Totholz, Tagebau der Wespen und Hornissen

Wespe auf TotholzJa, auf Hornissen reagiere ich immer noch leicht panisch! In der Kindheit litt ich unter einer Phobie gegen alles, was auch nur von Ferne einer Biene, Wespe, Hummel oder Hornisse glich. Wenn sich so ein Insekt ins Familienauto verirrte, bekam ich eine Panik-Attacke: für den Fahrer deutlich gefährlicher als die „böse Biene“!

Im Lauf des Lebens hat sich das zum Glück entspannt. Nurmehr Hornissen flößen mir Respekt ein, ich zucke zusammen, wenn ich den Sound höre, und verrückterweise scheint es so, als zöge ich Hornissen geradezu an: Matt hat früher fast nie welche gesehen, seit er mich und meine „besondere Beziehung“ kennt, sichtet er sie öfter.

Angst inspiriert

Klar weiß ich, dass sie nicht angriffslustig sind und ihr Stich auch nicht gefährlicher ist als ein Wespenstich. Ich bin ihnen nicht feindlich gesonnen, sondern finde sie sogar sehr interessant – gerade WEIL sie mir Angst einjagen. Während eines langen Aufenthalts in der Toskana bin ich ihnen täglich sehr nahe gekommen, denn im Kamin des alten Bauernhauses war ein Nest: zwar nach unten hin abgedichtet, doch schaffte es abends immer mindestens eine, den „Weg ins Licht“ zu finden und mich in Panik zu versetzen. Da ich das wochenlang erlebte, inspirierte es mich zu einer Geschichte, die ich in diesen „Hornissenwochen“ dann schrieb: ein Hornissennest als „Mordwaffe“.

Die Bilder hier zeigen nur eine Wespe: sie baggert Holz am selben Totholz-Stamm wie die Hornisse, die Matt gestern abgelichtet hat. Irgendwann werde ich mich auch ‚ran trauen, wenn die Hornisse da sitzt!

Wespe im Totholz

Wer einen „ordentlichen“ Garten ohne Totholz hat, bietet Wespen und Hornissen kein Material zum Nestbau. Bei uns stehen viele alte Baumstümpfe herum, es ist für sie die reine „Tagebau-Landschaft“.

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

8 Kommentare

  1. Hornissen? Nein danke! Meine Freundin Dodo hat (im schönen Schwabenland) einen Garten, dem sie viel Zeit und Liebe widmet. Bis neulich dieses Hornissennest mitten im Hochbeet (Baumstumpf) auftauchte. Die Biester waren extrem angriffslustig, sobald Dodo sich nur auf fünf Meter dem Nest näherte. Wie sollte sie gießen? Keine Chance. Immer wieder strömten die lieben Großen aus und stürzten sich auf sie. Flucht oder gestochen werden! Sie wurde an einem Tag dreimal in den Kopf gestochen und die brüllenden Schmerzen waren wohl kaum auszuhalten. Viel schlimmer als Wespenstiche! Ein Arzt fühlte sich nicht zuständig, als sie von ihrer Mutter zur Klinik gefahren wurde, nach dem Motto: Was wollen Sie denn, Sie leben ja noch?
    Die Stadt verbot ihr ausdrücklich, das Nest zu entfernen, weil Hornissen unter Naturschutz stehen. Bis ein Experte sich nach wochenlangem Rumtelefonieren und dank der Großzügigkeit eines Beamten sich erbarmte und das Nest vorsichtig einsammelte. Leider (?) verlor er dabei die Königin und das ganze Volk ging ein.
    Letzte Woche war wieder eine Hornisse da – im Wohnzimmer. Wir haben sie dann gemeinsam todesmutig entfernt … ihre Panik wird Dodo vorerst nicht los.

