- Alles, was wächst, hat das gleiche Recht, zu leben.
Lass es also erstmal wachsen, beobachte es und erfreue dich an seiner Eigenart. Sich einmischen macht Arbeit, und die wollen wir nicht mutwillig vermehren. - Beschränke Eingriffe auf das Nötigste!
Wenn du eine neue Pflanze setzt, schaffe ihr Platz und verteidige diesen Platz, während sie wächst, aber vermeide es, planlos größere Flächen umzugestalten: nackte Erde ist nicht schöner als das, was da von alleine gewachsen ist. - Bevorzuge winterharte, heimische Pflanzen, die sich selbständig vermehren, denn diese kommen am besten mit sich selber klar.
- Sieh den Garten als Ganzes, das auch Kleinlebewesen Raum gibt,
dann musst du nicht dauernd aufräumen, Abgestorbenes entfernen und Totholz entsorgen. - Verschreibe dich nicht mit Haut und Haaren einer Ideologie!
100% öko, bio, perma, japanisch etc. kann leicht zum Fulltime-Job werden und Fanatismus ist auf jeden Fall ein Stimmungkiller. - Gestalte, was du gestalten willst, aber führe keinen Krieg!
Gib den Dingen, die du ändern willst, gute Start-Chancen, aber bleibe gelassen, wenn es sich nicht so entwickelt, wie du es dir gedacht hast. - Erkenne dich selbst als Teil des Biotops!
Der Garten ist nicht allein für die Pflanzen und Tiere da, sondern dient auch deiner Erholung. Es ist in Ordnung, dir den Platz zu nehmen, den du brauchst, um dich wohl zu fühlen!
7 Regeln für faules Gärtnern
21. April 2007
21. April 2007 um 22:42
Interessante Zusammenfassung, da sind einige wichtige Punkte dabei.
22. April 2007 um 22:05
Wir können Axel nicht ganz recht geben, denn wir finden alle 7 Regeln richtig und sinnvoll. Denn Gelassenheit und ein entspanntes Verhältnis zum Garten verhelfen zu einem anderen und oftmals interessanteren „Wildwuchs“.
Silke & Wolfgang
24. April 2007 um 21:06
*g* also ich werde die Regeln mal meinem Schwiegervater in die Hand drücken… der ist erst zufrieden, wenn alles seinen Platz hat und er ordentlich abgearbeitet ist :-D
28. April 2007 um 08:47
Meine Gartenphilosopie in Worte gefasst – toll !!
Hab mir die Regeln ausgedruckt – die bekommen einen Ehrenplatz gleich am Eingang zum Gartenhäuschen :)
Faulenzen im Garten heißt für mich eigentlich:
mit offenen Ohren und Augen und freier Nase mitten im Geschehen zu sitzen
die Fische beim „fischeln“ (so haben wir den Akt der Nachwuchsproduktion bei Fischen genannten) zu beobachten, den Amseln, Meiserln und Elsthern beim Plaudern, Singen, Schnattern zu zuhören.
den Kontrast entdecken, den die zartgrünen, frischen Blätter unserer Hauslinde zum glasklaren Blau des Frühlingshimmels bilden
den Duft aufnehmen, den Goldlack, Flieder, Hyazinthen schon im zeitigen Frühjahr verströmen
in der Hängematte liegen und stundenlang im Geite planen, was man alles ändern, umgestalten möchte – um zum Schluß zu kommen, dass eh überall dort das wächst, was wachsen soll …
In diesem Sinne alles Liebe und einen wunderschönen Gartentag!
Sabine
28. April 2007 um 11:34
Mir fehlt immer noch Regel 1a: Informiere dich, denn Pflanzen an den richtigen Standort gepflanzt/gesät, machen bald kaum noch Arbeit.
liebe Grüße an alle arbeitsvermeidende Gartengenießer
30. April 2007 um 09:17
Claudia, danke für den Karnevals-Beitrag. Heimlicher Favorit des Veranstalters (innoffizielle Kategorie) ;-).
30. April 2007 um 17:38
Ja, das sind wirklich gelungene Regeln.
Leider sind 85% der Deutschen Hausgärtner der Meinung, sowas ist „verlottert“ und kommen gleich mit Heckenschere oder Giftspritze, falls sich auch nur 1 Blatt in ihr „Reich“ verirrt…
1. Mai 2007 um 10:40
Tja Manuel, da hast Du recht. Dementsprechend trostlos und eintönig sehen solche kaputtgearbeiteten Grundstücke dann auch aus. Manche mögen das echte Leben eben nicht…traurig das sich so viele ohne Sinn und Verstand darin einmischen, anstatt erstmal die Sinne zu schärfen und sich zu informieren.
