Ja, so heißt er, Couroupita guianensi. Schon vor 2 Jahren hatten wir einen im Königspalast in Phnom Penh gesehen. Viel fotografiert, umrahmte er da eine Budhastatue. Damals hatte ich das Gewächs für eine Lianenart gehalten, denn die riesigen Blüten wachsen aus blattlosen dünnen Ästen, während aus ganz gewöhnlichen Zweigen die Blätter sprießen. Dieses Jahr haben wir mehrere Kanonenballbäume auf einer Halbinsel zwischen Tonle Sap und dem Mekong entdeckt. Echte große Bäume, die gleichzeitig Früchte und Blüten tragen. Und riesig ist gar kein Ausdruck für diese Blüten, schon die Knospen sind fast tennisballgroß und die Blüte ist so groß wie eine Männerhand.
Laut deutscher Wikipedia kommt dieser Baum nur im Norden Südamerikas vor. Die englischsprachige Ausgabe sagt das gleiche, erwähnt aber im gleichen Absatz, das Canon-ball tree (Nagalinga) eine den Hindus heilige Pflanze ist, die vielfach in Shivatempeln gepflanzt wurde.
Heilig, da die Blüten eine Kobra bzw. heilige Schlange darstellen, die sich um den zentralen Shiva-Lingam ranken – mit vielen weiteren Shivalingams um sich herum. Wie diese Bäume sich so schnell nach Indien (und Sri Lanka) bewegt haben, um schon als heilig zu gelten wusste auch Wikipedia nicht zu sagen.
Jetzt, da ich die Früchte kenne, weiß ich auch wo der Name herkommt. Bis zu 25 cm im Durchmesser können die groß werden und sind mit einer Paste gefüllt, was sie recht schwer macht. Die hätte man durchaus als Kanonenkugelersatz verwenden können und sie sehen ja auch aus wie verrostete Kanonenkugeln.
31. März 2008 um 10:52
wow, was für eine schönheit…
2. April 2008 um 08:59
Die Früchte kann man, glaube ich, nicht essen, jedenfalls habe ich sie nie irgendwo angeboten gesehen. Die gelben Bälle sind die Blütenknospen.
2. April 2008 um 23:51
Hey, das ist ja echt ein Zufall. War vor einiger Zeit im Süden Amerikas und hab mich mehr als ein Jahr gefragt, was das den für Früchte seien… Jetzt kann ihc mein Foto endlich zuordnen ^^ *gebookmarkt*
20. April 2008 um 10:40
Wofür sind die Früchte gut, wenn man sie nicht essen kann?
21. April 2008 um 13:06
@Jacques: wie alle Früchte dienen sie der Fortpflanzung der Pflanzen.
28. April 2008 um 10:15
Und sind schön anzusehen(Nicht immer). Die Natur zu bewunder ist immer wieder schön!
21. März 2009 um 22:51
Ich habe einen „Abrico de macaco“ wie er hier in Brasilien genannt wird im Garten. Die Früchte werden nicht gegessen. Innerhalb der Frucht befinden sich die Samen in einer art Paste. Die Blüten sind teilweise mehr als handtellergross und haben einen extrem intensven und angenehmen Duft.
Die Früchte sind äusserst schwer und sehr hart.
22. Mai 2014 um 13:56
Donnerstag, 22. Mai 2014
Schon seit ein paar Jahre beobachte ich während der Ferien hier in Chiang Mai (Thailand) den Kanonenkugelbaum. Bis jetzt waren nur die wunderschönen Blumen zu sehen. Doch bei unserer Ankunft am 20. Mai, hatte er die grossen Kanonankugeln. Mal sehen, ob mit denen noch während unserer Ferien etwas passiert.
Auch können wir bestätigen, dass er mehrmals sein Laub abwirft. Aber innerhalb kurzer Zeit ist er wieder grün.
30. September 2015 um 16:34
Eine Freundin von mir reist gerade durch Indonesien und berichtete, dass das Essen, bzw. Fleisch mit Kanonenkugelfrucht zubereitet war und abscheulich schwarz aussah….
21. September 2017 um 17:22
DiE Blüten werden für die Tee Zubereitung genutzt und schwangere haben diesen früher getrunken für das Wohlbefinden
19. Dezember 2019 um 06:52
Hier auf den Malediven macht man aus den Früchten Saft bzw. Smoothies, die gar nicht schlecht schmecken.
11. April 2020 um 10:25
Der Kanonenkugelbaum wird wird bei L. Fermor in der „Baum des Reisenden“ auf Seite 169 für die Insel Dominica erwähnt.