  2. Ich sag da nur: Scheiß Ärtzte! Scheiß Beamte! Ein Hornissennest in der Nähe menschlicher Behausungen sollte schleunigst und frühzeitig von Experten umgesiedelt werden zum Schutz der Hornissen und der Menschen. Denn das Hornissen alles größere angreifen was sich in einem Abstand von fünf Metern zu ihrem Nest bewegt ist eigentlich jedem Insektenkenner bekannt. Und wenn die Umsiedlung zu lange hinausgezögert wird ist es meistens der Fall das sowas passiert und ein ganzer Hornissenstaat verloren geht. Scheiß Bürokraten! Scheiß Beamte! Wenn die nur endlich wüßten was sie für einen Schaden anrichten, mit ihren falschen Gesetzen…ich glaub (wenn sie noch ein Herz hätten) sie würden sich vor Verzweiflung reihenweise in den Selbstmord stürzen oder ihren Umgang mit der Welt und den Menschen schleunigst ändern, diese Lügenpapierverteidiger!

  3. @nixda

    ich stimme absolut zu.

  4. Ein wackeliger Baumstumpf ist immer ungünstig für ein Nest, ob Hornisse, Wespe oder Hummel. Zeitig im Frühjahr jeden Zugang ins Innere verschließen, diese passive Methode ist die einzige Möglichkeit. Nester in Bodennähe werden durch die vielfältigen Störungen, auch durch verschiedene Tiere und Erschütterungen, fast immer „nervös“.

    Ein Tipp zum Einfangen von Hornissen: ein Glas oder durchsichtigen Kunststoffbecher und eine passende Pappe von 1/2 oder 1/3mm Stärke nehmen und erstmal ruhig in die Nähe des Tieres stellen. Irgendwann kommt es etwas mehr zur Ruhe, dann Becher/Glas langsam überstülpen und dann vorsichtig die Pappe unterschieben. Die Hornisse kann weder durch die Pappe noch den Kunststoff stechen, sie wird allerdings Angst haben. Das Gefäß irgendwo draußen mit Pappe nach unten abstellen und warten. Das Tier muss irgendwann mal „Pause“ machen, dann das Gefäß langsam hochziehen oder auf die Seite legen. Macht man es langsam und ruhig, lässt sich die Hornisse auch mit dem auffliegen Zeit, zumindest, wenn sie sich ausreichend beruhigt hat. Bitte das Tier nicht verhungern lassen.

    Hörma, niXda, Du weißt, dass man bei deinen unqualifizierten Eingaben eigentlich nicht zu antworten braucht, oder?

    Ein Arzt wird einen echten lebensgefährlichen Schock (bei Allergikern) immer behandeln. In allen anderen Fällen ist ein Stich (oder auch 3) nur schmerzhaft, nicht tödlich giftig, und es kann allenfalls gekühlt werden. Wenn man den Arzt allerdings zu sachfremden Behandlungen nötigen oder gar zu wahrheitsfremden Angaben (gegenüber Behörden) drängen wollte, wird er wohl blocken, um seine Zulassung zu schützen.

    Die Gesetzgebung zum Naturschutz (einschl. Hornissen) wird auch von Naturschutzverbänden forciert, also von vielen Bürgern. Beamte können nichts dafür, sie müssen konservativ nach Gesetzeslage entscheiden. Der Entscheid für den Personenschutz oder aber den Naturschutz liegt jedoch im Einzelfall durchaus oft beim Behördenmenschen; allerdings Angst alleine ist kein ausschlaggebender Grund. Wer einen Garten hat, muss sich auch der Verantwortung gegenüber der Natur stellen und andere Lebewesen in Kauf nehmen.

    Wenn man sich übrigens mit Hornissen arrangieren konnte: wer Hornissen hat, hat keine Wespen, heißt es.

    Mathias (MatsDrohne)

  5. Ja Mats, alte Drohne,
    ich weiß…dann lass auch Du Deine unqualifizierten Fragen!

  6. Pingback: Wieviel Platz für Hornissen?

  7. Pingback: Die Mission: ehemalige Lebensadern wiederbeleben! » Land der Erfinder - Das Blogzine über Erfindungen, Ideen und Innovationen aus Österreich

  8. Wir wollen demnächste etwas Holz kaufen und planen einen kleinen Unterstand zu bauen. Eventuell auch ein Insekten- oder Käferhotel. Das sollte ja auch ganz gut für den eigenen Garten sein.

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