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12. Mai 2007 um 07:39
Gratuliere zu den sieben Regeln! Habe mir erlaubt, den Beitrag allen Arlesheimer Gärtnerinnen und Gärtnern ans Herz zu legen.
Grüsse aus der Schweiz vom
Wanderer von Arlesheim
14. Mai 2007 um 17:35
Zu Punkt 5 wollte ich anmerken, dass ein ständiger Wechsel zwischen einzelnen Stielen zu einem ganz schreckliches Ergebnis führen kann. Wenn man da nicht strikt trennt (oder einen guten Geschmack hat und weiß was man kombinieren kann und was nicht) sollte man lieber gar keine extreme Ausrichtung ausüben, bzw. pflanzen.
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7. Januar 2008 um 14:34
Sehr tolle Zusammenfassung. Ich selbst habe früher meist mehr im Garten gearbeitet als mich an den prachtvollen und schönen Pflanzen, welche ich großgezogen hatte, zu erfreuen. Aber je Älter ich werde desto weniger mache ich im Garten und habe viel mehr Zeit mich an den Blumen und Pflanzen zu erfreuen.
Liebe Grüße, Marta
14. Januar 2008 um 15:23
Ja das nenne ich doch einmal brauchbare Tipps.
Werde versuchen das ein oder andere zu beherzigen
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7. Mai 2008 um 21:27
Guter Beitrag – habe es uns ausgedruckt und ans schwarze Brett gehängt !
27. November 2008 um 15:07
Danke für die Tipps. Da ich eh ein fauler Mensch bin… ;)
Aber ein wilder Garten gefällt mir im Endeffekt auch viel besser als künstlich von Menschenhand geschaffene.
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4. Februar 2009 um 17:45
@Manuel: Mein Vater gehört leider auch zu den 85% der Deutschen, die dieser Auffassung sind. Schade eigentlich.
Mir gefällt unser Garten nämlich von Sommer bis Winter, wenn er in Ruhe gelassen wird am besten. Nur im Frühling fängt mein Vater an, den wunderbar vor sich hinwachsenden Garten wieder seinem Willen zu unterwerfen. Ich werde ihm mal die Regeln vor die Nase halten und hoffe, dass sie dabei helfen seine „Putzwut“ im Garten etwas einzudämmen.
9. März 2009 um 17:12
Es gibt sogar Kleingartensparten, in denen Wege und Randstreifen der Einfachheit halber aus Sand bestehen. Da ist dann jeder Parzellenbesitzer einmal an der Reihe, samstags ein Muster in den losen Sand zu harken und niemand findet es doof. Nur gut, dass ich meine Spielregeln selbst entwerfen und verwirklichen darf. Liebe Grüße Helga
26. Juni 2009 um 11:51
Für diese 7 Regeln kann ich mich durchaus begeistern. Nur leider darf man das nicht überall. Wenn man so einen kleinen Garten in einer Gartensparte hat, dann muss man sich oft vielen Regularien beugen. Und da muss man dann wohl doch ran und seinen „Krieg führen“. Aber wenn ich dann irgendwann mal mein eigenes Grundstück habe, dann werde ich der Natur ihren freien Lauf lassen und es einfach nur genießen.
25. Juli 2009 um 11:14
Diese Regeln gelten 100% auch für meinen/unseren Garten! Mögen die Nachbarn auch darüber den Kopf schütteln.
Schöne Gartengrüße, Helmut
29. Oktober 2009 um 21:30
ich finde diese regeln durchaus sinnvoll.. ich könnte nicht mehr ohne sie leben!!! danke!!!!! endlich weiss ich wie ich mich im pflanzenreich verhalten muss!! :)
9. April 2010 um 20:17
super tolle liste ;)
besindes tipp 6 gefältt mir………
Gestalte, was du gestalten willst, aber führe keinen Krieg!
da finde ich mich am besten wieder :)
lg von claudia an claudia :)
21. Dezember 2010 um 13:55
Punkt 2 sagt eigentlich alles! Man sollte sich echt nur auf das nötigste beschränken bzw. das nötigste Entfernen! Ansonsten arbeitet man jeden Tag dumm und dämlich im Garten!!!! Das ist wie ein zweiter Job!
