Die Blätter fallen, doch zum Glück nicht gleich so viele auf einmal wie letztes Jahr. In diesen Tagen ist es im wilden Garten sehr romantisch, doch spüre ich auch die Melancholie des Abschieds, die zum Herbst gehört.
Ihre Majestät war heute stundenlang auf der Jagd. Gespannt saß die wolkig bepelzte Perserkatze vor dieser und jener Spalte, beobachtete die Treppe, schlich die Wege entlang, dem Rascheln der Ratte im kaum einsehbaren grünen Verhau nachspürend.
Wir hatten uns immer ein wenig darüber lustig gemacht, dass dieses verzüchtete Wollbündel noch ernsthaft Anstalten macht, den Instinkten ihrer Art zu folgen. Nach zwei Stunden erlebten wir dann aber eine Überraschung: Die Katze huschte über den Weg, wir hörten ein lautes Quieken, das abrupt endete – und dann erblickten wir die erfolgreiche Jägerin, die erlegte Ratte quer im Maul!! Wow!! Alle, die sich angesichts unserer Duldsamkeit in Bezug auf die Rattenpopulation im wilden Garten aufgeregt haben, sind nun hoffentlich beruhigt: Sie hat die Lage voll im Griff! Hier vermehren sich die Ratten keinesfalls ungestört….
Leider hatte ich die DiGiCam nicht zur Hand, um den Jagderfolg festzuhalten – es ging alles viel zu schnell!
11. Oktober 2007 um 07:28
Im wilden Garten treiben sich tatsächlich nicht nur Wildheiten herum sondern majestische Kulturwesen(wohl eher qualzüchterische) , die dann beweisen, dass es Züchtern noch nicht gelungen ist, ihnen den Jagdtrieb wegzuzüchten! Gratuliere zum Jagderfolg und freue mich, dass mangels wilder Beutegreifer im wilden Garten ein solch kultiviertes Wesen ihren ursprünglichen Trieben nachgehen durfte!
11. Oktober 2007 um 19:37
Schön gesagt, Sisah! Ja, ich finde es auch gruslig, wie man den Perserkatzen die Nase weggezüchtet hat, auf dass sie ewig Probleme mit den Tränenkanälen haben! Gruslig. Aber lieb ist sie trotzdem – und für Ratten sogar GEFÄHRLICH!!!
22. Oktober 2007 um 20:27
Ah ja – hier auf den Fotos sieht man deutlicher wie schlimm es mit der kurzen Nase ist. Wie kriegt man solche Züchtungen nur hin …?
Aber dass sie vor Ratten keine Angst hat, finde ich klasse. Unser Felix würde sich da – glaube ich – nicht ran trauen. Ich glaube, in unserem Komposthaufen haben wir momentan auch welche. Vielleicht schaffen es die Nachbarskatzen, die sich sonst nur mit Felix herumschlagen und ihm die Nase vermackeln …