Angesichts der Lage im neuen Garten, in dem der Vorgänger die Erde auf allen „Wegen“ und freien Plätzen einfach offen gelassen hat, machten wir uns zuerst Gedanken, wie wir das zugewachsen kriegen: Bodendecker? Gründüngung? Magerrasen? Oder was?
Matthias hat schon mal Magerrasen und „Fugengrün“ bestellt, zudem gießen wir die offenen Flächen nun schon seit zwei Wochen. Und tatsächlich: das Problem „Bodendecker“ löst sich eigendynamisch! Hier die Wunderpflanze, die Anstalten macht, alles zuzuwuchern:
Es sprießt überall, hier ein Stück „Weg“ neben einem Blumenbeet:
Und hier eine weit entwickelte Pflanze ganz aus der Nähe:
Sie hat sehr flache, kurze Wurzeln, und verträgt auch das drüber laufen. Ich weiß nicht, wie lange ich hätte im Netz recherchieren müssen, um die „für diesen Standort optimale“ Bodendeckerpflanze zu finden.
Wieder mal bewahrheitet sich eine wichtige Regel des faulen Gärtnerns: erstmal abwarten, was von selber wächst!
7. August 2008 um 16:23
Magerrasen wird wohl nichts…das Pflänzchen, dass ihr da einfach überlatscht (tz, tz) ist nämlich ein Stickstoffanzeiger: Portulaca oleracea, ist sogar essbar und wurde früher als Heilpflanze bei Skorbut gegessen, da es reich an Vitamin C ist. Also gleich ab in den abendlichen Salat! http://wildpflanze.info/bestimmungsbuch/portulaca-oleracea.html
Grüße
Sisa
7. August 2008 um 21:03
Sisa, ich bin immer wieder schwer beeindruckt von Deinem Wisssen!!!! 1000 Dank – und sowas hätt ich echt nicht gedacht, denn der Boden wirkt „staubig-sandig-ausgelaugt“ und viele Pflanzen kümmerten so vor sich hin, die Tomaten sind nicht grad groß…. und nun sagst du, da sei viel Stickstoff, weil diese Pflanze da wächst?? Das „kümmern“ kann aber auch am Wassermangel gelegen haben…
Brennesseln sind z.B. nur an zwei Stellen, am Haus und an einer früheren Sickergrubenstelle – also nicht im ganzen Garten verbreitet… Kann natürlich daran liegen, dass der Vorgänger wie irre gejätet hat.
Pingback: Befreiungs- und Verwilderungsmaßnahmen
10. August 2008 um 14:10
Hallo Claudia, ich danke dir für deinen Besuch und den netten Kommentar. Ich kann mir deine Freude am neuen Garten vorstellen…und die damit verbundene Arbeit ebenfalls ;-) !! Damit der Boden besser wird, hätte ich an deiner Stelle eine Gründüngung ausgesät und viel Kompost ausgebracht (leider habe ich das bei mir nicht überall so gemacht…aber aus Schaden wird man etwas „klüger“!). Uebrigens, beneidenswert wenn man nicht mit Braunfäule rechnen muss….diesbezüglich klappt es hier nicht so toll.
Bin gespannt, wie es bei euch weitergeht!
Einen guten Wochenbeginn und liebe Grüsse,
Barbara
Pingback: Gartengestaltung: Wegeplatten
Pingback: Gartengestaltung: Weg mit dem Tomatengerüst!
23. November 2009 um 16:00
Als Fan der so genannten „Unkräuter“ kann ich nur sagen, dass der neue Garten wesentlich besser aussieht, als der alte. Ich persönlich kann es gar nicht leiden, wenn der ganze Garten verplant ist, und sich nicht ein Mal im letzten Winkel eine kleine, wilde Ecke breitmachen darf.
Also Gratulation zur Entscheidung für das „faule Gärtnern“!