Beim naturnahem Gärtnern erlebt man immer wieder Überraschungen. Weil es neben den Nutzbeeten viele Stellen gibt, an denen sich die Vegetation eigenständig entwickeln darf, finden sich dort immer mal wieder neue Pflanzen ein, die nicht zu den üblichen Wildkräutern und Stauden der Gegend zählen. Ihnen widmen wir dann gerne besondere Aufmerksamkeit und schützen sie vor dem überwuchert-werden, bzw. nehmen auch mal Samen, um sie zu vermehren.
An einem recht schattigen, oft auch feuchteren Ort neben unseren Regentonnen hat sich dieses Jahr ein einziges Exemplar dieser wunderschönen Staude eingefunden:
Wer kennt diese Pflanze? Zum Größenvergleich sieht man die Blätter der Brombeere dahinter. Sie blüht schon ein paar Wochen und sie hat Glück gehabt, dass wir sie nicht während des Aufwachsens als weitere Goldrute verkannt und ausgerissen haben (von denen stehen schon jede Menge herum, die wir immer wieder eindämmen).
Wenn es gelänge, sie zu vermehren, würde uns das sehr freuen. An Schönheit steht sie einer Kulturstaude in nichts nach – aber vielleicht ist es ja auch ein, die irgendwo „ausgebüchst“ ist.
?
30. August 2013 um 12:25
Könnte das eine Art Ehrenpreis sein – Veronica spicata oder sowas?
LG – Elke
30. August 2013 um 12:27
Oder ganz simpel ein Blutweiderich? Der wächst bei uns am Teichrand.
LG – Elke
30. August 2013 um 13:06
Ehrenpreis haben wir auch, der ist viel blauer. Aber mit dem Blutweiderich triffst du ins Schwarze – hab‘ ich gleich mal gegoogelt: JA!!!!
Da es bei uns eher trocken ist, ist er die totale Ausnahme – halt neben der Tonne, wo immer mal was verschüttet wird.
Herzlichen Dank!!
30. August 2013 um 20:07
Und dem geht es da offenbar so richtig gut ;-)
LG – Elke
30. August 2013 um 20:17
Hallo Claudia, das ist ein Blutweiderich. Den gibt es hier bei uns an der Havel an vielen Stellen. Er wird von Insekten innig geliebt.
Liebe Grüße Helga
1. September 2013 um 20:24
Es ist doch immer spannend was man im Naturgarten so alles entdeckt. Der Blutweiderich sieht toll aus.
Gestern habe ich in unserem Garten einen Waldläufer Käfer gefunden. Selten, frisst Schnecken und schillert blau-schwarz.
Ein Freund von uns hat sogar Ringelnattern im Garten.
Schöne Grüsse nach Berlin
Wolfgang
2. September 2013 um 10:42
es ist der sagenhaft schöne BLUTWEIDERICH
ich mag ihn sehr gern
er gedeiht auf unterschiedlichem boden und fällt dementsprechend schmal oder übig aus
es gibt richtige prachtexemplare
tu ihm nichts zuleide dann hast du ihn nächstes jahr wieder
er ist prächtiger als manche beetpflanze
gruss
rosadora
2. September 2013 um 13:36
Hab mittlerweile gelesen, er brauche „nährstoffreiche Böden“, eher lehmig und natürlich Feuchtigkeit, aber gern auch volle Sonne.
Bei uns ist eher sandiger, trockener Boden. Offenbar ist diese Stelle neben der Tonne eine Ausnahme: schattig/halbschattig, feucht, zwar sandig wie überall, aber dort haben wir noch nie etwas gepflanzt, dem Boden nichts genommen. Und sehr nahe stehen auch Brennesseln, die ja Anzeiger für stickstoffreiche Böden sind.
Bin gespannt, ob er wieder kommt. Und werde auch versuchen, ihn mittels Samen zu vermehren.
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6. September 2013 um 08:29
Blutweiderich wird mit der Zeit ein ganz schöner buschiger Strauch mit vielen Blütenähren. Bei uns wächst er auch wild in der Wiese.
lg kathrin
15. September 2013 um 15:24
Ich liebe Blutweiderich, habe ihn im Gartenteich stehen und ganz viel im Feuchtgebiet hinter unserem Grundstück. Der sieht allerdings etwas anders aus als auf Euerm Foto, und vor allem sind nasse Füße bei sonnigem Kopf Pflicht.
Daher bin ich nicht ganz so sicher wie die anderen, dass es sich um Blutweiderich handelt. Die Blütenfarbe ist allerdings typisch und die Form der Blätter (kleine Lanzette) spricht auch dafür. Vielleicht gibt es ja kultivierte Sorten und andere Weiderich-Arten (z.B. Rosen-, Ruten- oder Ähren-Weiderich). Und ich kenne keine andere Pflanze, die ähnlich sein würde. Freundliche Gartengrüße.