23. Dezember 2010 um 11:18
Ach Quatsch, wenn man seinen Garten immer in Schuss hält, dann muss man nicht jeden Tag arbeiten!! alle 2 oder 3 Tage ne Stunde reicht doch aus. Außer du hast 500qm
19. Januar 2011 um 12:49
Das sind sehr brauchbare und wertvolle Tipps, die man echt beherzigen sollte. Vielleicht hast du auch noch ein Problem gegen meinen kleinen Freund, den Maulwurf. Ich hab seit kurzem einen Maulwurf in meinem schönen Garten und den will ich eig. gar nicht haben. Was kann ich dagegen tun? Danke :)
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11. Juli 2012 um 19:00
Naja, faules Gärtnern ist sicher Angenehm, aber man darf es auch nicht übertreiben. Bestes Beispiel ist der Nachbar meiner Eltern, wo der Garten schon ein ziemlicher Urwald geworden ist. Man kommt kaum noch durch. Wer wenig Arbeit mit seinem Garten haben möchte, der sollte einfach alles bepflastern, oder aber eine monotone Rasenfläche anlegen.
13. Mai 2013 um 18:09
Ich habe deine Tipps gerade gelesen – sie sprechen mir aus dem Herzen, auch wenn ich mich manchmal dabei ertappe, immer noch zu sehr einzugreifen in das, was da wächst…
24. Juni 2013 um 17:33
Ich tue mich mit dem naturbelassenen schwer. Auf der einen Seite hege ich die „wilde“ Natur, auf der anderen Seite muss ich eingreifen. Manchmal auch rabiat. Den Blog finde ich toll. Alleine wegen der vielen neuen Gedanken zu diesem Thema.
31. März 2015 um 10:31
herzlichen Dank für dieses gelungene Regelwerk-
es strahlt durchaus auf andere Lebensbereiche… beim Vorlesen haben wir uns scheckig gelacht;)
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13. August 2017 um 19:01
Genau!
31. August 2017 um 17:06
Haha, einmal herzlich gelacht. Schöner Artikel. Ich liebe meinen Garten, aber zur Arbeit muss ich mich auch ganz oft zwingen…
17. Oktober 2017 um 21:34
Die goldenen Regeln gefallen mir :) Werde sie für mich implementieren :)
24. Oktober 2017 um 12:02
Great Information,it has lot for stuff which is informative.I will share the post with my friends.
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31. Januar 2019 um 09:36
Vielen Dank :), werde ich definitiv im Social Media teilen. Speziell #2- Beschränke Eingriffe auf das Nötigste! Kann ich nur bestätigen, gefällt mir sehr gut und kann ich nur bestätigten.
Liebe Grüße
24. Februar 2019 um 13:53
Ja, so kann der Garten nach und nach gelingen
DANKE
15. Februar 2020 um 20:23
Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Interessante Zusammenfassung, da sind einige wichtige Punkte dabei. Wir können Axel nicht ganz recht geben, denn wir finden alle 7 Regeln richtig und sinnvoll.×g* also ich werde die Regeln mal meinem Schwiegervater in die Hand drücken … der ist erst zufrieden, wenn alles seinen Platz hat und er ordentlich abgearbeitet ist: DDR. Meine Gartenphilosophie in Worte gefasst – toll! Mir die Regeln ausgedruckt – die bekommen einen Ehrenplatz gleich am Eingang zum Gartenhäuschen :) Faulenzen im Garten heißt für mich eigentlich: mit offenen Ohren und Augen und freier Nase mitten im Geschehen zu sitzen die Fische beim Fischen (so haben wir den Akt der Nachwuchsproduktion bei Fischen genannten) zu beobachten, den Amseln, Meißeln und Elstern beim Plaudern, Singen, Schnattern zuzuhören.den Kontrast entdecken, den die zartgrünen, frischen Blätter unserer Hauslinde zum glasklaren Blau des Frühlingshimmels bilden den Duft aufnehmen, den Goldlack, Flieder, Hyazinthen schon im zeitigen Frühjahr verströmen in der Hängematte liegen und stundenlang im Beide planen, was man alles ändern, umgestalten möchte – um zum Schluss zu kommen, dass eh überall dort das wächst, was wachsen soll … in diesem Sinne alles Liebe und einen wunderschönen Gartentag! Habe mir erlaubt, den Beitrag allen Algesheimer Gärtnerinnen und Gärtnern ans Herz zu legen. Ich werde ihm mal die Regeln vor die Nase halten und hoffe, dass sie dabei helfen seine Putzwut im Garten etwas einzudämmen. Na ja, faules Gärtnern ist sicher angenehm, aber man darf es auch nicht übertreiben.herzlichen Dank für dieses gelungene Regelwerk- es strahlt durchaus auf andere Lebensbereiche … beim Vorlesen haben wir uns scheckig gelacht;) Ping back: Aktiv Webwerken konsumieren› Digital Mary – Claudia Klinker.
