Sie war schon da, als wir den Garten übernommen haben, doch nun ist sie viel größer und ausladender: unsere Brombeerhecke, die hinter dem Gewächshaus an der Wand zum Nachbargarten entlang wächst.
Dass hinter der Hecke eine Wand ist, ist ein Glück, denn sonst würde sie recht schnell ‚rüber wuchern. Das versuchst sie zwar auch so, nimmt jede kleine Ritze zur Gelegenheit und wächst so hoch, dass sie quasi „drüber springt“ – aber immerhin braucht der Nachbar nur ab und zu mal ein paar Ranken kappen. Und weil er ein Netter ist, macht er uns deshalb keinen Stress! :-)
Brombeer-Ernte 2013
Anders als 2012 hat die Brombeere dieses Jahr viel getragen! Wir haben auf den ca. 7 Metern und noch einigen kleineren Ablegern an anderer Stelle letzte Woche vier Kilo geerntet. Und es ist noch nicht zu Ende, denn es hängen noch unzählige unreife Beeren an den stacheligen Ranken.
Apropos stachelig: Beim Ernten musste ich an die Yoga-Sutras des Patanjali denken, in denen von „besonderen Kräften“ die Rede ist, die der Yogi mittels Meditation erlangen können soll. Neben so spektakulären Künsten wie „den Körper verlassen“ oder „Wissen über Vergangenheit und Zukunft“ kann der Yogi auch „unberührt durch Wasser, Schlamm und DORNEN“ gehen. Tja, ich mache zwar seit 20 Jahren Yoga, doch hab‘ ich mich beim Ernten durchaus öfter in der Brombeere heftig verhakelt. Eine wahrlich militante Pflanze, die sich zu wehren weiß! Es hilft tatsächlich nur ganz langsames, meditiatives Bewegen…
Im alten Garten hatten wir auch stachellose Brombeeren, die allerdings bei weitem nicht so süß und aromatisch schmeckten wie die dornigen wilden Sorten. So hat halt‘ alles seinen Preis. :-)
Aus den vier Kilo reifen Beeren hat Matthias nun Marmelade gekocht. Die schmeckt wunderbar und wird uns bis ins nächste Frühjahr an diese gute Brombeeren-Ernte erinnern!
Ein bisschen problematisch am „Wildwuchs“ der Brombeere ist die Höhe und Breite, die sie binnen einer Saison erreichen kann. Mit normalem Werkzeug kommt man da dann kaum mehr ran. Noch behelfen wir uns mit einem Hocker, doch gibt es mittlerweile auch Teleskopheckenscheren (hier eine Ratgeberseite dazu), die die Arbeit womöglich deutlich vereinfachen. Aber hey, noch gehts… vielleicht in der nächsten Saison, schließlich sind wir „faule Gärtner“. :-)
Ein paar Brombeer-Links:
- Sommerzeit ist Beerenzeit – Teil 2 Brombeeren
- Brombeeren schneiden (tja, bei uns wachsen die halt nicht so „ordentlich“).
- Die Brombeere als Heilkraut (Brombeertee)
19. August 2013 um 14:49
Auch bei uns in NRW fällt die Ernte sehr üppig aus, so dass wir schon 1kg zu Marmelade verarbeiten konnten. Mein Sohn liebt es die Brombeeren unter Einsatz seines Lebens zupflücken. Essen dürfen wir sie dann alleine. Das ist ein Servies :-)
19. August 2013 um 21:38
Deinen Eindruck von einem guten Brombeer-Jahr kann ich nur bestätigen. Auch an öffentlichen Hecken kann man jetzt massenweise Brombeeren pflücken.
Pingback: Systemkrise: Dringend neue Schuldner gesucht › Digital Diary - Vom Sinn des Lebens zum Buchstabenglück
21. August 2013 um 10:22
Kann mich dir und Klaudia nur anschließen. In diesem Jahr läuft es mit der Beerenernte wirklich sehr gut. Nicht nur von den Brombeeren hatten wir reichlich. Auch die Johannis- und Jostabeeren waren gut vertreten. Nur die lieben Himbeern, die wollten auch dieses Jahr wieder nicht :(
22. August 2013 um 09:51
du glaubst es nicht liebe claudia
ich habe heute früh brombeermarmelade gegessen
selbst gekochte
von wilden hecken die auf dem alten bahnhofs-gelände wachsen
das langsame bewegen ist unbedingt zu beachten
sonst sind die hautrisse all zu gross und schmerzlich
du bringst mich auf eine idee
vielleicht gehe ich nicht zum klangweg
sondern zu den brombeeren
hast du noch ein besonderes rezept
schönen dornengruss
rosadora
22. August 2013 um 17:56
Also wenn man die Bilder so sieht und dazu die Kommentare liest bekommt man echt hunger auf lecker Brombeeren. Leider kann ich in meinem Garten dieses Jahr kaum welche ernten. Irgendwie kränkelt mein Busch ganz ordentlich. Ich vermute mal er hat die heißen Tage und den vielen Regen nicht gut weg gesteckt.
26. August 2013 um 22:04
Herrlich – meine Brombeeren sind allesamt den Schnecken zum Opfer gefallen. Die Früchte sind so verschleimt, dass man sie einfach nicht mehr essen kann.
lg kathrin
18. September 2013 um 21:59
Wirklich eine sehr beeindruckende Brombeerhecke! :) Habe selbst auch eine im Garten, diese kleinen Beeren schmecken einfach traumhaft, sowohl frisch aus dem Garten als auch zu Marmelade gekocht. Unsere Hecke ist auch immer beliebtes Ziel von Kindern aus der Nachbarschaft, die sich gerne mal ein paar Brombeeren stibitzen ;). Und in der Tat, die Stacheln können sehr stören bei der Ernte.
Pingback: Wilde Brombeeren, naturnahe Gärten und ein bisschen Gartenphilosophie › Das wilde Gartenblog