Der Riesensteinbrech (Bergenia cordifolia) ist ein dankbares, anspruchsloses Gartengewächs. Die erste Berührung, die ich damit hatte, war bei Gelegenheit einer „Rettungsaktion“, als wir nämlich ein paar übrig gebliebene Pflanzen aus einem wegen Bahn-Umbau platt gemachten Kleingarten retteten. Erst später bemerkte ich, wie schön dieses großblättrige Kraut blüht:
Es wuchs sowohl in Töpfen als auch dort, wo wir es hingepflanzt hatten. Und neulich trafen wir es beim „Gast-Gärtnern“ wieder an. Geht man näher ran, kann man die „erotische“ Ausstrahlung der Blüten kaum übersehen:
Obwohl man den Riesensteinbrech häufig sieht, handelt es sich nicht um eine heimische Pflanze, sondern um eine Züchtung aus der Gattung Bergenia, die ursprünglich aus der Mongolei, aus China und dem Himalaja stammt. Die winter- und frostharte Pflanze mag es schattig bis halbschattig, ist also gut unter bzw. zwischen Bäumen zu pflanzen. Da sie recht früh blüht, ist sie eine gute „Bienenweide“. Im Frühjahr lässt sie sich leicht durch verholzende Triebstücke vermehren (anschneiden und in den Boden stecken). Fünf bis neun Pflanzen reichen für einen Quadratmeter.
17. Mai 2008 um 17:26
Was fand ich diese Dinger doch früher altmodisch und langweilig und überhaupt, aber so wie ich im Alter entdecke, dass mir sogar Camembert schmeckt, so fange ich auch an Bergenien zu mögen ;-) und habe mir drei Exemplare in den Garten geholt… aber Du hast recht man muss mehr Pflanzen pro Quadratmeter nehmen , um eine Wirkung zu erzielen. Es gibt auch wunderbare Sorten davon, ich glaube für die undankbare Fläche unter meiner Kiefer werde ich mir noch ein paar weißblühende Bergenien holen!
LG
Sisah
18. Mai 2008 um 02:21
Ich find die richtig hübsch, ich glaub die setz ich mir auch in den Garten, hab bisher nur wenig schöne Blumen, mehr so pflegeleichtes zeug, das sich von alleine vermehrt…
18. Mai 2008 um 23:59
@Sisah: dass sich das Altern auch in Gestalt breiter gefächerter Liebe zeigt, geht im Jugendwahn-Diskurs komplett unter!
@Meike: Die Bergenie fand ich auch extrem pflegeleicht. Die hatten wir ja aus einem geräumten Garten, wo sie ganz ohne jede Pflege überlebt haben.