24. Februar 2020 um 09:55
Hallo Claudia,
vielen lieben Dank für deine hilfreichen Tipps!
Wie stehst du zu Überdachungen der Pflanzen? Oder dann doch lieber ein Gewächshaus?
Liebe Grüße,
Peter
29. März 2020 um 13:56
Ich kann nicht glauben, dass ich erst gerade deinen Blog gefunden habe! Ausgezeichnete Liste :) Mach bitte weiter mit der guten Arbeit!
Pingback: Weniger Arbeit mit der kleingärtnerischen Nutzung › Das wilde Gartenblog
22. Juli 2020 um 13:43
Gut zusammengefasster Beitrag, der so einigen geholfen hat. Danke für die genannten Punkte, gute Arbeit.
Pingback: Wollen wir eine Wissenschaftsdiktatur? › Digital Diary – Claudia Klinger
26. Oktober 2020 um 21:15
Es war ein großartiger Artikel, danke.
Pingback: 5 Exoten für faule Gärtner | Der Exotengärtner
20. Dezember 2020 um 12:34
Auch ein Idee ist es eine Zeitschaltuhr am Wassersprenger zu instalieren, denn das Gießen wird wohl ein größeres Problem sein.
Sehr nützlich sind auch nette Nachbarn, die das Gießen übernehmen.
Gruss Gustavo Woltmann
28. Dezember 2020 um 16:53
@Gustavo: wir sprengen nicht, wir gießen – und finden das ganz unproblematisch. Ist doch Bewegung, bisschen Krafttraining für die Armmuskeln – alles gut.
Für die Büsche / Hecken kommt in Hitzephasen der Gartenschlauch zum Einsatz – nicht sprengend, sondern dort abgelegt.
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5. Juli 2022 um 13:25
Genauso entspannt sehen wir das auch. Es muss kein schickimicki Bereich sein. Die Natur macht es schon so, das es passt. Wir geben nur eine kleine Richtung und gehen achtsam immer wieder durch. Manchmal entsteht von ganz allein, was tolles und bietet einem neue Möglichkeiten. Garten bedeutet für uns Entspannung und Meditation zugleich, das ist doch nach der Arbeit ganz wichtig.
9. September 2022 um 20:13
in meinen anfängen hab ich mir spontan jede pflanze gekauft, die mir gefiel, mich erst anschließend über ihre bedürfnisse informiert und versucht, es ihr in meinem garten rechtzumachen. meistens hat dann ein winter korrigiert oder ich hab es ein zweites mal versucht. inzwischen hat sich sowohl mein geschmack verändert, was gartenpflanzen angeht, als auch meine körperlichen gegebenheiten, die gartenarbeiten zu erledigen. lerne gerade sehr schmerzhaft, dass ich auch meinen beachtlichen kübelgarten, mein immer noch experimentierfeld, auf das nötigste zusammenschrumpfen muss in zukunft.
als weitestgehend standortgerecht, wobei gelegentlich eine kiesdrainage in meinem schweren lehm nicht unbedingt ein widerspruch ist.
19. September 2022 um 22:03
Mein perönlicher Tipp: Fang mit einer Kräuerschnecke an. Zugegeben, das klingt erst mal seltsam. Aber ich hatte weder viel Platz noch große Ambitionen, was meinen grünen Daumen anging. Trotzdem wollte ich mir etwas Natur auf meinen Balkon holen. Bei der Kräuterschnecke hielt sich der Pflegeaufand in Grenzen. Außerdem war es sehr schön, die Gewürze zum Kochen zu nutzen. Das war dann eigentlich der Einstieg, mein eigener kleiner Gärtner zu werden. Das ist jetzt einige Jahre her, eine Kräuterschnecke haben wir immer noch.